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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Baulexikon Dach ausbauen: Mehr Platz für Kniestock oder Drempel
Wenn Sie ein Haus bauen oder auch nur den Dachboden ausbauen, begegnen Ihnen unweigerlich Fachbegriffe wie Kniestock. Doch worum handelt es sich bei auch als Drempel bezeichneten Bauelement genau? Und welche Vor- oder Nachteile hat es für den Bau? Hier erfahren Sie mehr.
Was ist ein Kniestock?
Der Kniestock bezeichnet die Mauer auf der Längsseite der Decke, auf die der Dachstuhl aufliegt. Miteinander fest verbunden werden beide Bereiche durch Auflagerbalken oder Fußpfetten. Letztere sind waagerechte Träger, die speziell für Dachkonstruktionen Verwendung finden. Die Höhe des Kniestocks hat direkte Auswirkungen auf den Platz unter der Schräge. Je höher der Drempel dabei ist, desto mehr Platz und damit auch Stellfläche steht unter dem Dach zur Verfügung. Das ist von besonderer Wichtigkeit, wenn unter dem Dach zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden soll. Dabei ist für die Nutzung eine Höhe des Drempels von 40 bis 80 Zentimetern bei einer Dachneigung von 45 Grad ideal.
Dachstuhl ohne Drempel
Bei Häusern ohne Kniestock trifft der Dachstuhl direkt auf die Decke des Obergeschosses. Als Folge ist die Wohnfläche automatisch geringer als mit Drempel. Möchten Sie das Dach trotz fehlenden Kniestocks nutzen, ist auch eine nachträgliche Erhöhung möglich. Diese ist allerdings mit großen Kosten und Aufwand verbunden. Zu diesem Zweck müsste nämlich der gesamte Dachstuhl abgenommen und nach dem Mauern des Drempels wieder aufgesetzt werden. Auch muss eine Genehmigung zu dem Bauvorhaben von den Behörden vorliegen. Doch auch ohne Drempel lassen sich Dachstühle zum Beispiel mit Gauben oder einer zusätzlichen Wand zur Dachseite hin gut nutzen.