Foto-Show. Die größten TV-Momente 2011
"Ich habe mir ziemlich früh gesagt, es gibt keine Niederlagen, es gibt nur Herausforderungen, und das ist vielleicht meine größte", so kämpferisch gab sich die Kabarettistin und Schauspielerin Gaby Köster in "stern TV" am 7. September 2011. Es war Kösters viel beachteter erster öffentlicher Auftritt nach ihrem Schlaganfall im Januar 2008.
Die fünfte Staffel von "Ich bin ein Star - holt mich hier raus!" war die bislang erfolgreichste des Dschungelcamps. Maßgeblichen Anteil daran hatten die Turteltäubchen Jay Khan und Indira Weis. Unvergesslich dürfte ihre heftige Knutscherei im Badeteich der Anlage gewesen sein. Und die Nation fragte sich: Echte Gefühle oder berechnende Eigenwerbung?
Angeblich rund zwei Milliarden TV-Zuschauer hingen am 29. April 2011 vor den Flimmerkisten und sahen zu, wie sich Prinz William und Kate Middleton in der Westminster Abbey in London das Ja-Wort gaben.
Eine Nummer kleiner als die Royale "Hochzeit des Jahrhunderts", aber selbstverständlich immer noch ein Megaevent war die Trauung von Fürst Albert II. von Monaco und der ehemaligen südafrikanischen Schwimmerin Charlene Wittstock am 1. respektive 2. Juli 2011. Aber warum machte Charlène (jetzt ganz monegassisch mit Accent) nur so ein unglückliches Gesicht und hatte Tränen in den Augen?
Monica Lierhaus' erster öffentlicher Auftritt seit zwei Jahren endete mit einem emotionalen Höhepunkt. Gezeichnet von ihrer Gehirnoperation und dem anschließenden künstlichen Koma, in das man sie versetzt hatte, machte sie bei ihrer Dankesrede zur Verleihung der Goldenen Kamera ihrem Lebensgefährten Rolf Hellgardt vor laufenden Kameras einen Heiratsantrag. Hellgardt nahm bewegt an.
Am 3. Dezember 2011 war es so weit: Thomas Gottschalk moderierte nach fast einem Vierteljahrhundert seine letzte "Wetten, dass..?"-Ausgabe. Ziemlich genau ein Jahr zuvor war bei einer Wette der Kandidat Samuel Koch schwer verletzt worden, worauf Gottschalk seinen Rücktritt ankündigte. Mit der Show soll es 2012 aber weitergehen. Unklar ist weiterhin, wer in Gottschalks breite Fußspuren treten wird.
Samuel Koch, seit seinem Wett-Unfall vom Halswirbel an gelähmt, trat vor die Kamera und gab dem TV-Journalisten Peter Hahne im Juni 2011 das erste Interview seit den tragischen Ereignissen bei "Wetten, dass..?". "Es kann jetzt nur noch aufwärts gehen, deswegen freue ich mich auf die Zukunft", hatte der damals 23-Jährige sich selbst Mut gemacht.
Braucht das deutsche Fernsehen denn tatsächlich noch ein weiteres Castingshow-Format? Das fragten sich vermutlich viele, als am 24. November 2011 ProSieben mit der ersten Ausgabe von "The Voice of Germany" an den Start ging. "Ja", war anschließend die eindeutige Antwort. Eine derartig hohe Qualität bei den gesanglichen Darbietungen hatten die Zuschauer bislang schmerzlich vermisst.
Nach fast dreißig Jahren gab es endlich wieder ein Finale des Eurovision Song Contests in Deutschland. Und obwohl Vorjahressiegerin Lena als Titelverteidigerin antrat und "nur" Zehnte wurde, präsentierte sich die austragende ARD und das Moderartoren-Trio Anke Engelke, Judith Rakers und Stefan Raab in hervorragender Form und lieferten in der Düsseldorfer ESPRIT arena eine perfekte Show ab.
Frischer Wind sollte nach den zuletzt etwas angestaubt wirkenden Veranstaltungen durch die Oscar-Verleihung 2011 wehen. Dafür wurden mit James Franco und Anne Hathaway zwei junge, schlagfertige Schauspieler als Moderatoren engagiert. Aber die wirkten merkwürdig gehemmt, reizten ihr vorhandenes Potenzial nicht aus, und der frische Wind verpuffte als laues Lüftchen. 2012 übernimmt zum achten Mal Altmeister Billy Crystal die Moderation.
Wer hätte das gedacht: Nicht etwa Kristina Bach, Bernd Herzsprung, Andrea Sawatzki oder Liliana Matthäus schwangen bei "Let's Dance" am kunstvollsten das Tanzbein, sondern Maite Kelly. Dabei bewies die im Vorfeld eher als Hippie-Moppelchen eingeschätzte Sängerin erstaunliche tänzerische Fähigkeiten und überzeugte Jury und Publikum darüber hinaus mit ihrer sympathischen Ausstrahlung.
Auch wenn es wohl schon bessere Sänger in den Reihen der DSDS-Finalisten gegeben hatte, so lieferten sich 2011 der Sieger Pietro Lombardi und die Zweitplatzierte Sarah Engels nicht nur ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Sie kamen sich auch privat näher. Da war es am Ende fast schon egal, wer beim "Liebesfinale" gewann. Zu den Siegern gehörten am Ende beide.