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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Hätten Sie's gewusst? Pudelmütze: Dafür ist die Bommel eigentlich gedacht
Sie ist der Winter-Klassiker unter den Kopfbedeckungen: die Pudelmütze – aber nur echt mit einer Bommel. Doch welche Funktion hat die plüschige Wollkugel eigentlich? Nur schicke Zugabe oder gibt's da einen Grund?
Trends kommen und gehen. Klassiker bleiben. Wie die Pudelmütze. Sie sieht cool aus und wärmt unseren Kopf an kalten Wintertagen. Ihr Name, der schon im 18. Jahrhundert belegt ist, geht ursprünglich auf die Ähnlichkeit mit dem krausen Haar des Pudels zurück. Im Laufe der Zeit veränderte sie sich dann von einer zottigen Pelz-Kopfbedeckung zur kunstvoll gestrickten Wollmütze.
Die Pudelmütze heißt oft auch Bommelmütze. Dabei ist die oder der Bommel – jene flauschige Wollkugel – entweder direkt oder mit einer Kordel an der Mütze befestigt. Doch warum haben solche Mützen überhaupt eine Bommel? Zur Zierde, denken die meisten. Weit gefehlt.
Militärische Kopfbedeckung
Die Bommel geht auf französisch "Pompon" zurück, ein kugel- oder eiförmiger Büschel aus Wolle oder Seide. Er gehörte einst zur Militäruniform von Soldaten einiger europäischer Staaten. Genauer gesagt zu ihrer Kopfbedeckung. Wie die Farbe der Uniform-Aufschläge (Ärmel, Rabatten, Kragen), so zeigten auch Farbe und Form des Pompons, zu welchem Regiment oder welcher Kompanie jemand gehörte.
Plüschiger Stoßdämpfer
Nicht zur Zierde, sondern auch als eine Art plüschiger Stoßdämpfer diente der Pompon zudem in der Seefahrt. Weil die Räume unter Deck eher niedrig waren, schützte der wollene Knauf die Köpfe der Seemänner vor Verletzungen.
Obgleich die Räumlichkeiten auf den Schiffen heute großzügiger gebaut sind, hat sich die Tradition der Bommelmütze bei den Seeleuten erhalten.
- Duden. Etymologie. Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich, 1997.
- Bertelsmann Universal-Lexikon in 20 Bänden. Gütersloh, 1993.
- Bayrischer Rundfunk: "Wofür ist eigentlich ... der Bommel an der Mütze?"