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Rollladenkasten dämmen: So einfach sparen Sie Heizkosten


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Rolladenkasten dämmen spart teure Heizenergie

Durch den Rollladenkasten entweicht im Winter die geheizte Luft: ein Problem gerade bei alten Fenstern. So einfach kann man den Rollladenkasten dämmen.

Aktualisiert am 26.11.2024|Lesedauer: 3 Min.
Von dpa-tmn, t-online
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Rollläden helfen normalerweise, Heizenergie zu sparen. Denn ist der Rollladen geschlossen, bildet er eine zusätzliche Dämmschicht vor dem Fenster. Doch umgekehrt kann ein Rollladenkasten zur Energieschleuder werden, wenn er selbst nicht gedämmt ist. Denn durch einen undichten Rollladenkasten entweicht Luft aus dem Haus und damit im Winter wertvolle Heizenergie. Auch für Zugluft im Wohnraum sind die Kästen eventuell verantwortlich.

Rollladenkasten: Schließen Sie möglichst alle Ritzen, durch die kalte Luft ins Innere gelangen kann.Vergrößern des Bildes
Rollladenkasten: Schließen Sie möglichst alle Ritzen, durch die kalte Luft ins Innere gelangen kann. (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)

So dämmen Sie Ihren Rollladenkasten ganz leicht.

Undichte Stellen erkennen

Bei vielen alten Fenstern ist noch keine ausreichende Isolierung vorhanden. Die Folge: kalte Zugluft während des ganzen Winters, da kann man die Heizung noch so sehr aufdrehen. Wer bei seinen alten Fenstern bleibt, sollte den Rollladenkasten daher unbedingt nachträglich dämmen. Mit etwas Geschick lässt sich dies sogar leicht selbst bewerkstelligen. Und wer sich neue Fenster zulegen möchte, kann mit einem Tipp, Zugluft noch effektiver vermeiden.

Vor dem Austausch testen

Wenn es im Winter im Wohnzimmer trotz dichter Fenster immer noch von den Fenstern her zieht, kann das ein Hinweis darauf sein. Klarheit schafft ein einfacher Test: Bewohner halten eine brennende Kerze an den Kasten und an die Gurtdurchführung. Flackert die Flamme, besteht Handlungsbedarf.

Vorher den Vermieter fragen

Die meisten alten Rollladenkästen lassen sich nachträglich dämmen. Die Kosten sind nicht hoch. Beim Discounter gibt es ein Dämm-Set zuweilen als Aktionsware bereits für ungefähr 18 Euro. Doch Vorsicht: Dämmen gilt als Eingriff in die Bausubstanz. Mieter, die an ihrem Rollladenkasten selbst Hand anlegen und ihn dämmen möchten, sollten daher vorab ihren Vermieter um Erlaubnis bitten, so der Deutsche Mieterbund in Berlin. Ohne Genehmigung könne ein Vermieter den Mieter haftbar machen, wenn später Probleme mit Feuchtigkeit auftreten oder sich Schimmel bildet. Ein Vermieter könne auch entscheiden, dass nur ein Handwerker dämmen dürfe, so der Verband.

Zuerst den versteckten Rollladen-Zugang finden

Grundsätzlich schafft das aber auch ein Heimwerker selbst. Er muss als erstes die Revisionsöffnung aufschrauben, empfehlen Experten. Das ist ein Zugang zu versteckten oder verkleideten Installationen, der beim Rollladenkasten meist unten oder zum Raum hin liegt. Im offenen Kasten müssen Heimwerker bei aufgerollten Rollladenpanzer ausmessen, wie stark die Dämmung maximal sein darf. Denn auch mit Dämmung muss der Rollladen ohne Schwierigkeiten hinauf- und heruntergehen. Beim Abmessen kann es helfen, Kartonschablonen genau zuzuschneiden und anschließend diese auszumessen.

Rollladenkasten vollständig auskleiden

Bei der Dämmung gilt: Je dicker der Kasten ausgekleidet ist, umso besser ist der Energiespareffekt. Für die Dämmung des Rollladenkastens in Eigenarbeit eignen sich Styrodurplatten, sagen Experten. Diesen Hartschaum sollte der Heimwerker möglichst exakt zuschneiden, damit keine unnötigen Fugen entstehen. Anschließend werden die Dämmplatten mit Spezialkleber an die Wände des Kastens geklebt. Wichtig ist es, Wärmebrücken zu vermeiden. Das wird erreicht, indem die Seitenwände der Kästen ebenfalls gedämmt werden. Das sollte auf keinen Fall vergessen werden. Die Dämmmatten sind schon für unter 20 Euro im Handel erhältlich.

Beim Dämmen so exakt wie möglich arbeiten

Es gibt im Fachhandel für Rollläden und im Baumarkt spezielle biegsame Dämmelemente, die nicht zugeschnitten werden müssen. Diese lassen sich nach Angaben des Instituts Wohnen und Umwelt (IWU) in Darmstadt leicht in den Kasten schieben. Dennoch sei es wichtig, für eine gute Wirkung die flexiblen Elemente möglichst exakt einzupassen. Wenn nötig, müsse der Heimwerker die Dämmplatte an den Seitenwänden abdichten.

Zugluft kann vermieden werden, indem der Heimwerker vor dem Einbringen des Dämmmaterials immer die Fugen und Ritzen im Kasten mit Silikon ausspritzt. Dadurch werden die Lücken abgedichtet. Ein Problem kann Kondenswasser sein. Damit es im Kasten nicht unbemerkt schimmelt, sollten alle Tapetenreste daraus entfernt werden. Reduzieren lässt sich auch die Zugluft, die durch die Schlitze des Gurts kommt. Hierfür gibt es bürstenartige Dichtungen, so das IWU.

Dämmung reduziert auch den Straßenlärm

Durch eine Dämmung bleiben Räume grundsätzlich wärmer, und es zieht nicht mehr. Darüber hinaus wird der Straßenlärm auch etwas abgedämmt. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Platten wirklich präzise zugeschnitten und eingesetzt wurden. Beim Dämmen der Rollladenkästen sollte man sich daher lieber sehr viel Zeit nehmen und genau arbeiten – das Dämmen eines einzigen Kastens kann in dem Fall bis zu vier Stunden dauern.

Gurt- oder Elektroantrieb?

Die Arbeit lohnt sich, sobald kein Fenstertausch in absehbarer Zeit geplant ist. Denn wer ein neues Fenster einbaut, sollte auch den alten Rollladenkasten gegen einen neuen, gut gedämmten austauschen. Erwägenswert ist dann auch ein Elektroantrieb für die Rollladen statt des herkömmlichen Gurtwicklers. Denn der automatische Antrieb braucht nur kleines Loch für das Elektrokabel in der Wand – und er ist daher keine mögliche Wärmebrücke mehr.

Übrigens: Laut den Verbraucherzentralen kann das bis zu zehn Euro Einsparung pro Quadratmeter und Jahr bringen.

Verwendete Quellen
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