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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Exotische Köstlichkeit Japanischer Kugelfisch: Delikatesse mit Nervenkitzel
Japanischer Kugelfisch ist als Speise nur etwas für Menschen mit starken Nerven – denn falsch zubereitet ist das Meerestier giftig. Ob sich die Gefahr lohnt, lesen Sie im Folgenden.
Fugu: Giftig oder ein Gaumenschmaus?
Japanischer Kugelfisch ist in seiner fernöstlichen Heimat eine echte kulinarische Spezialität. Und das, obwohl der Kugelfisch dafür bekannt ist, ein tödliches Gift in sich zu tragen. Wird der Fisch falsch filetiert, ist er giftig. Das scheint Einheimische jedoch nicht zu kümmern, denn die Fischdelikatesse erfreut sich in Japan ungebrochener Beliebtheit. Nach Angaben der "Welt" ist Fugu, so der Name der japanischen Spezialität aus Kugelfischfleisch, durchschnittlich für fünf Personen im Jahr das letzte Mahl. Das Nervengift Tetrodotoxin ist so stark, dass das Gift nur eines einzigen Fisches 30 Menschen töten kann. Aus diesem Grund unterziehen sich hoffnungsvolle Fugu-Köche einer zweijährigen Ausbildung.
Japanischer Kugelfisch ist nur richtig filetiert genießbar
Das ist auch sinnvoll, denn das Gift verbirgt sich in den 22 essbaren Kugelfisch-Arten nicht immer an derselben Stelle. Nur die weiblichen Exemplare des Fischs sind giftig. Das Gift befindet sich in der Leber, den Eierstöcken und der Haut. Wenn ein japanischer Kugelfisch jedoch zwei Geschlechter besitzt – was durchaus vorkommen kann – kann es kompliziert werden. Ein gelernter Koch muss das Fugu in 20 Minuten zubereiten können. Der Koch trennt zunächst den Kopf ab, zieht die Haut ab und entfernt über die Bauchhöhle schließlich die Innereien. Berührt das Messer bei diesem Vorgang giftige Teile, gilt das Fleisch als kontaminiert. Doch das Risiko soll sich lohnen: Dem Fugu wird ein zartes, nussiges Aroma nachgesagt. Nebenwirkungen: Ein angenehmes Kribbeln auf der Zunge mit Taubheitsgefühlen.