"Das erste Mal" Die wichtigsten Premieren im Leben mit Kindern
In keiner Lebensphase lernt der Mensch so viel wie in seinen ersten zwölf Monaten. Aber auch danach geht die kindliche Entwicklung mit Siebenmeilenstiefeln voran und fast jeden Tag passiert etwas aufregend Neues. Die wichtigsten Meilensteine der Kindheit haben wir hier zusammengestellt.
Immer wenn Dorothea die von ihr liebevoll geführte "Babychronik" ihrer Tochter Rebecca anschaut, wird sie ein wenig wehmütig. 15 Jahre ist es mittlerweile her, dass sie begonnen hat, jeden Entwicklungsschritt ihres Nachwuchses entweder mit Fotos oder schriftlichen Tagebuchnotizen penibel zu dokumentierten. Dazu gibt es Erinnerungsstücke wie zum Beispiel die blonde Kinderlocke, die dem ersten Friseurbesuch zum Opfer fiel, oder eine Dose mit den verlorenen Milchzähnen. "Am fleißigsten war ich im ersten Jahr", erzählt Dorothea. "Da hab' ich fast jede Regung und jeden Laut von Rebecca schriftlich festgehalten. Aber im ersten Lebensjahr passiert ja bei den Kleinen auch am meisten."
Erste Abnabelungspremieren im Kindergartenalter
Doch auch in der Zeit nach diesen ersten, heiß ersehnten Premieren gibt es noch jede Menge denkwürdige und einmalige Zäsuren: Dabei handelt es sich größtenteils um prägende Augenblicke, in denen die Kleinen die ersten Schritte ohne Mama und Papa hinaus ins Leben machen, so wie am ersten Tag in der Kita, bei der ersten Übernachtung bei einem Kindergartenkumpel oder später am ersten Schultag.
Nicht alle "ersten Male" sind freudige Ereignisse
Naturgemäß sind es meist die positiven "Uraufführungen" in der Entwicklung der Kinder, die unauslöschlich im Gedächtnis bleiben und sich schließlich für die Nachwelt verewigt in Tagebüchern oder auf Fotos wiederfinden. Doch es gibt auch zahlreiche unvergessliche, kindliche Premieren, die nicht unbedingt Glücksgefühle hervorrufen: zum Beispiel die erste unangenehme Spritze beim Kinderarzt oder später die erste Fünf in Mathe.
Abnabelung in der Pubertät
Besonders groß wird der Leidensdruck bei Eltern bei den Pubertätspremieren, bei denen es meist um Abgrenzung und Abnabelung von zu Hause geht. In solchen Momenten wird für viele Mütter und Väter dann besonders deutlich, dass der Beginn einer neuen Lebensphase auch immer der Abschied von etwas Vergangenem ist - in diesem Fall von einem Teil der Kindheit.
Teenager erleben solche Initialereignisse im Gegensatz zu ihren Eltern, die häufig verunsichert, wehmütig oder ängstlich reagieren, meist euphorisch und genießen die Augenblicke der großen Freiheit, wenn sie etwa zum ersten Mal abends länger ausgehen dürfen, um mit der Clique um die Häuser zu ziehen oder zum ersten Mal als frisch Verliebte beim Freund beziehungsweise der Freundin übernachten.
Sind die "lieben Kleinen" schließlich flügge, verlangsamt sich auch der Takt und die Dichte der Lebenspremieren. Doch auch diese ersten Male in der Phase als junger Erwachsener sind zumeist unvergesslich, bleiben für immer im Gedächtnis gespeichert: Wer erinnert sich nicht ein Leben lang an sein erstes Auto, an den ersten großen Urlaub ohne die Eltern, den ersten Ausbildungstag, die erste Prüfung an der Uni oder an den Moment, wo die erste eigene sturmfreie Bude bezogen wurde?