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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Alte Volksweisheit auf dem Prüfstand Das kann passieren, wenn Sie jeden Tag einen Apfel essen
Regelmäßig oder gar täglich einen Apfel essen – das kann doch nur gesund für den Körper sein, oder? Ein Ernährungs-Faktencheck.
"An apple a day keeps the doctor away" (Ein Apfel am Tag hält den Arzt fern): Sicher kennen Sie diese alte Volksweisheit. Doch wie viel Wahrheit steckt dahinter? Sollten wir tatsächlich täglich einen Apfel essen, um gesund zu bleiben? Und welche Nährstoffe liefert uns die beliebte Obstsorte eigentlich?
Jeden Tag einen Apfel essen – Ist das gesund?
Obwohl die Wissenschaft nach aktuellem Kenntnisstand keine Beweise dafür hat, dass ein täglicher Apfelkonsum Arztbesuche oder Krankenhausaufenthalte reduzieren kann, gibt es dennoch viele gute Gründe für den regelmäßigen oder gar täglichen Verzehr von Äpfeln.
Gut zu wissen
In einem Punkt haben Apfelesser nachweislich einen Vorteil gegenüber Nicht-Apfelessern: So konnte eine Studie belegen, dass Apfelesser weniger verschreibungspflichtige Medikamente benötigen als Personen, die selten oder gar keine Äpfel essen.
Denn Äpfel sind nicht nur wichtige Vitamin-C-Quellen, sie liefern auch wichtige Mineralstoffe (Kalium, Kalzium, Eisen, Phosphor und Magnesium), sekundäre Pflanzenstoffe, leicht verdauliche Kohlenhydrate (Frucht- und Traubenzucker) und Pektin, ein Ballaststoff mit positiven Eigenschaften auf die Gesundheit.
Die meisten Nährstoffe sind dabei in oder direkt unter der Schale zu finden. Deshalb ist es wichtig, Äpfel mit Schale zu essen. Doch Vorsicht: Sie weisen oft hohe Pestizidrückstände auf. Waschen Sie daher das Obst vor dem Verzehr gründlich.
Äpfel scheinen gut für unseren Darm und unser Herz zu sein
Für unsere Verdauung spielen Äpfel eine bedeutende Rolle, denn sie liefern den Ballaststoff Pektin. Dieser fördert nicht nur die Darmtätigkeit, sondern kann laut einer Studie auch positiv auf unseren Cholesterinspiegel wirken. Indem Pektine Gallensäuren binden, wird die Produktion von eigenem Cholesterin in der Leber stimuliert, was den Cholesterinspiegel senken und somit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einem Herzinfarkt vorbeugen kann.
Hinzu kommt: Äpfel enthalten vergleichsweise wenig Kalorien und viel Wasser (85 Prozent). Damit zählen sie zu den gesündesten Obstsorten. Der Vitamin-C-Gehalt variiert je nach Apfelsorte: Rote Äpfel liefern tendenziell mehr Vitamin C als grüne. Laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZFE) sind beispielsweise die Apfelsorten Braeburn und Berlepsch reich an Vitamin C, während ein Elstar-Apfel weniger Vitamin C enthält.
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Inhaltsstoffe im Überblick: Das alles steckt in einem Apfel
Dem BZFE zufolge enthält ein mittelgroßer Apfel (100 g) folgende Nährstoffe:
- Energie: 57 kcal
- Kohlenhydrate: 11,4 g
- Ballaststoffe: 2,0 g
- Eiweiß: 0,3 g
- Fett: 0,6 g
- Wasser: 85 g
- Vitamin C: 12 mg
- Vitamin A in Retinoläquivalent (RÄ): 6 µg
- Kalium: 120 mg
- Kalzium: 5 mg
- Eisen: 0,25 mg
Das rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)
Gemüse und Obst gehören für eine ausgewogene und gesunderhaltene Ernährung täglich auf den Speiseplan. Die praktische Formel der DGE lautet "5 am Tag" – fünf Portionen Gemüse und Obst täglich. Erwachsene sollten demnach täglich rund 400 Gramm Gemüse (entspricht rund drei Portionen) und etwa 250 Gramm Obst (entspricht rund zwei Portionen) verzehren.
Abgesehen von all den gesunden Inhaltsstoffen sind Äpfel auch ein bewährtes Hausmittel gegen verschiedene Krankheiten und Beschwerden. Sie können beispielsweise bei Durchfall (einfach einen rohen Apfel mit Schale reiben) oder Morgenübelkeit während der Schwangerschaft helfen. Bei Hals- und Rachenentzündungen wird häufig Apfelessig empfohlen. Dazu ein Glas heißes Wasser (300 ml) mit einem Esslöffel Honig und einem Teelöffel Apfelessig verrühren. Mehr zu den positiven Effekten von Apfelessig lesen Sie hier.
Fazit: Apfel als kleiner Gesundheitsbooster
Wenn Sie jeden Tag einen Apfel essen, unterstützen Sie damit Ihre Gesundheit. Die vielen gesunden Nährstoffe des Apfels können das Immunsystem stärken und sich offenbar positiv auf Darm und Herz auswirken. Sie können uns allerdings nicht vor einer Erkrankung oder einem Arztbesuch bewahren. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Obstkonsum nicht nur auf Äpfel beschränken. Wie immer gilt: Je abwechslungsreicher die Ernährung, desto gesünder.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- bzfe.de: "Äpfel: Gesund essen"