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John Deere: Hacker deckt Schwachstellen in Traktoren auf


Modelle des Herstellers John Deere
Hacker deckt Schwachstellen in Traktoren auf

Von t-online, sha

Aktualisiert am 15.08.2022Lesedauer: 2 Min.
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Traktoren von John Deere: Einem Hacker ist es gelungen, die Software der Fahrzeuge zu verändern. (Quelle: Inna Talan)
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Ein australischer Hacker hat Schwachstellen in beliebten Traktormodellen von John Deere entdeckt. Darüber konnte er die Geräte per Touchscreen kontrollieren.

Ein australischer Hacker hat die Kontrolle über zwei Traktorenmodelle des US-Herstellers John Deere übernommen, berichtet das US-Magazin Wired. Der unter dem Namen "Sick Codes" bekannte Hacker habe es geschafft, die Software der Traktoren so zu modifizieren, dass er standardmäßig gesperrte Funktionen des Herstellers aufheben konnte, heißt es. Seine Ergebnisse habe der Programmierer am vergangenen Wochenende auf der Hackerkonferenz Defcon in Las Vegas vorgestellt.

Den sogenannten Jailbreak der Software habe "Sick Codes" für die bei Landwirten beliebten Modelle 2630 und 4240 entwickelt. Dafür besorgte sich der Hacker mehrere Versionen der von John Deere produzierten Touchscreens für die Landwirtschaftsfahrzeuge.

"Sick Codes" umgeht Sperren des Herstellers

Nach "monatelangen Experimenten" habe er es schließlich geschafft, die Software zu überlisten, sodass er Sperren des Herstellers umgehen konnte. Indem er Steuergeräte auf die Platine lötete, habe er sämtliche Schutzmaßnahmen der Systeme der Traktoren überwinden können.

Die von "Sick Codes" gemachten Entdeckungen zeigten grundlegende Sicherheitslücken in den Geräten des US-Landwirtschaftsgeräteherstellers auf, schreibt die "Wired". Diese Schwachstellen könnten von Kriminellen ausgenutzt werden.

Mindestens genauso wichtig: Die gefundenen Schwachstellen könnten Landwirten dabei helfen, die vollständige Kontrolle über ihre Fahrzeuge zu erhalten. Durch die Aufhebung der Beschränkungen seien die Besitzer der Maschinen nicht mehr auf offizielle Software-Updates angewiesen. Außerdem bräuchten sie ihre Fahrzeuge bei Reparaturen nicht mehr zu teuren, autorisierten Händlern zu bringen.

Landwirte sind auf Updates des Traktorherstellers angewiesen

"Wir wollen, dass Landwirte in der Lage sind, ihre Geräte zu reparieren, wenn etwas schiefgeht", sagte "Sick Codes" laut "Wired". Bisher seien die Bauern vom Fahrzeughersteller abhängig, was in Erntezeiten zu Ausfällen führen könnte, wenn zum Beispiel bei einer Fehlfunktion nicht schnell genug ein Update bereitgestellt werde oder sich eine Reparatur verzögere.

In den USA gibt es seit vielen Jahren einen Streit um das "Recht auf Reparatur". Die Regierung hatte im vergangenen Jahr eine Verfügung erlassen, die es der US-Kartellbehörde Federal Trade Commission ermöglicht, die Aufhebung von Garantien bei Reparaturen durch herstellerfremde Unternehmen stärker durchzusetzen.

"Sick Codes" hatte im vergangenen Jahr auf der Defcon einen Vortrag über Programmierschnittstellen für Traktoren gehalten. Dabei hatte er auf Programmfehler hingewiesen. Nach der Veröffentlichung seiner Ergebnisse hatten Hersteller wie John Deere damit begonnen, einige der Fehler zu beheben.

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