Bis zu 25 Cent Brief- und Postkartenporto steigt ab 2025 deutlich
85 Cent kostet die Briefmarke für einen Standardbrief – noch. Zum Jahreswechsel wird es teurer.
Das Porto für Briefe und Postkarten wird im kommenden Jahr deutlich angehoben: Für einen Standardbrief werden ab 1. Januar 95 Cent statt wie bisher 85 Cent fällig, das Porto für eine Postkarte steigt von 70 Cent auf nun ebenfalls 95 Cent, wie die Deutsche Post am Mittwoch mitteilte. Grund für die Preiserhöhungen seien "erhebliche Kostensteigerungen durch Inflation, steigende Löhne und weiter sinkende Briefmengen".
Zufrieden ist die Post keineswegs: Aus ihrer Sicht sollte die Portoerhöhung deutlicher ausfallen, weil die Kostensteigerungen noch viel stärker gewesen seien. Beim Standardbrief, dem nach wie vor häufigsten Briefprodukt, bewege sich das Porto weiterhin deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 1,50 Euro, wie die Post betonte.
Ihren Angaben zufolge steigt auch das Porto für die Produkte Kompaktbrief (1,10 Euro statt zuvor 1,00 Euro), Großbrief (1,80 Euro statt zuvor 1,60 Euro) und Maxibrief (2,90 Euro statt zuvor 2,75 Euro) an. Auch internationale Briefprodukte sowie Privatkunden-Pakete werden teurer.
Porto gilt für 2025 und 2026
Die Post bewegt sich damit im Rahmen des von der Bundesnetzagentur erlaubten Spielraums. Die Behörde hat für einen Zeitraum von zwei Jahren Erhöhungen von bis zu 10,48 Prozent für private und geschäftliche Post gestattet. Auch bei der Geschäftspost wird der Spielraum nun ausgeschöpft, wie die Post weiter mitteilte.
Mit einer endgültigen Genehmigung der neuen Portowerte rechnet das Unternehmen im Dezember. Die neuen Entgelte gelten ab dem 1. Januar 2025 für zwei Jahre.
Was passiert mit alten Briefmarken?
Aber was passiert jetzt mit den Briefmarken, die viele Verbraucher womöglich auf Vorrat gekauft haben? Alte Briefmarken behalten in den kommenden Jahren ihre Gültigkeit, sie müssen aber zusätzlich frankiert werden. Heißt: Auf einen Brief kann eine 85-Cent-Briefmarke geklebt werden, daneben muss aber auch noch eine 10-Cent-Marke.
- Nachrichtenagenturen afp und dpa