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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Seitensprung Warum Männer fremdgehen
Die Aussage, dass Männer nicht treu ein können, gehört ins Reich der Mythen. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Männer ihre Partnerin betrügen. Auch wenn jeder Seitensprung seine eigene Geschichte hat, lassen sich bei männlichen Fremdgängern immer wieder ähnliche Verhaltensmuster erkennen. Die Gründe für die Untreue liegen dabei oft, aber nicht immer, in der Beziehung. Wir nennen Ihnen die häufigsten Gründe, warum Männern fremdgehen.
Schlechter Sex verführt zum Seitensprung
Unbefriedigender Sex, mangelnde Aufmerksamkeit und zu wenig Zeit füreinander sind für Männer wichtige Faktoren, die zu einem Seitensprung führen können. Das hat eine gemeinsame Umfrage des Marktforschungsunternehmens Innofact mit der Online-Partnervermittlung Parship ergeben. Lässt sich die Frau gehen, redet sie nicht oder verteilt sie keine Zärtlichkeiten, schaut der Mann sich schon mal nach einer kurzfristigen Alternative im Bett um. Viele Männer fühlen sich außerdem zum Fremdgehen motiviert, wenn die Partnerin ihnen das Gefühl vermittelt, unattraktiv zu sein. Auch eine rauschende Party kann in einem Seitensprung des Mannes enden, gaben einige Männer zu. Wegen der enthemmenden Wirkung des Alkohols landeten sie in fremden Betten.
Unsichere Männer neigen zum Fremdgehen
Kanadische Forscher von der University of Guelph (Ontario) fanden heraus, dass vor allem unsichere Männer anfällig für Seitensprünge sind. Hierzu befragte das Forscherteam um die Sexualwissenschaftlerin Robin Milhausen 506 Männer und 412 Frauen, die in einer festen Beziehung waren. Dabei zeigte sich, dass von den 23 Prozent, die schon einmal einen Seitensprung hatten, Angst vor sexuellem Versagen hatten. Die Erklärung der Wissenschaftler lautete: Männer mit Versagensängsten könnten sich zu einer anderen Frau hingezogen fühlen weil sie davon ausgingen, sie nicht wiedersehen zu müssen, falls der Sex danebengehe.
Wenn sie gut verdient, geht er fremd
Doch es gibt noch mehr Gründe für Untreue. Eine Untersuchung der Cornell Universität im US-Bundesstaat New York ergab zum Beispiel, dass auch Geld eine entscheidende Rolle spielt. Demnach betrügen gut verdienende Frauen ihre Männer häufiger als Frauen mit geringem Einkommen. Umgekehrt zeigte die Untersuchung aber auch: Frauen, die mehr verdienen als ihr Mann, können sich nicht auf seine Treue verlassen. Denn Männer, deren Partnerinnen mehr Geld nach Hause bringen als sie selbst, gehen mit größerer Wahrscheinlichkeit fremd. Außerdem ergab die Untersuchung, wann das Seitensprung-Risiko am geringsten ist: Je gebildeter die Partner waren, desto weniger gingen sie fremd.
Männer wollen's noch mal wissen
Auch bei Männern gibt es Torschlusspanik. Dazu müssen sie noch nicht einmal in der Mitlife-Crisis stecken. Manchmal ist es auch die Entscheidung, mit einer Frau den Rest des Lebens zu verbringen, die das Gefühl "Jetzt oder nie!" hervorruft. Noch einmal möchte Mann unter Beweis stellen, wie er auf Frauen wirkt. Dieses letzte Mal soll helfen, auch langfristig treu zu sein. Doch das ist ein großer Irrtum. Denn ein Seitensprung hat noch niemandem dazu verholfen, das nachzuholen, was er glaubt, versäumt zu haben. Und wer einmal das Treue-Tabu gebrochen hat, wird beim nächsten Mal eine noch niedrigere Hemmschwelle haben.