30 Jahre "Musikantenstadl"
Am 5. März 1981 wurde der erste "Musikantenstadl" im österreichischen Enns ausgestrahlt. Drei Jahre später war die Show erstmals auch in Deutschland bundesweit zu sehen und seit 1986 hat sie den begehrten Sendeplatz am Samstagabend um 20.15 Uhr inne.
Andy Borg hatte den "Stadl" mit der Ausgabe am 23. September 2006 übernommen, nachdem Ende 2005 Moiks Vertrag wegen gesundheitlicher Probleme nicht verlängert worden war. Vor seinem Debüt posierte der Sänger mit einer bayerischen Blaskapelle auf dem Zugspitzgipfel bei Garmisch Partenkirchen.
Karl Moik und Schlagerstar Roberto Blanco auf einer Party anlässlich des 20. "Stadl"-Geburtstages im München. Die Jubiläumsausgabe moderierte Moik am 10. März 2001 aus der Stadthalle in Wien.
Am 29. April 2000 erhielt Karl Moik gemeinsam mit Sänger und Schauspieler Peter Kraus und dem Münchner Modeschöpfer Rudolph Moshammer den Stier der Hohensalzburger, die höchste Faschingsauszeichnung Österreichs.
Illustre Gäste im "Musikantenstadl": Am 20. September 2008 besuchten "Dallas"-Star Larry Hagman und seine Frau Maj Andy Borg in München.
Stammgast im "Stadl" ist Stefan Mross (re.), der seinen ersten TV-Auftritt 1989 als 13-Jähriger in Karl Moiks Musiksendung "Wie die Alten sungen" hatte und seitdem der volkstümlichen Unterhaltung treu ergeben geblieben ist.
Für die komödiantischen Auflockerungen zwischendurch sorgt das Duo Martin Rassau und Volker Heißmann, das seit 2006 zum Inventar des "Musikantenstadls" gehört.
Regelmäßig schalten rund fünf Millionen TV-Zuschauer hierzulande den "Musikantenstadl" ein. Damit zählt der Schunkel-Marathon zu den erfolgreichsten Unterhaltungsshows im deutschen Fernsehen.
Im Jahr 2000 lud Karl Moik Stefan Raab in den "Stadl" ein, der dort seine Volksmusikparodie "Der Karl, der Karl, der Moik Moik Moik" zum Besten gab und mit Moik und dem Publikum um die Wette schunkelte. So jung wie bei dieser Ausgabe - Raab hatte im Vorfeld in "TV Total" ordentlich die Werbetrommel für seinen Auftritt gerührt - dürfte das Fernsehpublikum des "Stadls" davor und danach nie mehr gewesen sein.
2004 erschütterte die "Spaghetti-Affäre" Moiks Volksmusik-Universum. Patrick Lindner hatte in "O Sole Mio" gerade die Schönheit Italiens besungen, als Gastgeber Moik den Sänger anfuhr: "Ich muss dich rügen! Ich lade dich ein nach Wien, ins frühlingshafte Wien. Und was machst du? Du singst von den Spaghetti-Fressern." Die Empörung war groß, wollte so eine Beleidigung doch gar nicht zur heilen "Stadl"-Welt passen. Da wusste auch Gast Freddy Quinn nicht weiter.
Ebenfalls 2004 fanden Reporter des RTL-Magazins "Explosiv" auf einer Künstlertoilette des "Musikantenstadls" in Passau angeblich Spuren von Kokain. Doch Karl Moik wiegelte ab: "Man kann nicht in jeden Menschen hineinsehen. Wenn einer das Zeug nehmen will, was soll`s? Solange er mich bei meiner Sendung nicht behindert, ist das seine Sache."
Vor allen in den 1990er Jahren zog es Karl Moik und den kompletten "Musikantenstadl" in die weite Welt hinaus. So wurden Städte wie Melbourne, Toronto und auch Kapstadt, wo er Präsident Mandela die Hand schütteln konnte, mit Lederhosen und Volksmusik bekannt gemacht.
Im Oktober 1999 reiste der "Stadl" mit über 4.500 Fans in 20 Jumbo-Jets und mit der transsibirischen Eisenbahn nach China. Mit mehr als 1.500 Mitwirkenden wurde das Riesenevent in der verbotenen Stadt produziert.
Dieses Privileg hatte vorher noch keine TV-Show für sich in Anspruch nehmen können. Angeblich sollen neben zehn Millionen TV-Zuschauern in Europa über 800 Millionen Chinesen Moiks Clash der Kulturen zugeschaut haben.
Im Frühjahr 2014 jedoch kamen erste Gerüchte über ein mögliches Aus des "Musikantenstadls" auf. Der Grund: sinkende Quoten. Die Verträge laufen noch bis Ende 2015. Nun ist klar: Die Sendung geht weiter, aber ohne Moderator Andy Borg. Er moderiert im Juni 2015 das letzte Mal.