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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Breitbandmessung Ein Speedtest zeigt, wie schnell Sie wirklich surfen
Lange Ladezeiten beim Surfen oder Filmstreaming können viele Ursachen haben. Ob das Problem an der Internetverbindung liegt, kann ein Speedtest zeigen.
Wer seine Internetgeschwindigkeit testen will, bekommt meist von seinem Provider ein passendes Tool. Unabhängiger und mitunter auch zuverlässiger sind aber Provider-unabhängige Testprogramme Wohl am bekanntesten ist die kostenlose App Speedtest vom Entwickler Ookla (Android/iOS). Auch die Bundesnetzagentur hat einen Test zur Breitbandmessung im Angebot. Diesen kostenlosen Speedtest können Sie wahlweise im Browser oder mit einer Desktop-App durchführen – außerdem gibt es auch eine App für Android und iOS.
So läuft ein Speedtest ab: Upload, Download und Ping-Wert
Bei einem Speedtest wird gemessen, wie schnell Sie mit Ihrem Internetanschluss Dateien an einen Testserver ins Internet hoch- und herunterladen können. Dabei wird ein Test-Upload beziehungsweise Test-Download durchgeführt, um die genaue Geschwindigkeit zu berechnen. Es werden also Testdaten zum Server gesendet (Upload) beziehungsweise vom Server heruntergeladen (Download). Daneben wird häufig auch ein Ping-Test durchgeführt. Hier wird die Zeitspanne zwischen ausgesendetem und unmittelbar empfangenem Datenpaket in Millisekunden gemessen – je niedriger der Ping-Wert, desto besser.
Möglich ist dieser Test mit allen möglichen Arten von Internetanschlüssen. Auch das mobile Internet kann mit diesem Speedtest geprüft werden. Dabei sollte man aber bedenken, dass für schnelle LTE- oder gar 5G-Verbindungen auch entsprechend große Datenpakete genutzt werden. Somit können häufige Speedtests spürbar am Datenvolumen nagen. Manche Testanbieter geben zugleich Auskunft, welche Dienste Sie mit Ihrer Internetgeschwindigkeit gut nutzen können.
So führen Sie einen Speedtest durch
Beachten Sie, dass Sie die Messung der heimischen Internet-Bandbreite mit einer LAN-Verbindung durchführen sollten (also direkt per Netzwerkkabel mit dem Router verbunden sein sollten, nicht mit einer WLAN-Verbindung). Sonst lässt sich nicht ausschließen, dass Verbindungsengpässe auch auf das heimische WLAN-Funknetz zurückzuführen sind. Während des Tests sollten Sie alle anderen Anwendungen geschlossen halten, damit die Ergebnisse nicht verfälscht werden. Zudem sollten Sie am besten mehrere Messungen an verschiedenen Tagen durchführen.
Das Testergebnis hängt immer auch ein wenig von der aktuellen Serverauslastung bei der Gegenseite im Internet sowie von den Einstellungen des Netzwerkes Ihres PCs ab.
Vor der Messung sind zunächst noch der Provider und die Internetgeschwindigkeit, die Ihrem Anschluss vertraglich zugesichert wurde, auszuwählen. Beides finden Sie in der Regel in Ihrer monatlichen Abrechnung.
Die Messungen der Bundesnetzagentur
Seit mehreren Jahren gibt die Bundesnetzagentur jährlich einen Bericht ihrer Breitbandmessung heraus. Das Ergebnis des jüngsten Berichts vom April 2021: Nur etwa 24 Prozent der Nutzer im Festnetz erreichten die vereinbarte Maximalgeschwindigkeit oder mehr. Das war immerhin ein deutlicher Zuchwachs im Vergleich zur vorangegangenen Messperiode, als dieser Wert 16,4 Prozent betrug.
Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg sollen im Download 73,6 Prozent der Nutzer (2018/2019: 70,8 Prozent) mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate bekommen haben.
Im Mobilfunk wurden die vereinbarten Leistungen den Angaben zufolge noch seltener erreicht. Kunden seien nur bei 17,4 Prozent der Messungen auf mehr als die Hälfte der vereinbarten Maximalgeschwindigkeit gekommen, das versprochene Tempo habe es bei 2,1 Prozent der Messungen gegeben.
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- Eigene Recherchen
- Jahresbericht der Bundesnetzagentur vom 22. April 2021