Fotoshow Weitere schräge ESC-Teilnehmer
In quietschbunten Anzügen performten die Isländer Pollapönk 2014 ihren launigen Indie-Song "No Prejudice". Der Refrain mit der eingängigen Stotter-Liedzeile "Boh-boh-boh-boh-boh!" ging definitiv ins Ohr. Die komödiantische Quatsch-Truppe hatte ein ernsthaftes Anliegen: "No Prejudice" wirbt für Toleranz und kritisiert Diskriminierung und Ausgrenzung.
Frankreich schickte 2014 das schrille Kunsttrio Twin Twin ins ESC-Rennen. Ihr Song "Moustache" war eine schräge Hommage an den Schnurrbart.
Diese durchgeknallten Zwillinge traten mit dem Bandnamen Jedward 2011 für Irland an. Mit "Lipstick" schafften sie sogar den achten Platz. Grund genug für die Iren, sie 2012 mit "Waterline" erneut antreten zu lassen – mit geringem Erfolg.
2009 warb die tschechische Band Gipsy.cz mit ihrem Song "Aven Romale" und ihrem sehr schrägen Auftritt für mehr Toleranz gegenüber Sinti und Roma.
Im gleichen Jahr starteten Alex Christensen und Oscar Loya für Deutschland und holten sich zur Verstärkung die strippende Dita Von Teese. Geholfen hat es nicht, denn am Ende hieß es nur: Rang 20.
Die Spanier wollten 2008 Rache für ihre schlechten Grand-Prix-Platzierungen nehmen und schickten einen Komiker und Schauspieler ins Rennen: David Fernández Ortiz, der in der Rolle seiner Kunstfigur Rodolfo Chikilicuatre mit dem Song "Baila el Chiki Chiki" antrat.
Im gleichen Jahr wollte Dustin The Turkey mit "Irlande Douze Pointe" den Grand-Prix-Sieg nach Irland holen – leider erfolglos. Dabei war der Truthahn in seiner Heimat sehr populär.
Der Bandname Kraljevi ulice bedeutet "Könige der Straße" und genau das waren die Gründungsmitglieder auch: Straßenmusiker. Seit Ende der 1980er Jahre existierte die kroatische Gruppe schon. Für den Grand Prix bekamen sie aber 2008 noch Verstärkung: "75 Cents" alias Ladislav Demeterffy, den wohl ältesten Rapper des Landes.
Es war das Jahr 1998: Gewagte Klamotten, gewagte Frisur, gewagte Bühnenshow – aber Guildo Horns Einsatz wurde mit dem siebenten Platz belohnt.
1979 ritt die Multikultitruppe Dschinghis Khan mit ihrem selbstbetitelten Hit auf den vierten Platz.
Man sollte die schrägen Outfits der heutigen Grand-Prix-Teilnehmer aber nicht überbewerten, ohne den Fummel von ABBA aus deren Siegerjahr 1974 gesehen zu haben.