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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Windows svchost.exe – was ist das und wozu ist es gut?

Auf jedem Windows-System taucht mehrfach die svchost.exe im Task-Manager auf, aber nur wenige wissen, was das überhaupt ist. Hier die Erklärung.
Schon unmittelbar nach dem Start des Betriebssystems laufen unter Windows allerhand Prozesse im Hintergrund. Sichtbar sind diese beispielsweise im Task-Manager. Einige dieser Prozesse benötigen mehr Systemressourcen, andere weniger. Doch was ist eigentlich diese svchost.exe und was bedeutet das, wenn sie mehrfach auftaucht? Die Antwort darauf gibt's hier.
Was ist svchost.exe?
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei der svchost.exe um eine ausführbare Datei, die unter Windows einen sogenannten Diensthost (Service Host) bereitstellt. Auf Basis dieser Datei lädt das Betriebssystem verschiedene DLL-Dateien (Dynamic Link Libraries) in den Speicher, um sie im Hintergrund als Dienste auszuführen.
Die Dienste sind dabei in Gruppen unterteilt, wobei jede Dienstgruppe einen eigenen Diensthost-Prozess erhält. Das ist auch der Grund dafür, dass die svchost.exe mehrfach in Ihrem Task-Manager auftaucht. Daran erkennen Sie, dass auf Ihrem Windows-System mehrere Dienste gleichzeitig laufen.
Ein Vorteil dieser Funktionsweise ist, dass der Absturz eines Dienstes all jene Dienste, die in einem anderen Diensthost-Prozess laufen, nicht beeinträchtigt. Das trägt effektiv zur Verbesserung der Systemstabilität bei. Gleichzeitig sorgt die Gruppierung mehrerer Dienste in einem Prozess für eine effiziente Verwendung von Systemressourcen wie Arbeitsspeicher oder CPU.
Probleme mit Diensten lösen
Ist ein Prozess auf Basis der svchost.exe in der Detailansicht Ihres Task-Managers dauerhaft mit einem erhöhten CPU- oder Speicherbedarf gelistet, so lohnt es sich, genauer zu untersuchen, welche Ursache das hat. Um herauszufinden, welcher Dienst sich hinter dem jeweiligen Diensthost-Prozess verbirgt, klicken Sie den Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen Sie "Zu Dienst(en) wechseln".
Sie landen dann automatisch in der Dienste-Ansicht und der betroffene Dienst ist darin markiert. In dieser Ansicht sehen Sie, welche Dienste derzeit aktiv sind. Das trifft auf all jene Dienste zu, die dort mit dem Status "Wird ausgeführt" aufgelistet sind. Dienste, die auf Ihrem System Probleme bereiten, lassen sich in dieser Ansicht bei Bedarf über einen Rechtsklick anhalten oder neu starten.
- Passend dazu: Windows 11 unnötige Dienste deaktivieren – so geht's
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svchost.exe – ist das ein Virus?
Nach der obigen Erklärung mag Ihnen das kaum verwunderlich erscheinen, aber die systemeigene svchost.exe ist in der Regel ungefährlich. Dennoch warnen Virenscanner manchmal vor der Datei, wenn Angreifer auf einem Windows-System eine Malware eingeschleust und diese als Dienst getarnt haben. In diesen Fällen liegt die svchost.exe aber meist an einem anderen Speicherort.
Die echte Diensthost-Datei ist im Systemordner "System32" zu finden. Liegt eine verdächtige svchost.exe in einem anderen Ordner, so handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Schadsoftware. An welchem Ort die Diensthost-Datei eines laufenden Prozesses liegt, finden Sie heraus, indem Sie den Prozess in der Detailansicht des Task-Managers mit der rechten Maustaste anklicken und danach "Eigenschaften" auswählen.
Haben Sie eine svchost.exe-Datei als Virus identifiziert, helfen spezielle Tools beim Entfernen der Malware. Führen Sie einen Virenscan durch, um Schadsoftware in Quarantäne zu verschieben oder zu entfernen.
- learn.microsoft.com: "Diensthostgruppierung in Windows 10"
- Eigene Recherche