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Moderatorin Kira Alin spricht über ihre Transidentität


"Das kann doch nicht sein!"
Moderatorin Kira Alin spricht über ihre Transidentität

Von t-online, CKo

Aktualisiert am 29.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Kira Alin: Die Moderatorin geht offen mit ihrer Vergangenheit um.Vergrößern des Bildes
Kira Alin: Die Moderatorin geht offen mit ihrer Vergangenheit um. (Quelle: Instagram/kira_alin)
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Moderatorin Kira Alin ist transident. Jetzt erinnert sich die 43-Jährige zurück an ihre Kindheit.

Bei der Geburt wurde Moderatorin Kira Alin das männliche Geschlecht zugewiesen. "Glücklicherweise habe ich aber früh festgestellt, dass dies nicht richtig war und es in meinen Teenagerjahren korrigieren lassen", schreibt die 43-Jährige auf ihrer Homepage. Mit dem Thema geht sie sehr offen um, spricht jetzt auch in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung über ihre Vergangenheit und Erlebnisse.

"Das ging schon früh los, dass ich immer am liebsten mit Barbies gespielt habe. Aber nie zu Hause bei meinen Eltern, das habe ich mich nicht getraut, sondern immer bei meinen Freundinnen", berichtet sie. Kira Alin wird in Emmerich am Rhein geboren und wächst mit sieben Geschwistern in Hannover auf, ihre Eltern stammen aus der Türkei.

Im Teenageralter wurde Kira Alin immer unglücklicher und sagte ihren Eltern schließlich, dass sie kein Junge mehr sein wolle. Damals war sie 14 Jahre alt. "Für mich war die Pubertät damals noch viel schlimmer als für andere Teenager, weil ich partout keine Haare an den Beinen bekommen wollte. Ich wollte viel lieber den Brustansatz, den meine Freundinnen bekamen, und habe mich in Jungs verliebt", sagt sie.

"Ich war immer schon eine Frau"

Ein Jahr später begann sie mit einer Hormontherapie, durch die ihre Pubertät gestoppt wurde, darauf folgte eine Östrogentherapie. "Von da an habe ich im Grunde eine weibliche Pubertät durchgemacht. Ich habe sofort gespürt, dass es der richtige Weg für mich ist. Ich war immer schon eine Frau, ich sah nur am Anfang nicht wie eine aus."

Drei Jahre später ließ sie eine Geschlechtsangleichung vornehmen. "Das geht heutzutage alles so gut, dass absolut kein Unterschied mehr zu einem ursprünglich weiblichen Körper zu erkennen ist. Und das Magische ist, dass der Körper in dem Moment, in dem das alles vollbracht ist, die Haut und sogar die Schleimhaut so umwandelt, dass alles funktioniert und reagiert wie bei anderen Frauen. Brustansatz und sogar Fettverlagerung werden automatisch einer biologischen Frau angeglichen".

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"Krass, das kann doch nicht sein!"

Ihre Transidentität legte Kira Alin aber kleine Steine in den Weg, als sie Journalistin werden wollte. Sie bewarb sich bei einem Fernsehsender um ein Volontariat. Weil sie offen zugab, transident zu sein, erhielt sie eine Absage. "Ich dachte nur: Krass, das kann doch nicht wahr sein!", so die 43-Jährige. Dann bekam sie 2010 bei der ProSiebenSat.1 Media AG für das Magazin "taff" eine Chance und erhielt eine Stelle als Volontärin. Damit begann ihre Karriere in der Branche, es folgten Jobs bei ProSieben, RTL und Sat.1.

Kira Alin sieht ihre Laufbahn als wichtiges Vorbild: "Ich sehe mittlerweile, dass es anderen Menschen guttut zu sehen: Hier steht mit der Kira eine transidente Frau voll im Leben. Sie hat einen ganz normalen Alltag und kann einen normalen Beruf ausüben", erklärt sie. Ihre Botschaft ist: "Wir sind keine Randgruppe, keine Paradiesvögel oder Exoten. Wir können und wollen ganz normal leben, ohne angeguckt oder benachteiligt zu werden."

Verwendete Quellen
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