"Tatort: Scheinwelten"

Im Kölner "Tatort: Scheinwelten" um den Mord am Sohn eines schwer reichen Firmenbesitzers hält die abgebrühte Rechtsanwältin (Jeanette Hain, Foto) die Ermittler Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Schenk (Dietmar Bär, Mi.) mit taktischen Manövern auf Trapp.

Als Beraterin des sterbenskranken Unternehmers Jakob Broich (Hans Peter Hallwachs, re.), der seinem Taugenichts-Sohn um keinen Preis etwas vererben will, hilft Von Prinz mit, dessen Vermögen an dem Spross vorbei in eine Stiftung zu lenken. Gleichzeitig bereichert sie sich hinter dem Rücken ihres Auftraggebers aber auch selbst an dessen Vermögen.

Die clevere Juristin weiß ganz genau, wie sie ihre Gegenüber - je nach Bedarf - eiskalt abblitzen lässt oder mit viel erotischem Flair gefügig machen kann.

Von den Arbeiterinnen der Reinigungsfirma, die sich teils illegal in Deutschland aufhalten, hat Kommissar Ballauf kaum Mithilfe bei seinen Ermittlungen zu erwarten. Indessen fokussieren sich die Ermittlungen immer mehr auf Anwältin von Prinz, die ein nachvollziehbares Mordmotiv und obendrein kein Alibi hat.

Erst kurz vor Ende nimmt der Krimi eine zu konstruierte Wende, als klar wird, dass der Ermordete die Ehefrau von Täter und Pfandflaschensammler Frank erpresst hatte und die vermeintliche Scheinehe der beiden aufzufliegen drohte.