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Laibach

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Provokation ist Programm: Laibach.
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Quelle: Maya Nightingale

Die Band Laibach wurde 1980 in der slowenischen Stadt Trbovlje gegründet und sieht sich als den musikalischen Teil des multikulturellen Künstlerkollektivs Neue Slowenische Kunst (NSK), welches sie 1984 ausriefen. Den deutschen Namen der slowenischen Hauptstadt Ljubljana wählten sie im Ex-Jugoslawien ganz bewusst um zu provozieren. Dazu erschufen die Künstler ein Erscheinungsbild, welches vor totalitären Symbolen nur so strotzt. Nach mehreren Skandalen wurde die Band 1983 in Jugoslawien verboten.

Provokation ist Programm: Laibach.
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Quelle: Maya Nightingale

Laibachs Ruf reichte zu dieser Zeit bereits bis nach Westeuropa und in die USA, wo die Band wegen ihres Spiels mit totalitären Ideologien und dem militärischen Auftreten ebenso für Irritationen sorgte. Dennoch schuf die Band mit ihrer ersten Europatournee die Basis für ihre bis heute große Fanschar. Musikalisch waren die Anfangszeiten Laibachs von avantgardistischen und experimentellen Klängen geprägt.

Provokation ist Programm: Laibach.
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Quelle: Maya Nightingale

1987 nahm das englische Label "Mute" (Depeche Mode) Laibach unter Vertag und mit "Opus Dei" schuf die Band ihr erstes Meisterwerk, welches vor allem durch die Coverversionen des Queen-Klassikers "One Vision" bestach. Die Band übernahm den englischen Text eins zu eins ins Deutsche und entlarvte damit die manipulierende macht der Popmusik. "Geburt einer Nation", so der Titel der Laibach-Version, ist heute längst ein Klassiker. Sängerin Mina Špiler ist 2014 erstmals auf einem Studioalbum der Slowenen zu hören.

Laibachs Sänger Milan Fras
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Quelle: Maya Nightingale

Die Musik Laibachs wandelte sich nun fast von Album zu Album: Industrial, Electro, Techno, Metal. Und auch die Inhalte reflektierten stets aktuelle Geschehnisse wie den Zusammenbruch des Ostblocks oder den Krieg im ehemaligen Jugoslawien.

Laibach "Spectre"
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Quelle: Maya Nightingale

Daneben arbeiteten sie an Theaterproduktionen wie "Macbeth" am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Sie adaptierten Johann Sebastian Bach in "Laibach Kunst der Fuge", interpretierten auf dem Album "Volk" Nationalhymnen neu oder steuerten für die Science-Fiction-Groteske "Iron Sky" den Soundtrack bei. 2012 widmete die Londoner Tate Modern dem künstlerischen Gesamtschaffen Laibachs eine umfassende Ausstellung.




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