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UN-Bericht: CO2-Konzentration auf Rekordhoch – Experten warnen


Experten warnen
Rekordanstieg der CO2-Konzentration

Von dpa
29.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Waldbrand in GriechenlandVergrößern des Bildes
Verzweiflung bei Anwohnern wegen des verheerenden Feuers (Archivbild): Auch für das Klima sind Waldbrände Gift. (Quelle: Uncredited/AP/dpa-bilder)
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Ein neuer UN-Bericht zeigt, dass die Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre ein Rekordhoch erreicht haben. Experten warnen vor langanhaltenden Klimaauswirkungen.

Die Konzentration der klimaschädlichen Gase in der Atmosphäre hat laut einem neuen Bericht der Weltwetterorganisation (WMO) einen Rekordwert erreicht. Seit Beginn der Menschengeschichte sei die Zunahme dieser Gase noch nie so stark und schnell erfolgt wie in den letzten 20 Jahren. Der CO2-Anstieg betrug seit 2004 etwa 11,4 Prozent – und 2023 lag er höher als im Jahr zuvor.

Neben dem menschengemachten CO2-Ausstoß hätten auch Wald- und Buschbrände zu diesem Anstieg beigetragen, so das jährliche Treibhausgas-Bulletin. Zudem wird vermutet, dass die Fähigkeit der Wälder, CO2 aufzunehmen, gesunken sei.

Verfehlung der Klimaziele von Paris

Im Jahr 2023 lag die Konzentration von Kohlendioxid (CO2) bei 420 ppm (parts per million – Teilchen pro Millionen Teilchen), was 151 Prozent des vorindustriellen Niveaus entspricht. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrug 2,3 ppm. Die Methankonzentration betrug im selben Jahr 1934 ppb (parts per billion – Teilchen pro Milliarden Teilchen) und die Lachgaskonzentration lag bei 336,9 ppb.

WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo erklärte: "Wir sind eindeutig nicht auf dem richtigen Weg, um die globale Erwärmung deutlich unter zwei Grad und möglichst bei 1,5 Grad über vorindustriellem Niveau zu begrenzen." Diese Ziele wurden bei der Weltklimakonferenz 2015 in Paris festgelegt.

Problem: Verbrennung fossiler Energieträger

CO2 ist das häufigste Treibhausgas und wird nur sehr langsam abgebaut. Nach Angaben des Umweltbundesamtes verbleiben nach 1.000 Jahren immer noch etwa 15 bis 40 Prozent des ausgestoßenen CO2 in der Atmosphäre. Es entsteht hauptsächlich durch die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl oder Erdgas.

Gut ein Viertel aller CO2-Emissionen wird von den Ozeanen aufgenommen, während knapp die Hälfte in der Atmosphäre bleibt; der Rest wird von anderen Ökosystemen absorbiert. Laut WMO werde das bereits beobachtete Temperaturniveau noch mehrere Jahrzehnte anhalten, selbst wenn die Emissionen rasch reduziert würden.

Ähnliche Bedingungen habe es vor drei bis fünf Millionen Jahren gegeben mit durchschnittlich zwei bis drei Grad höheren Temperaturen und einem Meeresspiegelanstieg von zehn bis zwanzig Metern. Wissenschaftler analysieren hierzu Luftblasen in Eisbohrkernen sowie Chemie von Meeressedimenten und Fossilien.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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