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Pudelmütze: Diese Funktion hat der Bommel


Hätten Sie's gewusst?
Pudelmütze: Dafür ist der Bommel eigentlich gedacht

Sie ist der Winterklassiker unter den Kopfbedeckungen: die Pudelmütze – aber nur echt mit einem Bommel. Doch welche Funktion hat die plüschige Wollkugel eigentlich? Nur schicke Zugabe oder hat sie einen tieferen Sinn?

Aktualisiert am 15.12.2024|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, ron, sah
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Trends kommen und gehen. Klassiker bleiben. Wie die Pudelmütze. Sie sieht cool aus und wärmt an kalten Wintertagen unseren Kopf. Ihr Name, der schon im 18. Jahrhundert belegt ist, geht ursprünglich auf die Ähnlichkeit mit dem krausen Haar des Pudels zurück. Im Laufe der Zeit veränderte sie sich dann von einer zottigen Pelz-Kopfbedeckung zur kunstvoll gestrickten Wollmütze.

Wintermütze: In Deutschland heißt sie Bommelmütze oder Pudelmütze.Vergrößern des Bildes
Wintermütze: In Deutschland heißt sie Bommelmütze oder Pudelmütze. (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)

Die Pudelmütze heißt oft auch Bommelmütze. Dabei ist die oder der Bommel – jene flauschige Wollkugel – entweder direkt oder mit einer Kordel an der Mütze befestigt. Doch warum haben solche Mützen überhaupt eine Bommel? Zur Zierde, denken die meisten. Weit gefehlt.

Militärische Kopfbedeckung

Die Bommel geht auf den französischen "Pompon" zurück, ein kugel- oder eiförmiges Büschel aus Wolle oder Seide. Er gehörte einst zur Militäruniform von Soldaten einiger europäischer Staaten. Genauer gesagt: zu ihrer Kopfbedeckung. Wie die Farbe der Uniformaufschläge (Ärmel, Rabatten, Kragen) zeigten auch die Farbe und die Form des Pompons, zu welchem Regiment oder welcher Kompanie jemand gehörte.

Plüschiger Stoßdämpfer

In der Seefahrt diente der Pompon übrigens nicht nur zur Zierde, sondern auch als eine Art plüschiger Stoßdämpfer. Weil die Räume unter Deck oft niedrig waren, schützte der wollene Knauf die Köpfe der Seeleute vor Verletzungen.

Obgleich die Räumlichkeiten auf den Schiffen heute großzügiger gebaut sind, hat sich die Tradition der Bommelmütze bei den Seeleuten erhalten.

Bommelmützen-Brauch in Frankreich

Aus Frankreich stammt auch folgender Brauch: Wem es gelingt, den Bommel an einer Mütze zu berühren, ohne dass der Träger oder die Trägerin es merkt, hat angeblich einen Tag lang Glück. Wer es jedoch versucht und bemerkt wird, der oder die ist fällig für ein Küsschen.

Verwendete Quellen
  • Duden. Etymologie. Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich, 1997.
  • Bertelsmann Universal-Lexikon in 20 Bänden. Gütersloh, 1993.
  • Bayrischer Rundfunk: "Wofür ist eigentlich ... der Bommel an der Mütze?"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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