Foto-Show: Nervige Chart-Lieder der Unterhaltungs-Redaktion

"Weil ich Kaiserschmarrn und Germknödel ohne Ende liebe, habe ich auch Österreichs Ski-Hütten immer geschätzt", erzählt Redakteur Stefan. "Seit dort aber andauernd DJ Ötzis 'Anton aus Tirol' aus den Lautsprechern dröhnt, zu dessen Takt volltrunkene Hüttengäste ihre Biergläser lautstark auf die Tische hauen, ist die Idylle futsch - und Österreich um einen Ski-Touristen ärmer." Stefans trauriges Fazit: "Schade um den Kaiserschmarrn!"

Für Kino-Redakteur Marc ist der Albtraum einer jeden Party oder eines Clubbesuchs das "Atzen Musik" genannte hirnlos-nervige Gebollere von Manny Marc und Frauenarzt, das sich Tanzwillige mit Musikgeschmack selbst mit erhöhten Mengen an Spirituosen nicht schön trinken können. Fußball-Bundesligist Hertha BSC machte deren "Das geht ab!" zur Stadion-Hymne und stieg ein Jahr später ab. Noch Fragen?

"Das Lied, was ich - bitte, bitte - nie wieder in meinem Leben hören will, ist 'Axel F' von Crazy Frog" meint Redakteurin Tina. Warum? Weil das keine Musik ist und sie bis heute nicht versteht, wie es dieser Jamba-Klingelton in die Charts geschafft hat!

Als Eminem ein Sample von Didos Lied "Thank You" als Grundlage für seinen Hit "Stan" benutzte, wurde die britische Sängerin über Nacht weltberühmt. Doch was dann folgte, ist eines der nervigsten Lieder der Musikgeschichte: 2003 erschien Didos Single "White Flag" und wurde ein Nummer-eins-Hit. Sieben Jahre später läuft die schnulzige Ballade über eine gescheiterte Beziehung immer noch ständig im Radio und treibt damit unsere Kino-Redakteurin Julia in den Wahnsinn!

Wenn Foto-Redakteurin Lillian "Ein Stern" von DJ Ötzi hören muss, wird sie sofort aggressiv und schaltet ab. Ihre Begründung? "Weil es der letzte Sch.... ist!"

Für Redakteur Lars ist Inner Circles Song "Sweat" ein rotes Tuch. Eine Fahrgemeinschaft in Norddeutschland und ein Fahrer, der ihn auf einer vierstündigen Fahrt mit dem Lied malträtierte, sorgten dafür, dass er noch heute Mordgelüste bekommt, wenn er auch nur ansatzweise "alalalalalong" hört.

Redakteurin Sabine ist besonders genervt von James Blunts "You're Beautiful". Allerdings gibt sie sich selbst die Schuld daran, weil sie früher noch etwas inkonsequent in der Erziehung ihres zweijährigen Sohnes war. Dieser zwang sie, die komplette Platte "Back To Bedlam" ein Jahr lang drei Tage die Woche auf dem Weg zur Arbeit und zurück im Auto zu hören. Auf andere CDs reagierte der Kleine mit Geschrei. Als er dann jedoch wieder "You're Beautiful" hörte, sang er immer mit, fing an zu lächeln und war happy.

"Katzis Cover-Version von Samantha Fox' 'Nothing's gonna stop me now' ist ein absoluter Nerv-Song", meint Praktikant Tobias. Erstens, weil der Hype um die Katzenberger eh schon nervt und man ihre Stimme nicht mehr hören kann. Zweitens erinnert der Song zwar entfernt an das Original, hört sich aber im Vergleich technisch so weichgespült an, dass einem die Ohren weh tun. Die Produzenten wollten wohl übertünchen, dass Katzi nicht singen kann!

"Ich finde 'Runaway Train' von Soul Asylum schrecklich, weil das Lied mich sofort in eine traurige Stimmung versetzt. Außerdem mag ich daran nicht, dass es zu 'ruhig' ist", sagt Redakteurin Saskia.

Für viele Leute ist die Vorweihnachtszeit ohne "Last Christmas" von Wham nicht komplett. Einmal im Jahr, zum Beispiel am 23. oder 24. Dezember könnte unsere Musik-Redakteurin Jessi dieses kommerz-poppige Überbleibsel aus den 1980ern auch noch ertragen, aber nicht schon gefühlte 4.245.762 Mal vorher. Das hat mit Einstimmung auf das Fest etwa so viel zu tun wie Lebkuchen im September: Beides schlägt auf den Magen und hängt einem weit vor Weihnachten schon wieder zum Hals raus.

"Ich mag Whitney Houston grundsätzlich nicht, aber 'I Wanna Dance with Somebody' zwingt mich zum Ausstellen oder Senderwechsel, sobald es im Radio gespielt wird", erzählt Redakteurin Nina. Dabei ist die Musik gar nicht so schlimm, es ist der Gesang: "Dieses Geträller ohne Pause und dann noch in einem Frequenzbereich, der sich in meinen Ohren als Krach niederschlägt, ist nicht zu ertragen. Für Frau Houston mag das die gesungene gute Laune sein, ich finde es furchtbar."

Ex-DSDS-Sieger Alexander Klaws tendierte schon immer dazu, seinen Schnulz-Balladen durch melodramatische Armbewegungen und wilden Hüftdrehungen mehr Ausdruck zu verleihen. Demnach scheint ihm "Free like the Wind" auf dem Leib geschrieben zu sein, denn der überzogene Refrain bietet ihm die Plattform, um sich mit übertriebenen Zuckungen zum Affen zu machen. Und dann noch diese typischen Bohlen-Sounds, die für jedes zweite Lied recycelt werden. Einfach furchtbar, findet Praktikant Ramin.