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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Dramatischer Nutzerschwund Firefox-Browser droht auszusterben
Laut dem Bericht eines IT-Blogs hat der Firefox-Browser mit stark sinkenden Nutzerzahlen zu kämpfen. Das Blog spricht sogar von einem "Absturz" des Mozilla-Browsers. Seit Anfang 2017 verliere dieser massiv Nutzer gegenüber der Konkurrenz von "Google Chrome".
"Mozilla Firefox hat mit einem fortlaufenden Schwund an Nutzern zu kämpfen", schreibt Cashys Blog. Zwar gehe die Verbreitung im wachsenden mobilen Bereich gut voran, doch auch dort besetzte Firefox bisher nur eine Nische. Auch wenn die jüngste Version von Firefox "Fresh" über eine Million mal heruntergeladen wurde. Google Chrome sei aber "praktisch auf jedem Android-Smartphone vorinstalliert", so die Experten.
Überprüfen lässt sich der Abwärtstrend nicht, denn Mozilla veröffentlicht keine Daten zu den aktiven Installationen. Das Blog vermutet, dass die Marktanteile unter Apple iOS verschwindend gering sind, denn Firefox tauche in Browser-Statistiken für iOS gar nicht auf. Zwar wachse Firefox auf Android seit Jahren "langsam aber stetig", doch auch dieser Trend scheint nun gestoppt zu sein.
Google wirbt massiv für Chrome
Die sinkenden Marktanteile von Firefox auf Desktop-Rechnern hängen offenbar damit zusammen, dass Google den Nutzern immer wieder Chrome als Browser nahelege. Diese geschickte Eigenwerbung ist für das Unternehmen kostenlos. Offenbar findet Firefox gegen diese Präsenz kein Mittel, obwohl Firefox technisch gleich gut und in einigen Bereichen sogar besser sei als Google Chrome.
Laut Statista wurden im Juni 2017 nur knapp 5,7 Prozent aller Seitenaufrufe weltweit mit Firefox getätigt. Fast 40 Prozent entfielen dagegen auf den Google Chrome-Browser 58, fast 7 Prozent nutzen die jüngste Version Chrome 59. Alle Chrome-Browser-Versionen zusammen haben jetzt fast 60 Prozent Marktanteil, alle Firefox-Versionen zusammen kommen nur auf 13 Prozent.
Als Herausforderer von Microsoft gestartet
Findet Firefox keinen Ausweg aus dieser Lage, drohe der Browser in den kommenden Jahren "auszusterben", so Experten. Das gemeinnützige Mozilla-Projekt (Werbelogan: "Das Internet den Menschen, nicht dem Profit") könne zwar überleben und habe mit einer neuen Programmiersprache "noch ein As im Ärmel".
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Firefox war Ende 2002 als Herausforderer von Microsofts Internet Explorer gestartet, hatte aber in den letzten Jahren Rückschläge zu verkraften. Dazu gehörte auch die Einstellung des Projekts "Firefox OS" Anfang 2016, einem alternativen Betriebssystem für Smartphones. Firefox OS sollte Android und Apple auf dem Mobilfunkmarkt in die Schranken weisen. Das Projekt wurde nach drei Jahren erfolglos eingestellt. Nun könnte sogar dem Firefox-Browser der Schritt in die Bedeutungslosigkeit drohen.