LIEBE | SEXUALITÄT Sind die Deutschen Kussmuffel?
Für einen guten Kuss als Zeichen der Liebe braucht es die richtige Atmosphäre, Hingabe und Selbstvertrauen. Doch hieran scheint es den Deutschen zu mangeln. Wie eine aktuelle Umfrage der Online-Partnervermittlungsagentur Friendscout24 mit 808 Personen aus Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien ergab, zählen sich nur 30 Prozent der Deutschen im Europavergleich zu den besten Küssern. Anders unsere Nachbarn: Immerhin halten sich 85 Prozent der befragten Franzosen, 81 Prozent der Italiener und 79 Prozent der Spanier für besonders zungenfertig. Traurige Folge des fehlenden Selbstvertrauens: Deutsche küssen europaweit am seltensten - über ein Drittel sogar weniger als dreimal am Tag.
Zahlen und Fakten Alles über Küsse
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100.000 Küsse in einem Leben
Dabei ist Küssen nicht nur erotisch, sondern auch sehr gesund. Laut einer US-Studie leben Menschen, die viel küssen und oft geküsst werden länger. Sogar bei Heuschnupfen hat es sich bewährt: Ein Allergologe aus Japan ließ 48 Pollengeplagte 30 Minuten lang ihren Partner küssen. Das Ergebnis: Das Wohlbefinden steigerte sich deutlich. Doch Küssen bewirkt noch viel mehr: Wussten Sie, dass Sie in einer Minute bis zu 20 Kalorien verbrauchen? Oder dass der Mensch in einem 70-jährigen Leben ungefähr 100.000 Mal küsst? Übrigens: Wir küssen heute länger als früher - im Durchschnitt zwölf Sekunden. In den achtziger Jahren waren es nur 5,5 Sekunden. Ganze zwei Wochen seines Lebens verbringt der Mensch ausschließlich mit der wohl schönsten Nebensache der Welt.
Eine Droge mit positiver Wirkung
Küssen macht süchtig. Denn die Drüsen der Lippen erzeugen Botenstoffe, die das Begehren noch steigern und zusätzlich anregen. Wer frisch verliebt ist, kennt diesen Effekt vielleicht. Wenn Sie einmal mit dem Küssen angefangen haben, wollen Sie gar nicht mehr aufhören. Zudem wirkt ein leidenschaftliches Bussi wie eine Art Schluckimpfung. Der rege Austausch von Schmatzern stärkt die Abwehrkräfte und schützt vor Karies. Und noch ein positiver Effekt: Küssen kann durch das Freisetzen des Glückshormons Endorphin Schmerzen lindern.
Der Zwanzig-Sekunden-Kuss
Berührungen führen dazu, dass glücklich machende Endorphine ausgeschüttet werden. Leider kein Dauerzustand: Ist die erste Verliebtheit vorbei, werden Umarmungen seltener. Vor allem Frauen beklagen sich in langjährigen Beziehungen, nicht mehr genügend Liebesbeweise zu erhalten - auch wenn ihr Partner ihnen täglich sagt, dass er sie liebt. Ein einfacher Rat aus der Paartherapie: der Zwanzig-Sekunden-Kuss. Paare sollen sich jeden Tag mindestens 20 Sekunden lang küssen. Das erhöht den männlichen Testosteronspiegel und hinterlässt bei der Frau das Gefühl von Vertrautheit und Nähe. Auch das regelmäßige Massieren der Schultern, Hände und Füße schweißt Paare zusammen. Diese Körperteile sind mit sensiblen Gefühlsnerven verbunden und werden dadurch emotional stimuliert.
Auf der Jagd nach dem längsten Kuss
Wer sich beim Küssen messen möchte, braucht allerdings einen langen Atem. Der absolute Rekord beläuft sich auf 30 Stunden und 45 Minuten am Stück. Allerdings mussten die Küssenden die ganze Zeit stehen und durften keine Pause machen. Interessantes gibt es auch über die Kusstechnik zu berichten. Die meisten Menschen neigen ihren Kopf auf die rechte Seite. Frauen haben dabei meistens ihre Augen geschlossen, während viele Männer gerne sehen, was im Gesicht der Geliebten vorgeht.
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