Star Trek: So sieht die "Next Generation" heute aus
Der Brite Patrick Stewart (*1940) durfte nach seiner Zeit als Captain Picard eine zweite subkulturelle Ikone darstellen: Seit 2000 verkörpert er Professor Xavier in den Verfilmungen der berühmten "X-Men"-Comics, zuletzt 2014 in "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit". Außerdem ist das Mitglied der Royal Shakespeare Company Stammgast auf Englands Theaterbühnen und als Professor für Darstellende Künste tätig.
Nachdem der US-Amerikaner Jonathan Frakes (*1952) bereits einige Folgen von "Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert" inszeniert hatte, durfte er auch bei den Leinwandadaptionen "Star Trek: Der erste Kontakt" (1996) und "Star Trek: Der Aufstand" (1998) auf dem Regiestuhl platznehmen. Nach zwei weiteren, allerdings nur mäßig erfolgreichen Kinofilmen ("Clockstoppers" 2002, "Thunderbirds" 2004) verlegte sich Frakes auf das Inszenieren von TV-Serien. Unter anderem führte er Regie bei Episoden von "Navy CIS: L.A.", "Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D." und "Falling Skies". Außerdem moderierte er von 1998 bis 2002 die Mystery-Serie "X-Factor".
Der US-Amerikaner Brent Spiner (*1949) hatte nach dem Ende der "Next Generation" noch einige Nebenrollen in großen Hollywoodfilmen wie "Independence Day" (1996) oder "Aviator" (2004). In erster Linie hat er sich aber auf Gastauftritte und Sprechrollen in TV-Serien verlegt. Daneben ist Spiner leidenschaftlicher Sänger, hat bereits drei Alben aufgenommen und tritt in Musicals auf. In Roland Emmerichs Fortsetzung von "Independence Day", die 2016 in die Kinos kommen wird, schlüpft Spiner erneut in die Rolle des Dr. Brackish Okun.
Nach dem Ende von "Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert" blieb der US-Amerikaner Michael Dorn (*1952) der Rolle des Klingonen Worf treu und heuerte 1995 bei "Star Trek: Deep Space Nine" an. Bis heute kann man Dorn außerdem in Gast- und Nebenrollen in zahlreichen TV-Serien und Kinofilmen sehen, zuletzt in "Ted 2". Außerdem ist er ein viel beschäftigter Sprecher für Trickfilme und Videospiele.
Wie viele ihrer Kollegen konnte auch die in London geborene Schauspielerin Marina Sirtis (*1955) nicht mehr an den Erfolg von "Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert" anknüpfen. Ihr Geld verdient sie seitdem mit Gast- und Sprechrollen in TV-Serien sowie mit Nebenrollen in eher unbedeutenden Filmen.
Der im deutschen Landstuhl geborene US-Amerikaner LeVar Burton (*1957) fungierte neben seiner schauspielerischen Tätigkeit auch als Produzent und Gastgeber der vielfach preisgekrönten Kinderendung "Reading Rainbows", die er von 1983 an 23 Jahre lang betreute. Nach seiner Zeit bei der "Next Generation" hatte Burton daneben Gastauftritte in diversen TV-Serien und -Filmen, lieh Trickfilmfiguren seine Stimme und führte auch bei einzelnen Episoden von Serien wie "Charmed" oder "Perception" Regie.
Um die US-Amerikanerin Gates McFadden (*1949) ist es nach ihrem Einsatz auf der Enterprise sehr still geworden. Neben einigen wenigen Gast- und Nebenrollen war sie zuletzt in ein paar Folgen der Dramedy-Serie "Franklin & Bash" zu sehen. Zum Glück für alle "Star Trek"-Freunde ist McFadden aber regelmäßiger Gast auf den weltweit stattfindenden Fan-Treffen.
Um auch andere Rollen annehmen zu können, verließ der US-Amerikaner Wil Wheaton (*1972) in der vierten Staffel "Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert" und gab nur noch einige Gastauftritte. Allerdings blieben die Angebote weitgehend aus. Und so verdient auch Wheaton sein Geld mit Nebenrollen in TV-Serien und als Synchronsprecher. Seit den 90er Jahren ist er zudem als Darsteller in Independent-Filmen zu sehen und konnte für seine Leistungen schon diverse Preise gewinnen. Die Serie "The Big Bang Theory", in der Wheaton sich selbst spielt, verhalf ihm in den letzten Jahren erneut zu TV-Ruhm.