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Aufräumen: Wo und wie fange ich am besten an? Einfache Experten-Tipps!


"Weniger ist mehr"
Wie fange ich mit dem Aufräumen am besten an?

Kennen Sie das Gefühl: Sie möchten aussortieren und Ihre Dinge ordnen, wissen aber nicht, wo Sie anfangen sollen, fühlen sich überfordert und lassen es daher lieber ganz bleiben?

Aktualisiert am 10.01.2023|Lesedauer: 4 Min.
Gunda Borgeest
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Aller Anfang muss nicht schwer sein – denn es gibt gute und einfache Tricks, mit denen Ihr Vorhaben gelingen wird! Aufräum-Expertin und -Coachin Gunda Borgeest verrät, welche Schritte zum Erfolg führen. Wussten Sie zum Beispiel, dass Ausmisten und Aufräumen nicht mit dem Aussortieren beginnt, sondern viel früher?

Aufräumen: Anstatt einfach zu beginnen, sollten Sie Ihr Vorhaben gut planen.Vergrößern des Bildes
Aufräumen: Anstatt einfach zu beginnen, sollten Sie Ihr Vorhaben gut planen. (Quelle: Motortion/getty-images-bilder)

1. Die richtigen Fragen

Fragen Sie sich, was Sie erreichen und verändern wollen. Was ist Ihre Vorstellung von Ordnung? Wie soll es zukünftig in Ihrer Wohnung aussehen?

2. Bestandsaufnahme

Machen Sie eine Bestandsaufnahme. Gehen Sie mit einem Schreiblock durch Ihre Wohnung und notieren Sie alles, was es zu tun gibt. Was genau wollen Sie aussortieren und neu ordnen?

3. Vorhaben planen

Schreiben Sie nicht: "Kleiderschränke ausmisten", sondern:

  1. Socken aussortieren,
  2. Unterhosen,

und so weiter.

Je kleiner die Aufräumprojekte, desto besser lassen sie sich erledigen.

4. Zeitplan erstellen

Schätzen Sie ab, wie lange Sie für die einzelnen Kategorien brauchen (zum Beispiel Geschirr: drei Stunden, Vorräte: zwei Stunden) und wann Sie unter der Woche oder am Wochenende dafür Zeit finden.

5. Feste Termine

Verabreden Sie sich mit Hilfe von Einträgen in Ihren Kalender mit sich selbst und arbeiten Sie so step by step Ihre To-Do-Liste ab. Setzen Sie dabei Prioritäten.

6. Ziele zeitlich terminieren

Formulieren Sie für sich ein realistisches, stressfreies zeitliches Ziel ("In drei Monaten möchte ich fertig sein" oder "Bis Weihnachten möchte ich möglichst die Hälfte geschafft haben").

7. Für Nachhaltigkeit sorgen

Recherchieren Sie, wo Sie die gut erhaltenen Sachen hinbringen können. Gibt es in Ihrer Nähe ein Gebrauchtwaren-Kaufhaus oder andere karitative Organisationen, die Sachspenden annehmen?

8. Die richtige Ausstattung

Besorgen Sie Ihr Rüstzeug – reißfeste Müllbeutel und stabile mittelgroße Umzugskisten zum Sortieren und Wegbringen.

9. Aufräumen strukturieren

Arbeiten Sie nach dem "Sechs-Kisten-Prinzip":

A Verschenken

In diese Umzugskiste gehört alles, was Sie an Freunde, Nachbarn oder Verwandte verschenken möchten. Machen Sie Fotos von den Dingen. Schicken Sie diese an die Menschen, die sie beschenken wollen, und fragen Sie sie, ob die Dinge tatsächlich gebraucht werden.

B Reparieren

Kaputte Dinge, die Sie behalten wollen, sammeln Sie in dieser Kiste. Reparieren Sie die Sachen zeitnah oder bringen Sie sie alsbald zur Reparatur.

C Verkaufen

Hier sammeln Sie alle Gegenstände, die über das Internet oder anderweitig verkauft werden sollen. Bedenken Sie dabei: Verkaufen macht oft recht viel Arbeit und kostet Zeit. Verzetteln Sie sich nicht, um dann vielleicht nur ein paar Cent zu erlösen.

D Umräumen

In dieser Transferkiste landet alles, was Sie in einem anderen Raum verstauen wollen. Denken Sie dabei an den dort zur Verfügung stehenden Platz und überladen Sie die Kiste nicht, denn Sie wollen ja mehr aussortieren statt aufheben.

E Spenden

Diese Kiste verwenden Sie für alles, was Sie einer karitativen Organisation geben wollen. Sorgen Sie für den Abtransport der Kiste, sobald sie voll ist.

F Vielleicht

Hier "parken" Sie alles, über dessen Verbleib Sie noch einmal nachdenken möchten. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie nicht zu viele Entscheidungen vertagen! Die Kiste sollte nicht zu voll werden.

Wo fange ich an?

Die wichtigste Regel für ein effektives Aussortieren lautet: Gehen Sie in Kategorien vor! Das heißt, räumen Sie nicht einzelne Schubladen oder Schränke auf, sondern nehmen Sie sich jeweils alle Ihre CDs, alle Schuhe, alle Rucksäcke und Taschen, alle Bücher, alle Gläser, alle Pullover und so weiter vor. Sie werden überrascht sein, wie viel Sie von einer Sorte besitzen, und das macht Ihnen das Loslassen sehr viel leichter. Wer braucht schon 4 schwarze Rucksäcke, 20 Wintermäntel oder 5 Tesa-Abroller? Wenn Sie auf diese Weise vorgehen, wissen Sie genau, was Sie haben beziehungsweise was Sie nicht mehr brauchen. Nur so kann sich das Gefühl der "Tiefenreinigung" einstellen.

Quelle: Constanze Wild

Gunda Borgeest arbeitet seit sechs Jahren als Ordnungscoach. Sie hilft Menschen dabei, ihre Wohnungen und oft auch ihr Leben aufzuräumen. Ihr Credo: Ordnung ist etwas sehr Individuelles. Ihr Buch "Ordnung nebenbei: Aussortieren, aufräumen, aufatmen“ (Stiftung Warentest) gibt hilfreiche Tipps, um endlich mit dem eigenen Aufräumprojekt zu beginnen, dran zu bleiben und die gewonnene Übersicht und Ordnung dann dauerhaft aufrechterhalten zu können. (Foto: Konstanze Wild).

Wie fange ich an?

Und so funktioniert es: Räumen Sie beispielsweise alle Schuhe, die sich in Ihrer Wohnung, Ihrem Keller oder Ihrem Abstellraum befinden, auf einen ausreichend großen Platz, zum Beispiel im Wohnzimmer. Dann sortieren Sie die Schuhe zunächst in Winterschuhe, Sportschuhe, Sandalen, Pumps, Hausschuhe und so weiter – am besten pro Mitglied der Familie. Im nächsten Schritt schauen Sie sich jede dieser Unterkategorien an. Stellen Sie beispielsweise fest, dass Sie sehr viele Winterstiefel haben, sortieren Sie aus, was Ihnen nicht mehr passt, nicht mehr gefällt oder abgetragen und kaputt ist. Denken Sie dabei immer daran, wie viel Platz Ihnen für Ihre Schuhe zur Verfügung steht und wie viele Sie problemlos verstauen können.

Wenn Sie sich dem Thema "Büromaterial" widmen, räumen Sie alle Papiervorräte, Umschläge, Stifte, Locher, Mappen, Büroklammern und Ähnliches aus der gesamten Wohnung auf einen großen Tisch. Sortieren Sie die Dinge auch hier zunächst nach Unterkategorien. Bündeln Sie etwa alle Filzstifte, Buntstifte, Kugelschreiber und Bleistifte. Reduzieren Sie die Stifte dann pro Unterkategorie auf die Zahl von Lieblingsstiften, die Sie gut verstauen können. Wenn Sie fertig sind, räumen Sie das verbleibende Büromaterial möglichst in einen einzigen Schrank. Das heißt, verteilen Sie die Sachen nicht wieder auf all die Orte, an denen Sie sie hervorgeholt haben. Am Ende steht ein gut sortierter, übersichtlicher Materialschrank, aus dem sich alle Familienmitglieder bei Bedarf bedienen können.

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