Die größten Hollywood-Diven
Man nannte die schwedische Schauspielerin Greta Garbo (*1905, †1990) auch "Die Göttliche". Mit Filmen wie "Mata Hari", "Anna Karenina" und "Ninotschka" spielte sie sich in die Riege der berühmtesten Filmdiven aller Zeiten. Sie wurde zwar von unzähligen Männern begehrt und umschwärmt, war aber nie verheiratet und hatte auch lesbische Neigungen.
Ihr Filmdebüt hatte Romy Schneider (*1938, †1982) bereits mit 14 Jahren in "Wenn der weiße Flieder wieder blüht". Dreimal spielte sie die österreichische Kaiserin "Sissi". Später versuchte sie, das Image, das ihr durch diese Rolle anhaftete, wieder abzustreifen. Mit Alain Delon ging sie nach Paris. Im Alter von 43 Jahren wurde sie tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Es wurde keine Obduktion durchgeführt. Wenige Monate zuvor war ihr 14-jähriger Sohn Daniel tragisch verunglückt.
Keine andere Hollywood-Diva spielte den weiblichen Bösewicht so gekonnt wie sie. Bette Davis (*1908; †1989) war abwechselnd Zicke, Hexe, Furie und eiskalte Verführerin. Ihr eindringlicher Blick ist bis heute legendär. In ihrer fast 60 Jahre langen Karriere drehte sie mehr als 100 Filme. Für "Dangerous" (1936) und "Jezebel" (1939) erhielt sie den Oscar.
Zsa Zsa Gabor (*1917) hat in mehr als 50 Filmen mitgespielt, die allerdings durchweg seicht waren. Berühmt wurde sie eher durch ihren Sex-Appeal und ihre zahlreichen Ehen, Affären und Skandälchen. Die ehemalige Miss Ungarn von 1936 war achtmal verheiratet., was sich insbesondere finanziell für sie lohnte.
Marlene Dietrich (*1901, †1992) wurde als Lola in dem Film "Der blaue Engel" berühmt. Legendär sind ihr Schlafzimmerblick und ihre verrucht-verrauchte Stimme, mit der sie Evergreens wie "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt" sang. Sie verließ das faschistische Deutschland, nahm die US-Staatsbürgerschaft an und unterstütze die amerikanischen Soldaten an der Front im Kampf gegen Deutschland. Zuletzt lebte sie zurückgezogen in Paris.
Die aus Wien stammende Schauspielerin Hedy Lamarr (*1914, †2000) wurde berühmt, als sie sich 1933 für den Film "Extase" auszog und damit für einen Skandal sorgte. Anschließend machte sie Karriere in Hollywood. Aber Hedy Lamarr war nicht nur schön und verführerisch, sondern auch eine brillante Erfinderin: Sie erfand das für Handys wichtige Frequenzsprungverfahren. Sie lebte von 1914 bis 2000.
Rita Hayworth (*1918, †1987) trug wegen ihres umwerfenden Sex-Appeals den Spitznamen "Liebesgöttin". Ihre wichtigste Rolle war die der "Gilda". Trotz ihrer fünf Ehen galt die Schauspielerin und Tänzerin privat als sehr zurückhaltend. In den 70er Jahren erkrankte sie an Alzheimer. Ihre Tochter aus der Ehe mit Prinz Ali Khan, Yasmin Aga Khan, nahm sie zu sich und pflegte sie in New York bis zu ihrem Tod.
Die britische Schauspielerin Deborah Kerr (*1921; †2007) gehörte zu den beliebtesten Schauspielerinnen der fünfziger Jahre. Ihre Liebesszene mit Burt Lancaster aus "Verdammt in alle Ewigkeit" (1953) ist bis heute legendär. Die beiden küssen sich leidenschaftlich in Badekleidung in der Brandung.
Gina Lollobrigida (*1927) war der Inbegriff der italienischen Schönheit vom Lande. Ihre größten Filme waren "Fanfan, der Husar", "Die Schönen der Nacht" und "Der Glöckner von Notre Dame". "Lollo" fand nach ihrer beeindruckenden Filmkarriere auch als Fotografin und Bildhauerin künstlerische Anerkennung. Verheiratet war sie nur ein einziges Mal - mit einem jugoslawischen Arzt. Seit Mitte der 1980er ist sie aktive Mitarbeiterin der Unesco.
Doris Day (*1924) und Rock Hudson waren ein Dream-Team in Komödien wie "Bettgeflüster" oder "Ein Pyjama für zwei". Keine andere verkörperte wie sie das Ideal der naiven, biederen Blondine. Weitere große Filmerfolge waren "Was diese Frau so alles treibt", "Der Mann, der zu viel wusste", "Ein Hauch von Nerz" und "Mitternachtsspitzen".
Ava Gardners (*1922; †1990) wichtigste Rollen waren "Schnee am Kilimandscharo", "Mogambo" und "Die barfüßige Gräfin". Ihr Image der verruchten Verführerin nährte sich durch zahlreiche Schlagzeilen über Affären und Alkoholsucht. Gardner war dreimal verheiratet, unter anderem von 1951 bis 1957 mit ihrem Schauspielkollegen Frank Sinatra.
Ingrid Bergmann (*1915; †1982) war in den 50er und 60er Jahren eine der eindrucksvollsten Schauspielerinnen Hollywoods. Ihre erfolgreichsten Filme waren "Casablanca", "Wem die Stunde schlägt" "Stromboli", "Johanna von Orleans" und "Lieben Sie Brahms". Ihre Liebe zu Regisseur Roberto Rosselini, die neben Isabella Rosselini zwei weitere Kinder hervorbrachte, wurde Ende der 40er Jahre heftig kritisiert, weil beide damals noch mit anderen Partnerin verheiratet waren.
Joan Crawford (*1905; †1977) spielte in über 80 Filmen mit. Ihren einzigen Oscar erhielt sie 1945 für "Solange ein Herz schlägt". Nach ihrem Tod veröffentlichte Crawfords Adoptivtochter Christina die vernichtende Biografie "Mommies Dearest", in dem sie ihre Kindheitserinnerungen offenlegte. Diese waren geprägt von brutalen Misshandlungen, Schikanen und alkoholischen Exzessen der Mutter. Das Buch wurde mit Faye Dunaway in der Hauptrolle verfilmt.
Die französische Schauspielerin und Sängerin Brigitte Bardot (*1934) war das Sex-Symbol der 50er und 60er Jahre. Markenzeichen: große, braune Augen, wilde, blonde Mähne, sinnlicher Schmollmund. Ihre populärste Filme waren "Und immer lockt das Weib", "Die Wahrheit", "Die Verachtung" und "Viva Maria". Anfang der 70er Jahre beendete Bardot ihre Filmkarriere abrupt. Seitdem engagiert sie sich für den Tierschutz und macht mit rechten Parolen Schlagzeilen.
Für die Filmrolle der Holly Gollightly in "Frühstück bei Tiffany's" wird Audrey Hepburn (*1929; †1993) von Millionen geliebt: Auch mit "Ein Herz und eine Krone", "Sabrina", "Geschichte einer Nonne" und "Warte, bis es dunkel ist" hat sie Filmgeschichte geschrieben. Außerdem war die zarte, rehäugige Schönheit eine Stilikone. Weltweit ahmten Frauen die Looks aus ihren Filmen nach und trugen weite, wippende Röcke, das kleine Schwarze, große Sonnenbrillen, 7/8-Hosen und flache Ballerinaschuhe.
Marilyn Monroe (*1926; †1962) wurde berühmt mit "Wie angelt man sich einen Millionär" und "Blondinen bevorzugt". Weitere Filmerfolge waren "Das verflixte 7. Jahr" und "Manche mögen’s heiß". Monroe spielte immer das naive, sinnliche Blondchen, das nach einem starken, männlichen Beschützer sucht. Später versuchte sie vergebens, als Charakterdarstellerin anerkannt zu werden. 1962 wurde sie bewusstlos in ihrer Wohnung gefunden, wenige Stunden später war sie tot.