ZDF-Dreiteiler "Ku'damm 56"

In "Ku'damm 56" geht es um die Familie von Caterina Schöllack (Claudia Michelsen, 2.v.r.) mit ihren Töchtern Eva Schöllack (Emilia Schüle, l.), Monika Schöllack (Sonja Gerhardt, 2.v.l) und Helga Schöllack (Maria Ehrich, r.) im Berlin der 50er Jahre.

Caterina Schöllack leitet eine Tanzschule und möchte ihre drei Töchter standesgemäß verheiraten.

Bei Helga klappt anfangs alles nach Plan. Sie heiratet den angehenden Staatsanwalt Wolfgang von Boost (August Wittgenstein). Was da noch niemand weiß: Wolfgang mag Männer viel lieber als Frauen.

Eva Schöllack versucht, sich den deutlich älteren Professor Jürgen Fassbender (Heino Ferch) zu angeln.

Monika Schöllack ist das Sorgenkind der Familie. Sie ist von der Hauswirtschaftsschule geflogen, weil sie leicht bekleidet getanzt hat.

Als Monika mit dem Fabrikantensohn Joachim Franck (Sabin Tambrea) bekanntgemacht wird, vergewaltigt dieser die junge Frau.

"Ku'damm 56" besticht neben exzellenten Schauspielern durch seine tolle und authentische Ausstattung.

Man fühlt sich wirklich in jene Zeit hineinversetzt, wenn auf dem Berliner Kurfürstendamm Autos und alte Doppelstockbusse fahren sowie Reklame aus den 50ern leuchtet.

Aus einem hervorragenden Schauspiel-Ensemble sticht Claudia Michelsen als strenge Tanzlehrerin und Mutter Caterina Schöllack heraus.

Der Dreiteiler zeigt, wie schwer es die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den 50ern hatten, sich dem Mief und der Enge der konservativen Erziehung zu entziehen. Der aufkommende Rock'n'Roll bot ein Ventil, Frust und Aggression abzubauen.

Denn "Negermusik", wie es bei den Alten hieß, war noch verpönt und eignete sich hervorragend um zu provozieren und zu rebellieren.