Sängerin über psychische Probleme So geht es Lena Meyer-Landrut wirklich
Bereits vor ein paar Monaten sprach Lena Meyer-Landrut offen über ihre Depressionen. Nun legt die Sängerin nach.
Sängerin Lena Meyer-Landrut hat keine Probleme damit, in der Öffentlichkeit über ihre Depressionen und Selbstzweifel zu sprechen. "Ich bin schon immer offen mit meinen Gefühlen und Gedanken umgegangen, weil das für mich zum Künstlerinnensein dazugehört. Deshalb teile ich das auch zu dem Zeitpunkt, zu dem es sich für mich richtig anfühlt", sagte die Musikerin aus Hannover der Deutschen Presse-Agentur. "Privates behalte ich für mich."
Aber persönliche Dinge habe sie schon immer geteilt. In ihrer eigenen Dokureihe auf YouTube sprach Meyer-Landrut zuletzt offen über ihre psychische Gesundheit und darüber, dass sie in der Vergangenheit oft an sich selbst gezweifelt habe. "Selbstzweifel können auf eine Art zu jeder Zeit wiederkommen. Momentan fühle ich mich relativ stabil in meinem Empfinden dem Erfolg gegenüber", sagt die 33-Jährige jetzt der dpa.
"Es gab viele Hochs und Tiefs"
Auf ihrem neuen Album "Loyal To Myself" singt Meyer-Landrut über Selbstliebe und Selbstwert. Es erscheint an diesem Freitag. Für die Musikerin gehörten Stimmungsschwankungen schon immer zum Alltag dazu. Sie sagt jetzt über dieses Gefühlschaos: "Meine Stimmung in den vergangenen Jahren war schon sehr wechselhaft. Es gab viele Hochs und Tiefs."
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In der Phase psychischer Instabilität sei allerdings nun auch ihre sechste Platte entstanden. Die Depression als Kreativitätsschub? "Das gehört scheinbar zu meinem kreativen Album-Prozess in irgendeiner Art dazu. Ich weiß nicht, ob ich das irgendwann mal überwinden werde."
Womöglich hängen die Selbstzweifel auch mit der Tatsache zusammen, dass Lena Meyer-Landrut eine Karriere auf der Überholspur hinter sich hat: Jahrelang ging es immer nur steil bergauf, seit ihrem 19. Lebensjahr steht sie in der Öffentlichkeit, seit ihrem ESC-Sieg 2010 in Oslo ist sie ein Superstar in Deutschland.
Lena über ihr Kind? "Ich habe dich aufgezogen"
Im Musikvideo zu ihrem Song "Loyal to myself" steigt die Popmusikerin nach einem Crash aus dem demolierten Auto und tanzt am Ende auf ihm. Ein Symbol für ihren Depressionsrückfall im vergangenen Jahr und womöglich ihren Reitunfall, der Meyer-Landrut auch physisch schwer zu schaffen machte?
Einiges lässt die Sängerin bewusst im Vagen. In einem Lied singt die 33-Jährige über die schwierige Beziehung zu ihrem Vater, der die Familie verließ, als sie zwei Jahre alt war. In einem anderen Song heißt es: "Ich habe dich aufgezogen, um frei zu sein. Du weißt, wo du mich findest. Wenn du mal härtere Zeiten durchmachst, eine Freundin, Mutter oder einen Ratschlag brauchst: Diese Liebe ist unzerbrechlich."
Um wen es in der Ballade geht, verrät die Sängerin, die ihr Privatleben komplett aus der Öffentlichkeit heraushält, selbstredend nicht. Doch es bedarf keiner tiefgründigen Textanalyse, um zu erahnen, dass Lena Meyer-Landrut hier über ihre eigene kleine Familie singt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa