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Dschungelcamp 2025: Kandidaten bekannt – Was für ein Armutszeugnis


Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

RTL und das neue Dschungelcamp
Was für ein Armutszeugnis

  • Steven Sowa
  • Sebastian Kunze
Pro & KontraVon Steven Sowa, Sebastian Kunze

Aktualisiert am 04.01.2025Lesedauer: 1 Min.
Von links nach rechts: Timur Ülker, Yeliz Koc, Pierre Sanoussi-Bliss, Alessia Herren, Lilly Becker, Nina Bott, Sam Dylan, Edith Stehfest, Jörg Dahlmann, Anna-Carina Woitschack, Maurice Dziwak, Jürgen Hingsen.Vergrößern des Bildes
Sie sind dabei: Von links nach rechts, erste Reihe – Timur Ülker, Yeliz Koc, Pierre Sanoussi-Bliss, Alessia Herren, zweite Reihe – Lilly Becker, Nina Bott, Sam Dylan, Edith Stehfest, dritte Reihe – Jörg Dahlmann, Anna-Carina Woitschack, Maurice Dziwak, Jürgen Hingsen. (Quelle: RTL)
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RTL hat die Kandidatenliste für das Dschungelcamp 2025 verkündet. Neben bekannten Namen dominiert die Fraktion der flüchtigen TV-Reality-Bekanntheiten. Geht das Konzept auf?

Nur noch drei Wochen bis zum Start der 18. Staffel "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!". Zwölf Kandidaten werden ab dem 24. Januar täglich um 20.15 Uhr im australischen Dschungel wenig Schlaf und viel Reis und Bohnen bekommen. Sonja Zietlow und Jan Köppen moderieren die Show. Seit Freitag steht auch die Teilnehmerliste fest: Models, Schauspieler, Musiker und vieles dazwischen und außerhalb kämpfen um die 100.000 Euro Preisgeld.

Wie interessant ist die diesjährige Besetzung? Kann RTL mit seinem zusammengestellten Cast aus konfliktfreudigen und spannenden Persönlichkeiten überzeugen? Fragen, die t-online im folgenden Pro und Kontra diskutiert.

Pro
Sebastian Kunze
Sebastian KunzeChef vom Dienst

Endlich alles, was der Dschungel braucht

Was ich am 24. Januar um 20.15 Uhr mache, steht fest: Ich gucke RTL! Denn dieser Cast hat alles, was man sich vom Dschungelcamp wünscht. Was das sein soll? Ganz einfach!

Der A-Promi: Mit Lilly Becker gibt’s den großen Namen und die Hoffnung auf spannende Einblicke in die Zeit ihrer Ehe mit Boris Becker. Fast zehn Jahre war sie mit dem deutschen Tennis-Helden verheiratet und hat danach immer wieder gegen ihn geschossen. Im Dschungel kommt hier sicherlich noch mehr raus und Mainstream-Fans auf ihre Kosten.

Das Knallpotenzial: RTL setzt auf bewährte Kräfte aus den eigenen Reality-Formaten und kassiert dafür teils heftige Kritik. Diese Charaktere braucht keiner? Und ob! Natürlich sind sie vom Bekanntheitsgrad für die breite Fan-Masse keine absoluten Top-Namen, aber die Reality-Stars werden das erhoffte Drama liefern. Der Sender weiß ganz genau, was man bekommt. Sam Dylan, Maurice Dziwak, Yeliz Koc, Edith Stehfest und Alessia Herren haben in zahlreichen Formaten bewiesen, dass sie wissen, wie TV-Unterhaltung funktioniert. Zwischen Sam Dylan und Willi Herrens Tochter Alessia flogen bereits im "Sommerhaus der Stars" die Giftpfeile hin und her. Das Publikum ist bereit für Runde zwei. Die Trash-Stars sind die Würze, die der Dschungel braucht – ohne sie wäre es nur halb so spannend. Beweis gefällig? Schon im Vorjahr sorgte das Reality-Trio um Kim Virginia Hartung, Leyla Lahouar und Mike Heiter für die interessantesten Momente. Ohne das Liebesdreieck und den dadurch entstandenen Zoff hätte RTL Probleme bekommen.

Der dreifache X-Faktor: Was wir von Jörg Dahlmann, Pierre Sanoussi-Bliss und Anna-Carina Woitschack erwarten dürfen, ist schwer vorherzusagen. Aber alle drei bieten Potenzial für beste Unterhaltung.
Jörg Dahlmann trägt sein Herz auf der Zunge. Das kann man mögen oder auch nicht, aber eines ist sicher: Der Sportkommentator wird für Gesprächsstoff sorgen. Einst kostete ihn ein anzüglicher Spruch über Sophia Thomalla seinen Job beim TV-Sender Sky. Mal schauen, was er seinen Mitinsassen so zu sagen hat.

Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss ist durch seine Rolle in der ZDF-Serie "Der Alte" berühmt geworden. Als der Sender ihn nach 18 Jahren austauschte, ließ er sich das nicht gefallen. Sanoussi-Bliss rechnete in einer Stellungnahme mit seinem früheren Arbeitgeber heftig ab und hat sicherlich auch noch einige Geschichten mit in seinem Gepäck nach Australien.

Und Anna-Carina Woitschack? Auch sie hat großes Potenzial. Spätestens wenn die Sängerin und Ex-Frau von Stefan Mross Interna aus der Ehe mit dem Schlagerstar auspacken sollte, wird sie für Schlagzeilen und reichlich Gesprächsstoff sorgen.

Das RTL-Gefühl: In diesem Jahr schickt RTL gleich zwei GZSZ-Stars ins Camp und setzt damit auf ein seit Jahren bewährtes Mittel. Nina Bott als auch Timur Ülker waren für die Stammzuschauer von RTL ein fester Bestandteil des täglichen Vorabends. Das Publikum kennt und schätzt die Soap-Stars. Für sie werden Leute einschalten und anrufen.

Der Nostalgiefaktor: Jürgen Hingsen ist vermutlich nur den älteren Zuschauern ein Begriff. Als Leichtathlet feierte er in den 1980ern seine größten Triumphe. Seinen letzten größeren TV-Auftritt hatte er 2006, als er bei "Let’s Dance" den fünften Platz belegte. Seitdem ist es recht ruhig um Hingsen geworden. Als Charakter ist Hingsen spannend genug, um am Lagerfeuer für ein paar gute Anekdoten zu sorgen und im Vergleich zu manch "Dschungeloldie" aus den Vorjahren sollte Hingsen auch bei den Prüfungen antreten dürfen.

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Kontra
Steven Sowa
Steven SowaStellvertretender Unterhaltungschef

Wo bleibt der Knalleffekt, RTL?

Längst sind die Zeiten vorbei, als das Dschungelcamp mit großen Namen die Vorfreude anheizen konnte. Überraschung, Knalleffekt, ein bisschen Wundertüte: Wo ist das alles hin? Es muss ja keine Michaela Schaffrath oder Dolly Buster sein, kein Rainer Langhans oder Helmut Berger. Aber die Kategorie Ailton, Walter Freiwald, Maren Gilzer hätte es schon sein dürfen.

Soll etwa Nina Bott die neue Brigitte Nielsen sein, Timur Ülker der neue Jürgen Milski? Gähn. Allein der Fakt, dass RTL dieses Mal gleich zwei Namen aus dem GZSZ-Fundus gekramt hat, zeigt, wie verstaubt die diesjährige Personalakte ist.

Wenn Lilly Becker der größte Name der Staffel ist, heißt das zugleich: Eine "Ex von"-Kategorie hat die Nase vorn. Was für ein Armutszeugnis. Nichts gegen Sharlely, wie sie viel lieber genannt wird, aber ihre Erzählungen über Boris sind durchgekauter als jeder Kängeruhoden.

Die Promis mit dem größten Potenzial sind in Wahrheit Jörg Dahlmann, Pierre Sanoussi-Bliss und Anna-Carina Woitschak – und das spricht Bände. Letztere hat vermutlich schon ihr komplettes Pulver über Ex-Partner Stefan Mross verschossen und die beiden Erstgenannten könnten gut betuchte Krawallschachteln mit den nötigen Starallüren werden – aber im Zweifel auch schnarchend auf der Hängematte wegdösen. Gleiches gilt für den obligatorischen Ex-Sportler dieser Staffel: Den einzigen Zeh(e)nkampf, den Jürgen Hingsen noch austragen wird, ist der mit seinen Füßen im Schlafsack.

Womit wir bei denen wären, die dauerhaft in der Waagerechten liegen und von dort aus eine dicke Lippe riskieren. Hier für Sie brühwarm per Copy-and-paste eingefügt: Sam Dylan, Maurice Dziwak, Yeliz Koc, Edith Stehfest und Alessia Herren sind 2025 an der Reihe. Kein Mensch weiß, wer diese Personen sein sollen, doch sie tingeln permanent von einer Show zur nächsten. Liebhaber des ungepflegten Reality-TVs kennen die Pappnasen also in- und auswendig, alle anderen wollen sie nicht kennen. Das "Nimm du ihn, ich hab' ihn sicher!" des Unterhaltungsfernsehens.

Dann heißt es immer: Sie seien die Würze im TV-Gericht Dschungelcamp. Pustekuchen: Nur weil im vergangenen Jahr Leyla, Mike und Kim ein Liebesdreieck entfaltet haben, heißt das noch lange nicht, dass Sam und Alessia übereinander herfallen und Yeliz der Edith ihren Maurice ausspannt – oder so ähnlich.

RTL täte gut daran, den Reality-Faktor zu reduzieren. Dann kann es trotzdem krachen – aber man kennt wenigstens die Promis, die in den Zoff involviert sind.

 
 
 
 
 
 
 

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Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen und Beobachtungen
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