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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Der Kampf der Chatbots Google Bard und ChatGPT – welche Künstliche Intelligenz ist besser?
Seit Juli gibt es Googles Textroboter Bard auch in Deutschland. Das Programm ChatGPT von Konkurrent OpenAI gibt es schon länger. Welche KI ist besser?
Unternehmen setzen KI-Chatbots seit vielen Jahren ein – um zum Beispiel Service-Fragen zu beantworten. Aber erst mit der Veröffentlichung des Textgenerators ChatGPT wurde das Thema für die Allgemeinheit zugänglich.
Mit dem Programm der US-Firma OpenAI lassen sich per Künstlicher Intelligenz ganze Aufsätze automatisch erstellen. Im Juli 2023 hat auch Google einen Text-Bot veröffentlicht. Damit sind zwei leistungsstarke KI-Textgeneratoren kostenlos nutzbar: Google Bard und ChatGPT.
Doch was sind die Unterschiede? Und welches Programm ist die richtige Anwendung für mich?
Google Bard ist der Besserwisser
Grundsätzlich: Bard ist ein vom Suchmaschinenbetreiber Google entwickelter Chatbot, der mit einem großen Datensatz aus Text und Computercode trainiert wird. Trainiert bedeutet in der Fachsprache, dass einem KI-Programm Datensätze zugeführt werden, mit denen es lernen und sich entwickeln kann.
Bard kann Texte erstellen, Sprachen übersetzen und Fragen beantworten. Weil das Programm von Google entwickelt wurde, nutzt es auch die Trainingsdaten des Unternehmens und bezieht Google-Suchergebnisse in seine Antworten ein.
ChatGPT ist die kreative Maschine
Und das ist gleichzeitig der größte Unterschied zu Konkurrent ChatGPT. Der von OpenAI entwickelte Dienst wurde zwar auch mit einem riesigen Datensatz trainiert. Er kann ähnlich wie Google Bard Texte erstellen, übersetzen und Fragen beantworten.
Allerdings endet das Wissen von ChatGPT im Jahr 2021. Der Grund: Der Dienst ist wurde nur mit Daten bis zu diesem Zeitpunkt trainiert und das Textprogramm ist nicht wie Konkurrent Bard ans Internet angeschlossen. Mittlerweile kann ChatGPT aber per Plugin auch Ergebnisse der Suchmaschine Bing mit in seine Antworten einbeziehen – das klappt derzeit aber nur mit der kostenpflichtigen Variante.
Dennoch hat ChatGPT seine Stärken. Im Gegensatz zur Wissens-Maschine Google Bard kann ChatGPT Texte erstellen, die der menschlichen Sprache ähnlich sind. Der Grund: OpenAI hat sein Programm mit unzähligen Texten aus Büchern, Briefen, Wikipedia-Einträgen und literarischen Sammlungen trainiert.
Zusammengefasst:
Google Bard
- kann komplexe Fragen beantworten.
- verfügt aufgrund der Google-Suche über aktuelles Wissen.
- beantwortet Fragen sehr genau.
- ist wenig kreativ.
ChatGPT
- kann kreative und fantasievolle Texte erstellen.
- kann Texte erstellen, die der menschlichen Sprache ähneln.
- ist weniger genau.
- verfügt über kein aktuelles Wissen.
Eine Antwort auf die Frage, welches Programm besser ist, gibt es also nicht. Welcher Chatbot es sein soll, hängt von den individuellen Bedürfnissen des Nutzers ab.
Wer ein KI-Textprogramm braucht, das komplexe Aufgaben lösen kann, ist mit Google Bard gut bedient. Beim kreativen Erstellen von Texten oder Briefen ist ChatGPT das stärkere Programm.
- Eigene Recherche