BUND fordert Fangstopp Umweltverband ruft zu Aal-Verzicht an Weihnachtsfeiertagen auf
Räucheraal gilt in Niedersachsen traditionell als Weihnachtsessen. Da der Fisch aber im Bestand gefährdet ist, sollte er bei vielen Familien an den Feiertagen besser nicht auf dem Teller landen.
Aal gilt bei vielen Familien als traditionelles Weihnachtsessen. Doch da der Aal-Bestand gefährdet ist, ruft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) nun zu einem Aal-Verzicht über die Feiertage auf. "Trotz seiner dramatischen Gefährdungsstufe darf der Aal in Deutschland weiterhin sowohl zu kommerziellen Zwecken als auch in der Freizeitfischerei gefangen werden", sagte die Fischereiexpertin des BUND, Valeska Diemel, in einer Mitteilung am Dienstag.
Aal ist "vom Aussterben bedroht"
Bereits seit 2008 stehe der Europäische Aal auf der internationalen Roten Liste und sei als "vom Aussterben bedroht" eingestuft. Der BUND fordert daher auch einen Fangstopp. "Die neue Bundesregierung muss beim Schutz des Europäischen Aals eine Vorbildrolle übernehmen und jegliche Fischerei auf Aal verbieten", sagte Diemel in Bremen.
Komplette Fangverbote in der Berufs- und Freizeitfischerei gibt es laut BUND bislang in der Europäischen Union nur in Portugal und in Irland. Zwar wurde 2007 auf EU-Ebene beschlossen, dass jeder Mitgliedstaat Managementpläne für seine Aal-Bestände entwickeln muss. Die Ausgestaltung dieser Pläne sei jedoch verschieden, erklärte Diemel.
- Nachrichtenagentur dpa