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Egg Waffles und Co: Die schrägsten Eistrends 2017


Avocado-Eis, Egg Waffles und Co
Die schrägsten Eistrends 2017

Von dpa-afx, cch

27.03.2017Lesedauer: 4 Min.
Grün und cremig: Aus Avocados kann man auch leckeres Eis machenVergrößern des Bildes
Grün und cremig: Aus Avocados kann man auch leckeres Eis machen (Quelle: Julia Hoersch/Gräfe und Unzer/dpa-tmn)
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Der Frühling kommt – und mit ihm öffnen die Eisdielen. Dass Schoko, Vanille und Erdbeere längst Konkurrenz bekommen haben, ist kein Geheimnis. Neben ungewöhnlichen Sorten gibt es inzwischen aber noch ganz andere Trends an der Eistheke.

Cold Stone

Auf dem heißen Stein Fleisch zu braten, ist schon lange Trend. Ein kalter Stein für die Zubereitung von Eis ist noch neu: In Hamburg öffnete mit dem "Schlecks" jüngst nach Osnabrück die zweite Filiale, die Eis auf einem minus 16 Grad kalten Stein zubereitet. Dort werden die gewünschten Zutaten gemischt. "Der Hauptgrund ist die Individualität", erklärt Eismacher Thommy Noack. "Auf diese Weise kann jeder Gast zusehen, wie seine Lieblingssorte entsteht." Die Bestandteile? Zum Beispiel Käsekuchen oder Wackelpudding.

Eis-Burger

Im Becher oder in der Waffel? Im Brötchen. Unter anderem das Eiscafé "Old Bridge" in Stuttgart bringt einen Trend nach Deutschland, der auf Sizilien Tradition hat: Eiscreme wird zwischen den Hälften eines Brioche-Brötchens verteilt und so zum Eis-Burger. Wer es knusprig mag, kann sich sein Eis andernorts auch zwischen Kekse pressen lassen. Unter dem Namen "Zwei dicke Bären" verkaufen die Macher in Berlin die Sandwiches etwa auf Streetfood-Märkten.

Egg Waffles

Sogenannte Egg Waffles (Eier-Waffeln) oder Bubble Waffles (Blasen-Waffeln) sehen aus wie Waffeln mit Blasen und werden zum trendigen Behälter für Eiscreme. Derzeit sind die Waffeln, die aus Hongkong kommen und inzwischen New York erobern, in Deutschland noch selten. In Köln etwa gibt es sie in der Eisdiele Romeo & Julia. Dort haben die Waffeln mit den eierartigen Ausbuchtungen sogar verschiedene Geschmacksrichtungen wie Blaubeere oder Schoko.

Stickstoff

Egg Waffles findet man auch bei den Eismachern von "Whoop Whoop" in Berlin. Die setzen aber eigentlich auf ein anderes Konzept: Frische Zutaten mit minus 196 Grad kaltem Stickstoff gemischt. "Durch die Schockfrostung entstehen kleinstmögliche Wasserkristalle und somit ein sehr cremiger Schmelz", erklären die Macher auf ihrer Internetseite. "Zusätzlich wird durch die kurze Produktionszeit wenig Luft mit ins Eis gemischt." So soll es besonders cremig werden.

Kuriose Sorten

Ein Dauerbrenner sind ungewöhnliche Eissorten. Gewöhnungsbedürftig ist eine aus Stuttgart: Das Eiscafé "Flori & Palma" verkauft die Sorte "Asphalt und Beton". Die sieht so aus wie sie heißt, schmeckt aber angeblich besser: Hinter der grauen Optik verbergen sich dunkle Vanille und natürlicher Farbstoff von Kohle, wie Eismacher Andrea Scopelliti erklärt. "Wir haben die Sorte im vergangenen Jahr wegen einer Baustelle vor unserer Tür spaßeshalber eingeführt", sagt er. Nun soll es sie dauerhaft geben.

In Essen hingegen gibt es das "Grubengold" – ebenfalls schwarze Eiscreme mit Kohle drin. Bei der handelt es sich zwar nicht um echte Steinkohle aus dem Ruhrgebiet, aber zumindest um medizinische Kohle, hergestellt aus Pflanzen. Außerdem gehören auch Sahne und Vanille zu den Zutaten. Die Eissorte war zunächst als Gag gedacht, mittlerweile gehört sie aber zum Standardsortimen des Eiscafés Bertram.

Und wer sagt, dass Eis immer Milch oder Frucht enthalten muss? So mancher setzt inzwischen lieber auf Gemüse. Bei "Oak & Ice" in Berlin etwa bekommen Schleckermäuler etwa Eis mit Roter Beete. Eismacher Noack von "Schlecks" in Hamburg sieht noch weitere Trends: "Was super beliebt ist, ist roher Keksteig", sagt der Hamburger. In New York gibt es dazu sogar einen eigenen Laden. Und: "Salz ist ein absoluter Trend". Beispielsweise in Form von Meersalz, Mini-Salzbrezeln oder Erdnussbutter im Eis.

Rezept für Avocado-Eis

Und wer Lust hat, sein eigenes ausgefallenes Eis herzustellen, kann das mit einem Rezept für Avocado-Basilikum-Eis von Kochbuchautorin Martina Kittler.

Zutaten für vier Personen:

1 große Biolimette, 2 kleine reife Avocados (je ca. 200 Gramm), ca. 40 Gramm Basilikumblätter, 5 Esslöffel Agavensirup, 100 Gramm Vollmilchjoghurt, 100 Gramm Sahne, 40 Gramm Vollrohrzucker, 100 Milliliter Aceto balsamico, 250 Gramm Erdbeeren.

Zubereitung:

1. Die Limette heiß abwaschen, die Schale fein abreiben und 4 Esslöffel Saft auspressen. Die Avocados halbieren, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch aus der Schale heben. In eine Schüssel geben und sofort mit Limettensaft beträufeln.

2. Basilikumblätter waschen, trocken tupfen. 30 Gramm davon grob zerschneiden, den Rest beiseitelegen. Das geschnittene Basilikum mit der Limettenschale und dem Agavensirup zur Avocado geben und alles fein pürieren. Das Püree mit dem Joghurt und der Sahne mischen.

3. Die Masse in eine Metallschüssel füllen und für 4 bis 6 Stunden ins Gefrierfach stellen, zwischendurch häufig umrühren, damit sich keine Eiskristalle bilden. Oder die Masse in der Eismaschine in 30 bis 40 Minuten cremig gefrieren.

4. Inzwischen den Zucker in einem kleinen schweren Topf bei mittlerer Hitze hellbraun karamellisieren. Den Essig dazugießen und offen bei mittlerer Hitze in ca. fünf Minuten auf etwa die Hälfte einkochen. Den Balsamicosirup in eine Schüssel geben und etwas abkühlen lassen.

5. Die Erdbeeren waschen, trocken tupfen, entkelchen und vierteln. Zum Servieren Kugeln von dem Avocado-Basilikum-Eis abstechen und mit den Erdbeeren anrichten. Eis und Erdbeeren mit dem Balsamicosirup beträufeln und mit den übrigen Basilikumblättern garnieren.

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