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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vermeiden Sie Schlimmeres Fünf Fehler beim Sammeln von Regenwasser
Beim Sammeln von Regenwasser kann man doch nichts falsch machen? Leider doch. Und diese Fauxpas können zu einem großen Problem werden.
Unzureichende Überläufe, falsches Material oder eine fehlende Umleitung können bei der Regenwassersammlung erhebliche Probleme verursachen. Wir geben Ihnen ein paar Tipps, wie Sie Fehler vermeiden und die richtige Regentonne auswählen.
Wann es verboten ist, Regenwasser zu sammeln
Generell ist das Sammeln von Regenwasser erlaubt. Wer jedoch eine Zisterne oder einen großen Wassertank nutzt, benötigt hierfür eine Genehmigung. Zudem unterliegt deren Installation lokalen Vorschriften. Erkundigen Sie sich daher direkt bei Ihrer zuständigen Behörde, welche Vorschriften und Regeln Sie beachten müssen und welche Genehmigungen Sie benötigen.
Materialwahl
Damit Ihre Regentonne trotz widriger Witterungsbedingungen lange hält und die Wasserqualität für Ihre Pflanzen hoch ist, ist das Material des Auffangbehälters wichtig. Experten empfehlen etwa Metall (Edelstahl, verzinkten Stahl), wenn die Tonne mit einem Mittel gegen Rostbefall behandelt ist – andernfalls kann sie rosten. Ebenfalls sehr pflegeleicht – jedoch teurer – ist eine Regentonne aus Beton.
Plastik kann durch die Sonne oder den Frost porös werden. Holz ist zwar auch sinnvoll, jedoch vergleichsweise pflegeintensiv.
Regentonne ist zu klein oder zu groß
Unterschätzen Sie nicht die Wassermenge, die während eines Niederschlags von Ihrem Dach herunterläuft. Bei einer Niederschlagsmenge von 25 mm (entspricht 25 Liter Regen pro Quadratmeter) fließen etwa 2.355 Liter Wasser von einer 100 Quadratmeter großen Dachfläche.
Ist die Regentonne zu klein, läuft sie über. Und das wiederum führt dazu, dass der umliegende Bereich geflutet und im ungünstigsten Fall auch durch die Wassermassen beschädigt wird.
Tipp: Benutzen Sie lieber mehrere Regentonnen oder gleich eine Zisterne.
Überlauf passt nicht
Der Überlauf muss an die Größe der Regentonne sowie des Fallrohrs angepasst sein. Gängig ist hierbei ein 1-Zoll-Überlauf.
Misst das Fallrohr jedoch 3 Zoll, so ist der Überlauf zu klein. Es kommt zu einem Engpass. Die Folge: Das Wasser läuft oben aus dem Tank.
Tipp: Das Eingangsrohr zur Regentonne und demnach auch das Fallrohr sollte genauso groß sein wie der Überlauf.
Umleitung fehlt
Regnet es mehrere Tage hintereinander ungewöhnlich viel, müssen die Pflanzen nicht gegossen werden (Ausnahmen beachten). Die Regentonne wird also überlaufen. Wer das überschüssige Wasser dann nicht korrekt ableitet, riskiert, dass es einfach an der Regentonne herunterfließt, sich an ihrem Fuß sammelt und sich dort eine große Wasserlache bildet. Im schlimmsten Fall könnte der Boden rundherum so aufweichen, dass die Tonne nicht mehr stabil steht und umkippt.
Schaffen Sie daher eine Möglichkeit, mithilfe derer Sie überschüssiges Wasser aus der Regentonne in eine Versickerungsanlage leiten können.
Kein Deckel
Ohne Deckel können Blätter, Äste sowie Insekten in die Regentonne fallen. Das verschlechtert die Wasserqualität und begünstigt die Algenbildung. Zudem können sich in dem feuchten Milieu zahlreiche Schädlinge und Krankheitserreger ungehindert vermehren. Ein Deckel ist daher sinnvoll.
Tipp: "Lüften" Sie gelegentlich die Regentonne – primär im Sommer. Allerdings nur kurz, damit keine Mücken oder anderen Insekten in die Tonne fallen.
- staats-galabau.de "Fehler beim Sammeln von Regenwasser"
- yourcasa.de "Häufige Fehler beim Sammeln von Regenwasser"
- baechlein.de "Regenwasser sammeln"
- green-lifestyle-magazin.de "Regenwasser sammeln"
- bauwissennetz.de "Abwasserarten"