7,9 Milliarden US-Dollar Amazon meldet Allzeit-Rekordumsatz am Cyber Monday
In den USA haben die Verbraucher am "Cyber Monday" so viel im Internet bestellt wie noch nie zuvor. Auch in Deutschland meldete Amazon einen neuen Allzeit-Rekord. Die Schnäppchenjagd erntete auch Kritik - von Einzelhändlern.
Das Geschäft am Montag nach Thanksgiving habe in den USA einen Rekordumsatz von 7,9 Milliarden US-Dollar erreicht, erklärten Marktforscher von Adobe Analytics. Millionen von Käufern deckten sich in den Online-Shops der Internet-Händlern mit wirklichen oder vermeintlichen Schnäppchen von Lego-Steinen bis zu TV-Geräten mit Großbildschirm ein.
Drei Stunden an diesem Montag brächten so viel Online-Umsatz ein wie sonst ein ganzer Tag, sagte Adobe-Digital-Experte Taylor Schreiner.
Handelsriesen wie Target Corp und Amazon.com befeuerten die Bestellungen mit kostenfreien Auslieferungen unabhängig vom Bestellwert und einer Flut von Werbe-Mails. Rund 75 Millionen Verbraucher beteiligten sich Schätzungen zufolge in den USA an der Schnäppchen-Jagd.
Spielsachen waren der Renner
Vor allem Spielsachen seien der Renner gewesen, berichteten Adobe-Experten. Hier habe es die größten Preis-Nachlässe gegeben.
In Deutschland gab Amazon bekannt, dass über 4 Millionen Spielzeuge gekauft wurden, ebenso über 4 Millionen Produkte der Unterhaltungselektronik. Die größte Nachfrage gab es im Bereich Haushalt und Küche mit über 6,5 Millionen Produkten. Eigene Produkte von Amazon waren unter den Verkaufsrennern, meistverkauftes Produkt war der neue Smartlautsprecher "Echo Dot".
"Unsere Kunden in Deutschland kaufen auf Rekordniveau ein", erklärte Amazon. Der Cyber Monday 2018 sei der stärkste Einkaufstag in der Geschichte des Unternehmens gewesen.
Black Friday im Einzelhandel etabliert
"Der Black Friday hat sich in Deutschland mittlerweile zu einem der stärksten Tage im deutschen Einzelhandel entwickelt – online wie auch stationär", so eine Sprecherin der Holding Ceconomy, zu der Europas größte Elektronik-Handelskette Media Markt Saturn gehört. Ceconomy hat aber auch negative Folgen des Preiskampfs zu spüren bekommen. Im vergangenen Jahr hatten hohe Rabatte der Holding den Gewinn verhagelt, der damalige Chef Pieter Haas warnte, das aus den USA importierte Einkaufsfestival dürfe nicht zum "reinen Discount-Event" werden.
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Handelsexperten warnten ebenfalls vor den Schattenseiten der Rabatt-Schlacht. Für traditionelle Händler könnte der Wettbewerbsdruck aus dem Netz zu Gewinneinbrüchen und letztlich zum Aus führen, warnte der Chef des Handelsinstituts Retail Doctor, Bob Phibbs.
- Pressemitteilung von Amazon DeutschlandNachrichtenagentur Reuters