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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Heizung Praktisches Heizsystem: Solargeothermie
In Zeiten von teuren Heizkosten ist man über jede Erleichterung des Geldbeutels dankbar. Die Kombination von Solarthermie und Geothermie zu Solargeothermie kann das Heizen günstiger und noch umweltfreundlicher machen. Hier erfahren Sie mehr darüber.
Heizen mit Sonnen- und Erdwärme
Zurzeit wird in Deutschland noch immer überwiegend mit Öl, Gas, Kohle oder auch Strom geheizt. Immer mehr setzen sich aber auch Heizungsanlagen durch, die regenerative Energien nutzen. Wer diese ökologischen Möglichkeiten nutzt, tut dabei nicht nur etwas für die Umwelt, sondern kann in der Regel auch Kosten für die selbst gewonnene Energie einsparen.
Die Möglichkeiten sind dabei vielfältig. Wenn Sie Ihr Haus mithilfe einer Wärmepumpe heizen, können Sie diese mit verschiedenen Energiequellen koppeln. Eine Möglichkeit ist dabei die Kombination von Sonnenthermie und Geothermie. Mit Solarthermie allein können Hausbesitzer warmes Wasser erzeugen und die Heizung unterstützen. Die Geothermie nutzt die höheren Temperaturen im Erdinneren zur Wärme- und Stromerzeugung und hat sich im Laufe der letzten Jahre in Deutschland verbreitet. "Im Jahr 2009 wurden 5.031 GWhth Wärme (Endenergie) durch geothermische Anlagen bereitgestellt – ein Anteil von über fünf Prozent an der Bereitstellung von Wärme aus erneuerbaren Energien", berichtet das Informationsportal "thema energie" der Deutschen Energie-Agentur (dena).
Nutzen aus Solarthermie und Geothermie
Ziel bei der Zusammenführung von Sonnen- und Erdwärme zur Solargeothermie ist es, den Wirkungsgrad der Wärmepumpe über das ganze Jahr zu erhöhen beziehungsweise Kosten für die Wärme- und Stromerzeugung zu reduzieren. Geothermie ist ganzjährig verfügbar, Solarthermie wird dagegen nur saisonal eingesetzt. In einem kombinierten System kann die Solarthermie jedoch in den Erdwärmekreis eingebunden werden, wobei überschüssige Energie gespeichert wird. Diese wird dann für den Ersatz von elektrischer Antriebsenergie eingesetzt und macht die Nutzung der regenerativen Energien noch effizienter. So können die Betriebskosten für die Wärmepumpe gesenkt und gleichzeitig die Auslastung der Solaranlage gesteigert werden.
Was die Investitionskosten angeht, unterscheidet sich das System allerdings nicht von einem herkömmlichen Erdwärmesystem. Der große Vorteil ist dagegen vor allem, dass die Kombination aus Solar- und Geothermie ökologischer ist, da bei der Erzeugung der Wärme zum Heizen weniger CO2 produziert wird.