Auf "Harvey" folgt "Irma" Das müssen Kreuzfahrt-Touristen bei Routenänderung wissen
Nach den verheerenden Schäden durch den Tropensturm „Harvey“ steuert der neue Hurrikan „Irma“ auf die Karibik zu. Ob er auch den Golf von Mexiko erreicht, ist noch offen. Daher ist eine Änderung der Routen nicht ausgeschlossen. Allerdings haben Reisende, die in Deutschland buchen bestimmte Rechte:
"Wenn klar ist, dass reiseprägende Erlebnisse ausfallen, kann der Urlauber ohne Stornokosten vom Reisevertrag zurücktreten", erklärt Sabine Fischer-Volk von der Verbraucherzentrale Brandenburg. Das heißt: Fällt ein Höhepunkt der Reise aus, kann der Kunde diese absagen – ohne Gebühren. Allerdings kommt es nicht darauf an, was er persönlich als Highlight und somit "reiseprägend" wahrnimmt, sondern womit der Veranstalter besonders geworben hat.
Wahrscheinlicher ist jedoch, dass eine Reederei lediglich einen von mehreren Häfen oder einzelne Landausflüge streicht. Wird stattdessen ein anderes Ziel angelaufen, kann das ein gleichwertiger Ersatz sein. "Da muss man abwägen", sagt Fischer-Volk. Wird ein Ziel jedoch ersatzlos gestrichen, ist dies ein Reisemangel. Kunden können dann nachträglich den Reisepreis etwas mindern.
Doch Vorsicht: Wenn die Reederei bereits vor der Reise auf die Routenänderung hinweist – dann muss der Verbraucher erklären, dass er mitfährt und sich Mängelansprüche vorbehält. Tut er dies nicht, akzeptiert er den geänderten Fahrplan.
Wer ohne Veranstalter und Reisebüro im Internet direkt bei einer US-Reederei bucht, für den gilt allerdings amerikanisches Reiserecht.