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Wenn die Liebe weg ist: Drei Menschen erzählen


Partnerschaft
„Ich liebe ihn nicht mehr – aber ich kann ihn nicht verlassen“

Niemand möchte in einer unglücklichen Beziehung leben. Doch manchmal erlauben es die Lebensumstände nicht, den Partner zu verlassen: Da gibt es gemeinsame Kinder, die hohen Schulden auf das Haus, eine finanzielle Abhängigkeit. Vielleicht ist es auch die schwere Erkrankung des Partners, die eine Trennung unmöglich erscheinen lassen. Drei Menschen erzählen über die schwerste Entscheidung ihres Lebens: Gehen oder Bleiben?

Aktualisiert am 24.02.2012|Lesedauer: 2 Min.
amau
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Wenn die Liebe auf der Strecke bleibt

Es ist der Traum vieler Menschen: Einen Partner fürs Leben finden und sich gemeinsam etwas aufbauen. Man bekommt Kinder und kauft vielleicht ein Haus im Grünen oder eine hübsche Eigentumswohnung. Einige Frauen geben zugunsten der Familie ihre Arbeit auf. Doch was, wenn sich die Gefühle im Laufe der Zeit verändern? Wenn sich ein Paar auseinander lebt, Streitereien an der Tagesordnung sind und die Liebe im Alltag verfliegt? Dann kann eine Trennung vielleicht nötig, aber nicht immer ohne weiteres möglich sein. Auch wenn der Partner schwer erkrankt und dauerhaft auf Hilfe angewiesen ist, ist ein einfacher Schlussstrich kaum denkbar.

Eine schwere Entscheidung: Gehen oder Bleiben?Vergrößern des Bildes
Eine schwere Entscheidung: Gehen oder Bleiben? (Quelle: imago-images-bilder)

Gehen oder Bleiben?

Wer jedoch bemerkt, dass er in der Partnerschaft unglücklich ist, steht vor einer schweren Entscheidung: Soll ich trotzdem alle "Fesseln" sprengen und den Sprung in ein neues Leben wagen – ohne Rücksicht auf Verluste? Eine allgemein gültige Formel gibt es sicher nicht. Wer sich jedoch über Jahre belügt, tut damit weder seiner Familie noch sich selbst einen Gefallen.

Ich kann mich nicht trennen! Warum eigentlich nicht?

Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihren Partner morgen verlassen und ein neues Leben beginnen. Wie würde sich das für Sie anfühlen? Wären Sie von einer Last befreit? Oder macht Ihnen der Gedanke Angst? Schreiben Sie eine Liste all jener Dinge, die Sie von dem Schritt abhalten. Sind es die finanziellen Probleme, die auf Sie zukommen? Möchten Sie Ihre Kinder nicht verlieren? Fürchten Sie sich vor dem Alleinsein oder davor, bei Freunden und der Familie als Buhmann da zu stehen? Vielleicht sind doch noch Gefühle für den Partner im Spiel. Je ehrlicher Sie sich analysieren, desto klarer lässt sich eine Entscheidung - frei von Schuldgefühlen - treffen.

Die eigene Situation einschätzen

Wer nicht weiß, was im Falle einer Trennung finanziell oder rechtlich auf ihn zukommt, sollte eine private Bestandsaufnahme machen. Legen Sie eine Checkliste zu laufenden Versicherungen, Bausparverträgen, Krediten und Mietverträgen an. Lassen Sie sich von einem Anwalt über Ihre Rechte und Pflichten aufklären (z. B. in Bezug auf die Kinder). Und sprechen Sie mit einem Bank- oder Finanzberater über die Aufteilung eventueller Kredite. So wissen Sie, was im Falle einer Trennung auf Sie zukommt - und ob Sie bereit sind, mit den Konsequenzen zu leben.

Profis in Sachen Trennung nutzen

Wie soll es bloß weitergehen? Lässt sich diese Frage nicht allein oder mit Hilfe von Freunden beantworten, kann professionelle Unterstützung hilfreich. Im Zuge einer psychologischen Beratung oder eines Coachings können Sie mögliche Wege aus der Krise entwickeln. Eine Trennungs- und Scheidungsberatung bietet auch die pro familia an (www.profamilia.de). In vielen Städten gibt es darüber hinaus so genannte Trennungsagenturen (z. B. www.trenn-dich.net in München, www.phoenix-trennungsagentur.de in Leipzig, www.getrenntewege.de in Nürnberg). Hier werden Sie zu Ihrer individuellen Lebenssituation beraten und gegebenenfalls mit Rat und Tat durch den Trennungsprozess begleitet.

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