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Alpen: Klimakrise verändert das Gebirge – diese Gefahren drohen


Neue Studie
Die Klimakrise verändert die Alpen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 31.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Murgang hat einen Teil des Dorfes Brienz im August verwüstet. (Archivbild)Vergrößern des Bildes
Ein Hangrutsch hatte einen Teil des Dorfes Brienz im August verwüstet. (Archivbild) (Quelle: Adrian Reusser/Adrian Reusser/KEYSTONE/dpa)
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Eine neue Studie untersucht die Auswirkungen des Klimawandels auf Naturkatastrophen in den Alpen. Vor allem Steinschläge haben demnach zugenommen.

Eine internationale Forschergruppe unter Schweizer Leitung hat untersucht, wie stark die Klimakrise die Naturgefahren in den Alpen verändert. Das Ergebnis: nicht eindeutig. Zwar haben einige Phänomene zugenommen, bei anderen sei die Datenlage nur unzureichend dokumentiert. Die Forscher hatten 335 Studien gesichtet und ein knappes Drittel davon ausgewertet. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal "Earth-Science Reviews" veröffentlicht.

Zugenommen haben etwa Steinschläge in alpinen Hochlagen. Die Klimakrise spiele dabei eine wesentliche Rolle, so die Forscher. Durch den Rückgang der Gletscher und das Auftauen des Permafrosts wird der Boden instabiler, was zu vermehrten Steinschlägen führt, hieß es weiter.

Bergstürze könnten ebenfalls häufiger auftreten, doch dafür fehlen noch eindeutige Daten. Unter anderem brachen am Großen Tschingelhorn in der Schweiz Anfang Oktober geschätzt 10.000 Kubikmeter Gestein ab. 2017 stürzten am Piz Cengalo vier Millionen Kubikmeter Gestein ab. Acht Wanderer kamen ums Leben, darunter Deutsche. Auch wenn es Hinweise auf eine Zunahme gebe, seien weitere Untersuchungen nötig, sagte Samuel Weber vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos.

Deutlicher Temperaturanstieg in den Alpen

Bei Murgängen – das sind durch starken Regen ausgelöste Hangrutsche – legte nur etwa die Hälfte der untersuchten Studien nahe, dass diese zunehmen. Besonders oberhalb der Baumgrenze und in bisher nicht betroffenen Gebieten häufen sich Murgänge laut einigen Studien jedoch.

Auch die Lawinengefahr hat sich der Studie zufolge verändert. Es gibt mehr Lawinen mit Nassschnee statt Pulverschnee aufgrund des geringeren Schneefalls in niedrigen Lagen sowie etwas mehr Lawinen in höheren Lagen.

Deutlich spürbar ist zudem der Temperaturanstieg in den Alpen: Von 1968 bis 2017 stieg die Lufttemperatur pro Jahrzehnt um 0,3 bis 0,4 Grad an. Parallel dazu ging die Schneemenge um bis zu 15 Prozent zurück, und Schweizer Gletscher verloren seit den 1980er-Jahren rund 43 Prozent ihres Eisvolumens – allein in den Jahren 2022 und 2023 nochmals zehn Prozent.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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