Foto-Show: Die besten Komödien 2014
Bereits im Januar erwartete alle Fans des wirklich abgedrehten Humors ein echtes Feuerwerk, denn das absurde News-Team um Chef-Moderator Ron Burgundy (Will Ferrell, 2.v.r.) gab nach zehnjähriger Pause mit "Anchorman - Die Legende kehrt zurück" sein Leinwand-Comeback. Am deutschen Kinopublikum ging der erste Teil leider noch weitgehend vorbei. Doch dank DVD- und TV-Verwertung gewann Adam McKays Film dann doch auch außerhalb der USA viele Freunde.
Der bayerische Kultkomiker Gerhard Polt kehrte 2014 nach zehnjähriger Abwesenheit auf die Kinoleinwände zurück. Und wieder einmal erkundete er die Untiefen deutscher Spießigkeit. In "... und Äktschn!" gibt er den Filmexperten und ehemaligen Würstchenverkäufer auf dem Bavaria-Studiogelände Hans Pospiech, der bei einem lokalen Filmwettbewerb mit einem Streifen über Hitler als Privatmensch glänzen will. Wenn das mal keine gute Basis für Polts satirische Breitseiten ist ...
Matthias Schweighöfer ist ein echter Workaholic. Denn mit "Vaterfreuden" erschien bereits der dritte Film innerhalb von drei Jahren, bei dem er sowohl Regie als auch die Hauptrolle übernommen hat. In seinem neuesten Streich mimt er den überzeugten Junggesellen Felix, der mit einer Samenspende einen netten Nebenverdienst einstreicht. Als sich kurz darauf das Frettchen seines Bruders in sein bestes Stück verbeißt, ist diese Einnahmequelle wegen Zeugungsunfähigkeit plötzlich versiegt. Und auf einmal keimt in Felix der nun nicht mehr realisierbare Wunsch nach Kindern auf. Also macht er sich auf die Suche nach der Empfängerin seiner Spende.
Familienzusammentreffen nach langer Zeit enden nicht selten im Chaos. So auch in "Im August in Osage County". Und wenn die Darsteller der einzelnen Familienmitglieder unter anderem Meryl Streep, Ewan McGregor, Benedict Cumberbatch, Juliette Lewis und Julia Roberts heißen, dann kann daraus Großes entstehen. Roberts und Streep erhielten für ihre Leistungen jedenfalls jeweils eine Oscar-Nominierung.
In ihrem jüngsten Film "Alles inklusive" schickt Doris Dörrie Nadja Uhl (li.) und Hannelore Elsner (re.) als ungleiches Mutter-Tochter-Gespann auf einen Pauschalurlaub nach Spanien. Hier am Strand von Torremolinos hatte Mutter Ingrid Ende der freizügigen 60er eine tolle Zeit als Hippie-Schönheit. Tochter Apple ist dagegen eher bodenständig. Und im gar nicht mehr so traumhaften Urlaubsparadies von einst bemerkt Ingrid nun, dass sie vor 35 Jahren mehr Spuren hinterlassen hat, als sie sich bislang vorstellen konnte ...
Die Werke von Kultfilmer Wes Anderson ("Moonrise Kingdom") sind voller Skurrilitäten, abwegiger Wendungen und natürlich auch immer einer gewissen Poesie. Das ist nicht jedermanns Sache. Seine Fans dürften sich jedenfalls auf Andersons neuestes Werk "Grand Budapest Hotel" gefreut haben, das zu Andersons besten zählt. Dieses Mal gibt Ralph Fiennes (re.) den Hauptdarsteller, der sich als Concierge eines Luxushotels im Europa der 20er allerlei seltsamer Herausforderungen gegenübersieht.
Allan Karlsson (Robert Gustafsson) steigt aus lauter Langeweile an seinem 100. Geburtstag aus dem Altersheim-Fenster und verschwindet. Anschließend begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise, die selbst all das in den Schatten, was er in seinem ereignisreichen Leben bislang erlebt hat. Jonas Jonassons Bestseller "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" birst vor originellen Ideen, mit denen der Autor die Reise und das bisherige Leben seines Protagonisten mit Ereignissen und Personen der Zeitgeschichte verbindet. Und Felix Hemgrens Verfilmung setzte dies für die Leinwand adäquat um.
Schwer tragikomisch wird es in "A Long Way Down". Vier Selbstmordkandidaten (Pierce Brosnan, Toni Collette, Imogen Poots und Aaron Paul) treffen sich zufällig in der Silvesternacht auf dem Dach eines Hochhauses, um sich in den Tod zu stürzen. Man kommt ins Gespräch, verschiebt das Ganze auf den Valentinstag und beschließt, in den kommenden Wochen das Gespräch zu suchen. Sympathische Figuren, ungewöhnliche Ausgangssituationen und warmherziger Humor sind Markenzeichen des englischen "Popliteraten" Nick Hornby ("About a Boy", "High Fidelity"), der zu "A Long Way Down" mit seinem gleichnamigen Roman die Vorlage lieferte.
Ein klassischer Buddy-Film verspricht die Actionkomödie "Ride Along" (Kinostart: 24. April) zu werden. Ein bärbeißiger, wortkarger Cop (Ice Cube) geht mit dem ständig plappernden Neuling (Kevin Hart) auf Streife, bei der die beiden bald mit dem härtesten Gangster der Stadt konfrontiert werden.
Nachdem die Muppets im Januar 2012 ihr erfolgreiches Kino-Comeback feierten, tanzen die Puppen ab dem 1. Mai erneut in "Muppets Most Wanted" über die Leinwand. Denn dann gehen Kermit, Piggy und Co. auf große Europatour. Doch schnell schon wird es dramatisch. Juwelendieb Constantine stellt fest, dass er Kermit wie aus dem Gesicht geschnitten ähnelt. Er lockt den weltberühmten Frosch in eine Falle und tauscht mit ihm die Rollen. Und während der echte Kermit sich fortan massiver Polizeiverfolgung ausgesetzt sieht, versucht Constantine im Kreise der Muppets nicht aufzufallen.
Ihre eigene Studentenzeit liegt noch gar nicht so lange zurück, als das junge Ehepaar Mac und Kelly Radner (Seth Rogen und Rose Byrne) in "Bad Neighbors" (Kinostart: 8. Mai) mit ansehen muss, wie in das Nachbarhaus eine Studentenverbindung zieht. Man will ja trotz Baby nicht spießig sein, aber als die Lautstärke der Dauerparty nebenan rekordverdächtige Dimensionen erreicht, wird die Polizei eingeschaltet. Doch das hat ungeahnte Folgen und führt zu einem mit Vehemenz geführten Kleinkrieg zwischen den Radners und den von Teddy Sanders (Zac Efron, Foto) angeführten Studenten.
