Foto-Show: Deutsche Volksschauspieler
Heidi Kabel wurde 1932 entdeckt, als sie eine Freundin zum Vorsprechen in die "Niederdeutsche Bühne Hamburg", dem heutigen Ohnsorg-Theater, begleitete. Daraufhin nahm sie Schauspielunterricht. Zu ihren bekanntesten Filmen gehören "Klein Erna auf dem Jungfernstieg" oder "Wenn die Heide blüht". 1990 spielte sie drei Jahre lang mit Kollegin Erni Singerl in der Familien-Serie "Heidi und Erni" mit. Ihre Schauspielkarriere umfasst ganze 75 Jahre. Im Juni 2010 starb Heidi Kabel im Alter von 95 Jahren.
Willy Millowitsch war die Schauspielerei in die Wiege gelegt. Gemeinsam mit seiner Schwester Lucy stand er oftmals auf der Bühne des väterlichen Theaters. Im Jahr 1949 war er das erste Mal in einer Fernsehproduktion zu sehen. Seine bekannteste Fernsehrolle war die des "Kommissar Klefisch". Willy Millowitsch starb am 20. September 1999 an Herzversagen.
Hans Albers' Karriere als Schauspieler startete nach dem Ersten Weltkrieg, zunächst hauptsächlich am Theater. 1929 spielte er schließlich nach über hundert Stummfilmrollen im ersten deutschen Tonfilm "Die Nacht gehört uns" und kurz darauf an der Seite von Marlene Dietrich in "Der blaue Engel". Ebenfalls eine seiner bekanntesten Rollen war die des Baron Münchhausen. Hier ist er im Film "Große Freiheit Nr. 7" aus dem Jahr 1944 zu sehen. Hans Albers starb am 24. Juli 1960 im Alter von 68 Jahren.
Als Meister Eder mit seinem Pumuckl ist Gustl Bayrhammer wohl vielen Kindern in Erinnerung. Bekannt wurde er aber vor allem durch seine Rolle des "Tatort"-Kommissars Melchior Veigl, den er von 1972 bis 1981 spielte. In den 80er und 90er Jahren war er mit seinen "Weißblauen Geschichten" im ZDF zu sehen. Am 24. April 1993 starb Bayrhammer im Alter von 71 Jahren.
Die Stimme von Hans Clarin wird vielen Kindern sofort bekannt vorkommen: Er sprach nämlich seinerzeit den frechen Kobold Pumuckl. Auch bei Pippi Langstrumpf war er in der Rolle des bösen Gefängnisausbrechers "Donner-Karlsson“ zu sehen. Auch als Geistlicher in "Hochwürden erbt das Paradies" überzeugte Clarin. Seine letzte Rolle war in dem Kinofilm "Hui Buh - Das Schlossgespenst". Er starb im Jahr 2005 im Alter von 75 Jahren an Herzversagen.
Gert Fröbe schaffte 1958 mit seiner Rolle als Kindermörder Schrott in "Es geschah am hellichten Tag" den internationalen Karrieredurchbruch. Zuvor hatte er bereits in 40 deutschsprachigen Filmen mitgespielt (u.a. "Das Mädchen Rosemarie"). 1964 durfte er schließlich in dem James-Bond-Film "Goldfinger" den Bösewicht mimen und vielen wird er auch noch in seiner Rolle des bösen Geiermeiers in "Der kleine Vampir" in Erinnerung sein. Gert Fröbe starb 1988 an einem Herzinfarkt.
Obwohl er niederländischer Herkunft war, ist Johannes Heesters aus dem deutschen Filmgut nicht wegzudenken. In Filmen wie "Heute heiratet mein Mann" oder "Bühne frei für Marika" bewies er sein schauspielerisches Talent. Auch mit über 100 Jahren stand er noch vor der Kamera und spielte beispielsweise in Til Schweigers Kinofilm "1 1/2 Ritter - Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde" mit. Hier ist der 2011 verstorbene Star auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1978 zu sehen.
Eigentlich war Peter Alexander gebürtiger Österreicher, doch auch er war lange Zeit fester Bestandteil der deutschen Filmlandschaft. Unvergessen sind Filme wie "Im weißen Rößl" und "Die Abenteuer des Grafen Bobby" sowie "Charleys Tante". Am 12. Februar 2011 starb der TV-Entertainer, Sänger und Schauspieler im Alter von 84 Jahren.
Hansi Kraus wird wohl ewig die Rolle des Paukerschrecks Pepe innehaben. Als frechen Pepe Nietnagel spielte er seinen Lehrern oftmals böse Streiche. "Die Lümmel von der ersten Bank"- Reihe war in den 60er und 70er Jahren der deutsche TV-Serienbrenner. Aber auch durch die "Lausbubengeschichten" machte er sich einen Namen. Später war er in TV-Serien wie "Um Himmels Willen", "Ein Schloss am Wörthersee" und der ARD-Soap "Marienhof" zu sehen.
Theo Lingen wird den meisten als Filmkomiker bekannt sein. Besonders als liebenswerter Direktor Taft in "Die Lümmel von der ersten Bank" hatte er mit den Streichen des Schülers Pepe zu kämpfen. Sein Markenzeichen war die stets näselnde Stimme, die er privat allerdings nicht besaß. Mit seinen Kollegen Heinz Rühmann und Hans Moser war er des Öfteren in deutschen Filmen zu sehen. Theo Lingen starb am 10. November 1978 in Wien.
Helga Feddersen war die deutsche Ulknudel im TV. Schlagartig bekannt wurde sie 1975 durch ihre Rolle als Else Tetzlaff in "Ein Herz und eine Seele" mit Heinz Schubert. Feddersen ersetzte damals Elisabeth Wiedemann, die die Serie verlassen hatte. Auch als Sängerin machte sie sich einen Namen: Unvergessen ist ihr Hit mit Dieter Hallervorden "Du, die Wanne ist voll", der ein Kassenschlager wurde. Helga Feddersen erlag im November 1990 im Alter von 60 Jahren ihrem Krebsleiden.
Inge Meysel galt als die "Mutter der Nation". Schon im zarten Alter von drei Jahren stand sie auf der Bühne. Bekannt wurde sie in der Rolle der Käthe Scholz in der Fernsehserie "Die Unverbesserlichen". Auch "Gertrud Stranitzki" steigerte ihre Popularität weiter. Mit 94 Jahren war Inge Meysel noch als Oma Kampnagel in der ARD-Krimireihe "Polizeiruf 110" zu sehen. Kurz darauf verstarb die resolute Schauspielerin an einem Herzstillstand.
Der gebürtige Österreicher Hans Moser war aus der deutschen Filmlandschaft nicht wegzudenken. Mit seinem guten Freund Theo Lingen spielte er in einigen Fernsehfilmen wie "Rosen in Tirol" und "Wir werden das Kind schon schaukeln" mit. Sein Markenzeichen war seine nuschelnde Stimme, deshalb wurde er meist gerne in der Rolle des kauzigen Typen besetzt. 1964 starb Hans Moser an Lungenkrebs.
Heinz Rühmann wurde durch den Film "Die Drei von der Tankstelle" im Jahr 1930 mit einem Schlag berühmt und war zwei Jahre später einer der gefragtesten Schauspieler Deutschlands. Mit Filmen wie "Quax, der Bruchpilot", "Der brave Soldat Schwejk", "Wenn der Vater mit dem Sohne" und "Die Feuerzangenbowle" wurde er unsterblich. Im Januar 1994 hatte er im stolzen Alter von 91 Jahren seinen letzten Auftritt in der ZDF-Show "Wetten, dass..?", neun Monate später starb der Schauspieler.
Walter Sedlmayr spielte zwar schon in den 40er und 50er Jahren in einigen deutschen Filme wie "Rosen-Resli" mit, hatte jedoch hauptsächlich kleine Nebenrollen. Erst in den 70er Jahren kam sein Durchbruch. Wegen vermeintlichen Diebstahls landete er in U-Haft. Anschließend wurde er vom Gericht freigesprochen, doch der Vorfall machte ihn auf einen Schlag berühmt und verschaffte ihm größere Rollenangebote. Auch der Erfolg der Serie "Polizeiinspektion 1" trug sehr zur Popularität von Sedlmayr bei. Der Schauspieler starb schließlich unter tragischen Umständen, er wurde im Juli 1990 ermordet.
Erni Singerl schaffte durch den "Komödienstadel" ihren Durchbruch, wo sie ihr schauspielerisches Talent voll entfalten konnte. Aber auch in der TV-Serie "Heidi und Erni", als Mutter von Baby Schimmerlos in "Kir Royal" und als abergläubische Haushälterin von Meister Eder zeigte sie ihre Begabung. Noch im hohen Alter stand Erni Singerl auf der Bühne, im Alter von 82 Jahren tanzte sie in dem Stück "Erni greift an" einen Tango. 2005 starb sie im Alter von 83 Jahren.
Auch Peter Steiner startete seine Fernsehkarriere unter anderem im "Komödienstadel". Zudem war er in den 70er Jahren in der legendären Erotik-Reihe "Liebesgrüße aus der Lederhose" zu sehen. Besonders beliebt war in den 90er Jahren "Peter Steiners Theaterstadl" , der regelmäßig auf RTL ausgestrahlt wurde. Am 22. Dezember 2008 starb Steiner im Alter von 81 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts.
Bereits im Jahr 1947 gab Elisabeth Wiedemann ihr Filmdebüt. Besonders bekannt wurde sie durch ihre Rolle als naive, aber liebenswerte Else Tetzlaff in "Ein Herz und eine Seele" im Jahr 1973. Nachdem ihre Rolle durch Helga Feddersen neu besetzt wurde, sanken die Quoten der beliebten Serie rapide und schließlich wurde sie abgesetzt. In den letzten Jahren war die 1926 geborene Schauspielerin noch vereinzelt in Serien wie "Soko 5113" und "Tatort" mit Gastauftritten zu sehen.