Diese Persönlichkeiten sind 2016 von uns gegangen
An Silvester 2016 starb "M*A*S*H"-Darsteller William Christopher - auf dem Bild ganz links mit seinen Kollegen Harry Morgan, Mike Farrell, Alan Alda und Jamie Farr - im Alter von 84 Jahren.Seit Mitte der 1960er Jahre spielte er in einer Reihe populärer Spielfilme und Fernsehserien mit - von "Ein Käfig voller Narren" (1965) über "Love Boat" (1981-1984) und "Superman - Die Abenteuer von Lois & Clark" (1997) bis "Zeit der Sehnsucht" (2012).Am nachhaltigsten blieb seine Darstellung des Feldgeistlichen Vater Francis Mulcahy in der tragikomischen und sarkastischen Fernsehserie "M*A*S*H" aus den 1970er Jahren in Erinnerung.
Nur einen Tag nach dem Tod ihrer Tochter Carrie Fisher ist ihre berühmte Mutter Debbie Reynolds am 28. Dezember 2016 gestorben. Sie wurde 84 Jahre alt. Laut Aussage ihres Sohnes Todd Fisher sagte sie am Sterbebett: "Ich will bei Carrie sein."Reynolds wurde vor allem durch ihre Rollen in Musicals wie "Singin' in the Rain" aus dem Jahr 1952 bekannt. Geboren wurde sie 1932 als Mary Frances Reynolds in El Paso im Bundesstaat Texas. Mit 16 Jahren gewann sie einen Schönheitswettbewerb in Kalifornien, danach zog es sie nach Hollywood.Für die Verfilmung des Musicals "The Unsinkable Molly Brown" aus dem Jahr 1964 wurde Reynolds für einen Oscar für die beste weibliche Hauptrolle nominiert. Vergangenes Jahr erhielt sie den Oscar für humanitäres Engagement, weil sie sich jahrelang für den Kampf gegen psychische Krankheiten engagierte.Privat musste Reynolds einige Schicksalsschläge verkraften. Im Jahr 1955 heiratete sie den Sänger Eddie Fisher, mit dem sie die Kinder Carrie und Todd bekam. Das Paar ließ sich 1959 scheiden, weil Fisher seine Frau für die Hollywood-Schauspielerin Elizabeth Taylor verließ.
Als Prinzessin Leia in "Krieg der Sterne" war Carrie Fisher so gut wie unbesiegbar. Doch nachdem sie am Tag vor Heiligabend eine schwere Herzattacke erlitten hatte, starb die US-Schauspielerin am 27. Dezember im Alter von 60 Jahren in der Uniklinik von Los Angeles.An der Seite Warren Beattys hatte Fisher 1975 in "Shampoo" ihr Filmdebüt gegeben. Zu sehen war sie unter anderem auch in "Blues Brothers", "Harry und Sally" und "Hannah und ihre Schwestern".Weltbekannt wurde sie jedoch als Prinzessin Leia. In die Rolle der Anführerin einer galaktischen Rebellion gegen das Böse schlüpfte sie nach "Krieg der Sterne" in drei weiteren Filmen der Saga, darunter "Star Wars: Das Erwachen der Macht" von 2015.Erfolg hatte Fisher auch als Autorin von Büchern, in denen sie schonungslos eigene Kämpfe gegen Sucht und psychische Leiden schilderte. Sie habe schon mit 13 Jahren Gras geraucht und mit 21 LSD genommen, berichtete sie. Mit 24 sei bei ihr eine bipolare Störung festgestellt worden.Seit 2006 tourte sie mit ihrer Show "Wishful Drinking" durch die USA. Darin erzählte sie von ihren skandalumwitterten Eltern. Außerdem erörterte Fisher ihre kurze Ehe mit dem Musiker Paul Simon, sprach darüber, wie der Vater ihrer Tochter sie wegen eines Mannes sitzen ließ und über den Tag, als sie neben einem toten platonischen Freund aufwachte, der sich in ihrem Bett eine Überdosis verabreicht hatte.
Der Popsänger George Michael– weltbekannt für seinen Hit "Last Christmas" – ist am 25. Dezember im Alter von 53 Jahren friedlich eingeschlafen.George Michael ist der Sohn einer Britin und eines griechisch- zypriotischen Vaters; sein richtiger Name lautet Georgios Kyriakos Panagiotou. Seine Karriere startete er mit seinem Schulfreund Andrew Ridgeley. Sie gründeten das Duo Wham!, das in den 80er Jahren zahlreiche Hits landete. Bekanntestes Lied aus dieser Zeit ist der auch heute noch beliebte Weihnachtsschlager "Last Christmas". Später setzte Michael seine Karriere als Solo-Musiker fort und landete 1987 mit seinem Werk "Faith" einen weiteren großen Erfolg.In den 90er Jahren erlebte er viele persönliche Schicksalsschläge - vor allem der Tod seiner Mutter und seines Lebensgefährten stürzten ihn in tiefe Krisen. Michael verfiel in Depressionen und begann, Drogen zu nehmen. Er haderte lange damit, seine Homosexualität verstecken zu müssen, die dann nach einer Festnahme in den USA publik wurde.
Hollywood-Diva Zsa Zsa Gabor verstarb am 18. Dezember an einem Herzinfarkt, bestätigte ihr Mann Frédéric Prinz von Anhalt. Seit ihrem Hüftbruch im Jahr 2010 hatte sie immer wieder im Krankenhaus gelegen. 2011 musste ein Teil ihres rechten Beins amputiert werden.Ihre bekanntesten Filme waren "Moulin Rouge" und "Im Zeichen des Bösen" von Orson Welles. Doch vor allem mit ihrem Ruf als Männermagnet und ihrem Hang zum Luxus machte sie sich einen Namen.Sie wäre am 6. Februar 100 Jahre alt geworden.
Als Familienvater Dr. Jason Seaver wurde er zum Star, die Serie "Unser lautes Heim" machte ihn berühmt. Am 13. Dezember starb Alan Thicke im Alter von 69 Jahren an einem Herzinfarkt.Der Vater von "Blurred Lines"-Sänger Robin Thicke wirkte auch in Filmen mit, etwa in "Der Chaos-Dad" und "Alpha Dog – Tödliche Freundschaften". In den vergangenen Jahren machte er mit Gastauftritten in Sitcoms wie "How I Met Your Mother" und "Fuller House" auf sich aufmerksam.
Die ehemalige FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher ist am 7. Dezember 2016 gestorben. Sie wurde 95 Jahre alt.Hamm-Brücher war unter Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) und Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) Staatsministerin im Auswärtigen Amt sowie 1994 Kandidatin für das Bundespräsidentenamt, unterlag bei der Wahl aber Roman Herzog.2002 war sie nach 54 Jahren Mitgliedschaft aus Protest gegen Jürgen Möllemann aus der FDP ausgetreten. Die Partei habe sich unter ihm antiisraelischen und einseitig propalästinensischen Positionen angenähert, sagte sie.Mit ihrer ehemaligen Partei hatte sie sich nie wirklich ausgesöhnt. Auf die Frage, ob die FDP 2016 wieder ihre Partei sei, sagte sie: "Nein, das kann ich noch nicht sagen." Zuerst müsse sich die FDP "ein bisschen bewähren".
Am 2. Dezember starb Schauspielerin Gisela May im Alter von 92 Jahren.May machte sich vor allem als Brecht-Interpretin einen Namen. Sie wirkte am Deutschen Theater und am Berliner Ensemble, dem sie über 30 Jahre angehörte. Von 1978 bis zu ihrem Ausscheiden 1992 spielte sie dort Brechts Mutter Courage. Daneben trug sie in eigenen Programmen Chansons vor. Sie bescherten May über Jahrzehnte Triumphe - von der New Yorker Carnegie Hall bis zur Mailänder Scala.Einem größeren Publikum wurde May nach der Wiedervereinigung durch ihre Rolle in der Fernsehserie "Adelheid und ihre Mörder" bekannt. Sie spielte die Mutter von Adelheid (Evelyn Hamann).
Peter Hintze hat am 26. November 2016 den Kampf gegen den Krebs verloren. Der CDU-Politiker und Vizepräsident des Bundestages wurde 66 Jahre alt.Hintze galt als enger Vertrauer von Kanzlerin Angela Merkel. Er war seit 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit Oktober 2013 Vizepräsident. Zwischen 1992 und 1998 hatte er außerdem das Amt des Generalsekretärs seiner Partei inne.1994 sorgte er für Kritik, als er mit einer "Rote Socken"-Wahlkampagne Stimmung gegen die SED-Nachfolgepartei PDS und die SPD machte. Wegen einer Neuauflage 1998, der "Roten-Hände"-Kampagne, wurde er für den Machtverlust von Helmut Kohl mitverantwortlich gemacht. Merkel löste ihn im Amt des CDU-Generalsekretärs ab.Doch der Kohl-Mann überstand den politischen Umbruch.2005 wurde er Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, 2007 zusätzlich Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrttechnik, 2013 dann Bundestagsvizepräsident.
Kubas Revolutionsführer Fidel Castro starb am 25. November 2016 im Alter von 90 Jahren.Castro regierte Kuba 47 Jahre lang. Er trotzte in der Zeit zehn US-Präsidenten. Auch nach seinem krankheitsbedingten Rückzug 2006 bestimmte er als graue Eminenz im Hintergund die Geschicke der sozialistischen Karibikinsel mit.Als junger Rechtsanwalt nahm er den Kampf gegen den Diktator Fulgencio Batista auf. Nach dem gescheiterten Überfall auf die Moncada-Kaserne 1953 und einigen Jahren im Exil landete er Ende 1956 mit rund 80 Mitkämpfern auf Kuba und begann in den Bergen den Guerillakampf. Im Januar 1959 zogen seine Truppen siegreich in Havanna ein.Mit einer Landreform und der Verstaatlichung von Unternehmen machte sich Castro schnell die USA zum Feind, die die Insel mit einem Handelsembargo belegten. Hilfe fand Kuba bei der Sowjetunion, von der die Insel immer abhängiger wurde. Der Zusammenbruch des Ostblocks stürzte Kuba nach 1990 in eine schwere Wirtschaftskrise, die das kommunistische System aber allen Unkenrufen zum Trotz überlebte. Der Not gehorchend rangen sich Fidel und sein Bruder Raúl Castro zu begrenzten marktwirtschaftlichen Reformen durch.
Am 16. November starb Moderator Hans-Joachim Wolfram im Alter von 82 Jahren.Fast 40 lang war er das Gesicht des TV-Magazins "Außenseiter Spitzenreiter". Erstmals lief die von ihm erfundene Kuriositätenshow 1972 im DDR-Fernsehen. Auch die Sendung "Wennschon, dennschon" prägte Wolfram als Moderator. Dreimal - 1973, 1974 und 1988 - wurde er zum "Fernsehliebling der DDR" gewählt.Dennoch musste er die heute älteste Unterhaltungssendung im deutschen Fernsehen 2011 unfreiwillig an die jüngere Nachfolgerin Madeleine Wehle (48) abgeben, die sie bis heute moderiert. "Ich hätte gern meine 40 Jahre im Fernsehen vollgemacht" sagte er damals und nannte das Vorgehen "menschlich nicht fair".
Am 7. November 2016 starb der kanadische Altmeister Leonard Cohen im Alter von 82 Jahren.Mit Songs wie "Hallelujah", "Suzanne" oder "So long Marianne" war der 1934 in eine wohlhabende jüdische Familie hineingeborene Cohen weltberühmt geworden. Zuvor hatte er bereits Gedichte und Romane geschrieben.Den Durchbruch als Musiker hatte Cohen in den 60er Jahren in New York geschafft, wo er im legendären Chelsea Hotel lebte und Kollegen wie Bob Dylan, Joni Mitchell und Janis Joplin kennenlernte - letzterer setzte er in dem Song "Chelsea Hotel No. 2" ein Denkmal. Cohen war sein Leben lang zutiefst spirituell und galt stets als Frauenheld.
Manfred Krug starb am 21. Oktober 2016 im Alter von 79 Jahren in Berlin.Der Schauspieler startete zunächst in der DDR seine Karriere. Mit Filmen wie "Mir nach, Canaillen!", "Wege übers Land", "Fünf Patronenhülsen" und "Auf der Sonnenseite" wurde er einer der populärsten Kino- und Fernseh-Schauspieler im Osten Deutschlands. Sein Film "Spur der Steine" fiel 1966 allerdings nach drei Tagen im Kino der Zensur zum Opfer und konnte erst in der Wendezeit wieder ausgestrahlt werden.1977 siedelte er in den Westen über - und startete dort seine zweite Karriere. Er wurde als Lkw-Fahrer Franz Meersdonk in "Auf Achse" bekannt, den er von 1977 bis 1992 verkörperte. Von 1986 bis 1998 war er als Rechtsanwalt Robert Liebling in "Liebling Kreuzberg" in der ARD zu sehen.41 Mal spielte Krug zudem im "Tatort". Als Kommissar Paul Stoever ermittelte er von 1984 bis 2001 an der Seite von Charles Brauer als Peter Brockmöller für den NDR. Das brummige und musikalische Duo gilt bis heute als eines der beliebtesten "Tatort"-Teams.
Er regierte seit 1946 und war damit der am längsten amtierende Monarch der Welt: Am 13. Oktober 2016 starb der thailändische König Bhumibol Adulyadej im Alter von 88 Jahren.Bhumibol hatte zwar auf dem Papier vorwiegend repräsentative Aufgaben, doch hatten Palast und Kronrat hinter den Kulissen enormen politischen Einfluss. Keine Regierung konnte sich ohne das Wohlwollen des Königs lange halten. Der jüngste Militärputsch fand im Mai 2014 statt.
Tamme Hanken starb am 10. Oktober im Alter von 56 Jahren überraschend an Herzversagen.Der über zwei Meter große Hanken war den Fernsehzuschauern seit 2008 im NDR-Fernsehen und auf Kabel eins durch verschiedene Formate als "XXL-Ostfriese" und "Knochenbrecher on Tour" bekannt. Wegen seiner lockeren Sprüche war er gerngesehener Gast in Talkshows.Begeistert hat Hanken seine Zuschauer vor allem mit Gegensätzen. Trotz seiner 206 Zentimeter Körpergröße, rund 140 Kilogramm Gewicht und Händen so groß wie Bratpfannen war er in der Lage, mit seiner feinfühligen Art beispielsweise die Nerven von kleinen Hunden zu ertasten.
Der frühere israelische Präsident und Friedensnobelpreisträger Schimon Peres starb am 28. September 2016 im Alter von 93 Jahren.Peres war einer der letzten Politiker, die bereits die Staatsgründung Israels aktiv miterlebten. Während seiner 70 Jahre umfassenden Karriere hatte er alle hohen Ämter Israels inne und steckte zahlreiche Niederlagen weg.1959 wurde Peres erstmals ins Parlament gewählt. Er arbeitete als Außen-, Verteidigungs-, und Finanzminister. Dreimal amtierte er als Ministerpräsident. Auch nachdem ihn Ehud Barak 1999 von der Spitze der Arbeitspartei verdrängt hatte, blieb er in der Politik und kandidierte 2000 vergeblich für das Amt des Präsidenten. Anstatt in Rente zu gehen, wurde er mit 77 Jahren noch einmal Außenminister. 2007 wurde er dann doch Staatspräsident und blieb es bis 2014.Für seine Bemühungen um den Friedensprozess mit den Palästinensern hat Peres 1994 als Außenminister zusammen mit dem damaligen PLO-Chef Jassir Arafat und Regierungschef Izchak Rabin den Friedensnobelpreis erhalten.
Er war siebenfacher Major-Champion und US-Golf-Legende: Arnold Palmer starb am 25. September 2016 im Alter von 87 Jahren in Pittsburgh.Viermal gewann er das US Masters, zweimal die British Open. Auf der US-PGA-Tour spielte er von 1956 bis 1973. Dabei spielte Palmer 62 Siege und für damalige Verhältnisse sensationelle 1,9 Millionen US-Dollar Preisgeld ein.Gemeinsam mit anderen Stars wie Jack Nicklaus und Gary Player machte Palmer den Golfsport in den 1960er Jahren auch bei einem breiten Publikum populär.
Der Schauspieler Hans Korte ist am 25. September im Alter von 87 Jahren gestorben.Korte stand auf vielen großen Theaterbühnen und führte auch selbst Regie. Außerdem spielte er in Fernsehfilmen und Serien mit, darunter "Der große Bellheim", "Der König von St. Pauli" und "Lutz & Hardy".
Der frühere italienische Präsident Carlo Azeglio Ciampi starb am 16. September 2016 im Alter von 95 Jahren.Ciampi war ein überzeugter Europäer und hoch angesehen in der italienischen Gesellschaft. Er galt als einer der Gründungsväter des modernen Italiens und als moralische Autorität. Der frühere Chef der Zentralbank des Landes ging erst spät in die Politik: Anfang der 90er Jahre wurde er Ministerpräsident einer Übergangsregierung, trat dieses Amt aber nur ein Jahr später an Silvio Berlusconi ab.Danach war Ciampi einige Jahre Minister, bevor er 1999 zum Präsidenten gewählt wurde. Er setzte sich als Politiker für den Eintritt Italiens in die Eurozone ein und stieß wichtige institutionelle Reformen an.
Der Schauspieler und Autor Hilmar Thate starb am 14. September im Alter von 85 Jahren in Berlin.Bekannt war der frühere DDR-Star unter anderem für seine Rolle in der sechsteiligen Filmreihe "Der König von St. Pauli", in der er das Fernsehpublikum als Rudi Kranzow begeisterte.Thate war der Ehemann von "Paul und Paula"-Star Angelica Domröse. Die beiden waren seit 40 Jahren verheiratet. Sie wurden als glamourösestes "DDR-Film-Traumpaar" verehrt.
Jutta Limbach, ehemalige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, starb am 10. September im Alter von 82 Jahren.Nach ihrer Berufung als Rechtsprofessorin an die Berliner Freie Universität im Jahr 1971 rückte Limbach 1989 an die Spitze der Berliner Justizverwaltung, bevor sie 1994 zur Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts gewählt wurde.Neben heiß und kontrovers diskutierten Urteilen wie dem Kruzifixbeschluss oder der "Soldaten sind Mörder"-Entscheidung setzte die engagierte Demokratin vor allem auf mehr Transparenz und rückte das höchste deutsche Gericht näher an eine breite Öffentlichkeit.Nach dem Ende ihrer Amtszeit im Jahr 2002 war sie bis 2008 Präsidentin des Goethe-Instituts.
Am 28. August 2016 starb Gene Wilder im Alter von 83 Jahren.Der Komödiant mit den wirren Haaren spielte oft durchgeknallte Typen, wie sie nur ein Regisseur wie Mel Brooks erfinden konnte - ob bei "Frankenstein Junior" (1974) oder "Frühling für Hitler" (1968). In "Der wilde wilde Westen" (1974) gab Wilder auf brillante Art einen versoffenen Sheriff.Einen seiner berühmtesten Auftritte hatte Wilder 1971 als wundersamer Schokoladenfabrik-Besitzer Willy Wonka im Kinderfilm "Charlie und die Schokoladenfabrik", mit dem er Kinderherzen auf der ganzen Welt eroberte.Weitere bekannte Auftritte hatte Wilder in Woody Allens Komödie "Was Sie schon immer über Sex wissen wollten" (1972) und in Stanley Donens Filmmusical "Der kleine Prinz" (1974). Zum letzten Mal auf der Leinwand zu sehen war er 1999 in "Alice im Wunderland", in dem er an der Seite von Whoopi Goldberg und Ben Kingsley in einer kleineren Nebenrolle als Schildkröte mitwirkte.
Sonia Rykiel war die "Königin der Strickmode". Am 25. August starb die französische Modemacherin im Alter von 86 Jahren. Rykiel startete in den 1960er Jahren ihre Karriere, ihr modisches Markenzeichen waren Streifen.Rykiel galt lange Zeit als eine der markantesten Figuren der Pariser Modeszene. Sie befreite die Mode von der Diktatur bürgerlicher Wohlanständigkeit. Sie sortierte die Schulterwatte aus, kehrte Nähte nach außen, ließ Röcke ungesäumt und entwarf die ersten Jogginganzüge aus Baumwollvelours.Ihre bequemen und zugleich schicken Strickkleider gaben den Frauen Bewegungsfreiheit. Ihre Mode richte sich an "die Frau, die das Leben liebt, gerne isst, sich gerne bewegt", sagte sie einmal.
Von 1988 bis 1997 war Henning Voscherau der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg. Am 24. August starb er an den Folgen eines Hirntumors. Er wurde 75 Jahre alt.Auf Bundesebene wirkte der Tarif-Schlichter zuletzt als Vorsitzender der sogenannten Mindestlohn-Kommission. Er musste das Amt im April 2015 allerdings aus gesundheitlichen Gründen abgeben.
Der frühere Bundespräsident Walter Scheel starb am 24. August starb im Alter von 97 Jahren.Scheel war seit 1946 Mitglied der FDP. Er führte die Partei von 1968 bis 1974, von 1961 bis 1966 war er Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Von 1969 bis 1974 war er zudem Außenminister und Vizekanzler in der SPD/FDP-Koalition von Bundeskanzler Willy Brandt (SPD). Danach amtierte Scheel von 1974 bis 1979 als Bundespräsident.Scheels Popularität und Volksnähe fanden ihren Höhepunkt jedoch bereits vor seiner Zeit als Präsident: Das von dem Politiker 1973 gemeinsam mit einem Düsseldorfer Männerchor aufgenommene Volkslied "Hoch auf dem gelben Wagen" stürmte die Hitparaden.
Er war einer der bekanntesten, aber auch umstrittensten Historiker der deutschen Nachkriegsgeschichte: Am 18. August 2016 starb Ernst Nolte in Berlin im Alter von 93 Jahren.Seine These von einem "kausalen Nexus" zwischen den Verbrechen des Gulag-Systems in der Sowjetunion und dem Holocaust, der Vernichtung der europäischen Juden im Nationalsozialismus, löste in den 80er-Jahren den Historikerstreit aus. Sein bekanntester Widerpart war Jürgen Habermas.Seine These, Hitler und der Nationalsozialismus seien eine Reaktion auf die "existenzielle Bedrohung" Deutschlands durch die russische Revolution gewesen, führte zu einer Welle der Empörung. Es folgte eine der intensivsten Auseinandersetzungen mit dem düsteren Kapitel der deutschen Geschichte.
Joao Havelange, der langjährige Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA, ist am 16. August 2016 im Alter von 100 Jahren gestorben.Havelange führte den Fußball-Weltverband von 1974 bis 1998. Unter seiner Regie wuchs die FIFA zum Weltkonzern.
Die Moderatorin Miriam Pielhau starb am 12. Juli an den Folgen ihrer Krebserkrankung. Sie wurde nur 41 Jahre alt.Pielhau arbeitete als Moderatorin und Redakteurin bei verschiedenen Radio- und TV-Sendern. Bekannt wurde sie unter anderem durch ihre Tätigkeit für die ProSieben-Sendung "taff". Sie moderierte "Big Brother" ebenso wie den Dresdner Opernball. Als Schauspielerin hatte sie Gastauftritte in "Verbotene Liebe" und "Hubert & Staller".2008 erkrankte sie an Brustkrebs. Der Tumor schien besiegt, als sie 2014 einen Rückschlag erlitt. Überall in ihrem Körper wurden Metastasen entdeckt. 2015 wurde bei ihr dann Leberkrebs diagnostiziert. Doch Pielhau wollte sich nicht aufgeben und kämpfte so lange es ging gegen die Krankheit.
Sie wurde nur 44 Jahre alt: ZDF-Sportmoderatorin Jana Thiel starb am 11. Juli nach kurzer schwerer Krankheit.Thiel war 16 Jahre lang für das ZDF tätig. Bekannt war sie vor allem für die Moderation des Sports in der "heute"-Nachrichtensendung um 19 Uhr.Als "Ski alpin"-Moderatorin war Jana Thiel noch im Winter bei den "ZDF Sport extra"-Ausgaben im Einsatz. Zuletzt präsentierte sie im Mai den Sport in der "heute"-Sendung.
Gutes Essen war sein Lebensinhalt: Der Gatstronomiekritiker und Autor Wolfram Siebeck starb am 7. Juli 2016 nach kurzer Krankheit.Siebeck schrieb für Zeitungen und Zeitschriften wie "Die Zeit" oder "Der Feinschmecker". Er veröffentlichte viele Bücher, erst 2016 etwa "Siebeck. Kulinarische Skizzen". Seit 2011 betätigte er sich auch als Blogger - der letzte Beitrag für sein Reisetagebuch "Wo is(s)t Siebeck" erschien im Oktober 2015.
Der israelische Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel starb am 2. Juli im Alter von 87 Jahren in den USA.Wiesel wurde 1944 mit seiner Familie nach Auschwitz deportiert und überlebte den Holocaust. Er setzte sich leidenschaftlich für die Erinnerung an die sechs Millionen jüdischen Opfer der Massenvernichtung ein und veröffentlichte zahlreiche Romane zu diesem Thema. Sein Roman "Die Nacht" von 1958 wurde in 30 Sprachen übersetzt und ist bis heute eines der meistgelesenen Bücher zum Holocaust.
Der italienische Schauspieler Bud Spencer ist am 27. Juni im Kreise seiner Familie gestorben.Der studierte Jurist und Olympiaschwimmer wurde als Italo-Western-Star an der Seite von Terence Hill berühmt. Das Erfolgsrezept lag im Zusammenspiel mit seinem Filmpartner, dem schlanken Schönen mit den eisblauen Augen.Hill war chic, clever und bärenstark, Spencer ebenfalls schlagkräftig, gutherzig und dickköpfig. Die Erfolge der beiden kamen reihenweise: "Vier Fäuste für ein Halleluja", "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle", "Zwei Missionare", "Zwei Asse trumpfen auf" - um nur ein paar Filme zu nennen - begeisterten das Publikum.
Schauspieler Götz George starb am 19. Juni nach kurzer Krankheit im Alter von 77 Jahren.Seine berühmteste Rolle war die des "Tatort"-Kommissars Schimanski. In 32 Jahren verkörperte er insgesamt 48 Mal den schnoddrigen Polizisten aus dem Ruhrgebiet.Aber auch im Kino hinterließ er Eindruck - etwa als homosexueller Massenmörder Fritz Haarmann in "Der Totmacher" von 1995. In Satiren wie "Schtonk!" oder "Rossini" zeigte George sein komödiantisches Talent. 2007 wurde er für sein Lebenswerk mit dem Deutschen Fernsehpreis geehrt.Sechs Jahre später spielte er im TV-Drama "George" seinen eigenen Vater Heinrich, der wegen seiner Schauspieler-Karriere in der Nazi-Zeit umstritten war.
Der Schauspieler Anton Yelchin starb am 19. Juni im Alter von nur 27 Jahren bei einem tragischen Unfall. Er wurde von seinem Auto zerquetscht, als dieses eine steile Abfahrt hinunter rollte und ihn erfasste.Yelchin spielte in den Neuauflagen der "Star Trek"-Filme ("Star Trek", 2009; "Star Trek Into Darkness", 2012; "Star Trek Beyond", 2016) den Navigationsoffizier Pavel Chekov.
Rudi Altig war einer größten deutschen Sportstars der 1960er Jahre. Am 11. Juni 2016 starb er im Alter von 79 Jahren.Bei der Tour de France gewann er acht Etappen und fuhr 18 Tage im Gelben Trikot. Größter Erfolg war der WM-Titel 1966 im Straßenrennen auf dem Nürburgring. 1966 wurde Altig zu Deutschlands Sportler des Jahres gekürt und erhielt auch das Silberne Lorbeerblatt. 1997 bekam Altig das Bundesverdienstkreuz.
Muhammad Ali starb am 3. Juni 2016 im Alter von 74 Jahren in Phoenix. Ali war schon zu Lebzeiten zur Legende geworden. "The Greatest", dreimal unangefochtener Champion aller Verbände, hatte den Boxsport geprägt wie kein Sportler vor oder nach ihm.Das Internationale Olympische Komitee wählte ihn 1999 zum Sportler des Jahrhunderts. Alis Boxstil ging in die Geschichte ein, "schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene", lautete das Motto des polarisierenden Sportlers.Unvergessen sind vor allem seine Jahrhundertkämpfe gegen Joe Frazier und Foreman. Im "Rumble in the Jungle" am 30. Oktober 1974 in Kinshasa wurde er vom Favoriten Foreman rundenlang schwer getroffen, ehe er den bis dahin in 40 Fights ungeschlagenen K.-o.-König in der achten Runde auf die Bretter schickte.
Erika Berger starb am Pfingstsonntag, dem 15. Mai 2016, im Alter von 76 Jahren.Die Buchautorin und Moderatorin machte sich in den 80er Jahren als Sexspezialistin der Nation mit der RTL-Sendung "Call-in - eine Chance für die Liebe" einen Namen. In der 1987 gestarteten RTL-Live-Sendung beantwortete sie am roten Telefon Zuschauerfragen. Es war ein Riesenaufregerthema, einmal wurde sogar wegen Aufforderung zum Exhibitionismus gegen sie ermittelt.Auch dank ihrer erfolgreichen Bücher war sie für viele Deutsche eine Autorität in Sachen Sex. Regelmäßig wurde sie privat von wildfremden Menschen angesprochen und um Rat gebeten, zum Beispiel beim Einkaufen auf dem Markt.
Der langjährige CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep ist am 9. Mai im Alter von 90 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Er war seit 1961 Mitglied der CDU, von 1965 bis 1976 saß er für sie im Bundestag.1971 wurde er zum Bundesschatzmeister gewählt. Dieses Amt übte er bis 1992 aus. Im Bundestag machte er sich außerdem einen Namen als Außenpolitiker und war 1984 bis 2000 Vorsitzender der Atlantikbrücke.
Fast 25 Jahre lebte Margot Honecker im chilenischen Exil. Am 6. Mai 2016 ist die Witwe des früheren DDR-Staats- und SED-Parteichefs Erich Honecker dort im Alter von 89 Jahren gestorben.In der DDR galt Margot Honecker als kommunistische Hardlinerin. Mehr als ein Vierteljahrhundert lang setzte die Funktionärin mit dem Blaustich im Haar - von 1963 bis kurz vor dem Mauerfall - die sozialistische Ideologie in Schulen und Kindergärten eisern durch. Bis zum Tod verteidigte sie die DDR.
Uwe Friedrichsen starb am 30. April 2016 in Hamburg. Er wurde 81 Jahre alt.Große Popularität erlangte er als Detektiv Jones Burte in der Kriminalserie "John Klings Abenteuer" (1965-70), in "Spaß beiseite, Herbert kommt" (1981) und in der Wirtschaftskrimi-Serie "Schwarz-Rot-Gold", in der er bis 1995 mit sprödem norddeutschen Charme einen Zollfahnder spielte.Zahlreiche Rollen in Krimireihen ("Tatort", "Der Alte", "Derrick") folgten. Kinder erlebten ihn in den 1980er Jahren in der "Sesamstraße" neben Lilo Pulver, Horst Janson sowie Samson und Herrn von Bödefeld. Als gefragter Synchronsprecher lieh er unter anderem Peter Falk in einigen Folgen in der Rolle von Inspektor Columbo seine ausdrucksstarke Stimme - und anderen Kollegen wie Danny Glover oder Donald Sutherland.Dazu kamen diverse Gastauftritte und kleine Rollen in Fernsehproduktionen. Aber auch der Theaterbühne blieb Friedrichsen immer treu. Im Jahr 2013 hatte er sich von der Schauspielerei zurückgezogen.
Musiklegende Prince starb am 21. April im Alter von 57 Jahren.Der 1958 in Minneapolis geborene Sänger galt als einer der bedeutendsten Musiker der vergangenen Jahrzehnte. Seinen Durchbruch feierte er Ende der 1970er Jahre mit "Wanna Be Your Lover".Zum Superstar wurde er 1984 später dank des Hits "Purple Rain". Für die Musik zum gleichnamigen Film erhielt er sogar den Oscar. Zu den weiteren Hits des Sängers zählen "Little Red Corvette," ''Let's Go Crazy" oder "When Doves Cry". Insgesamt verkaufte Prince rund 100 Millionen Alben und gewann sieben Grammys. 2004 wurde er in die Rock 'n' Roll Hall of Fame aufgenommen.
Schauspieler Karl-Heinz von Hassel starb am 19. April im Alter von 77 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit in Hamburg.Von Hassel ist vor allem durch seine Rolle als "Tatort"-Kommissar Edgar Brinkmann aus Frankfurt einem breiten Fernsehpublikum bekant geworden. Über 16 Jahre spielte er den beharrlichen und eher unspektakulär ermittelnden Kommissar.Daneben war er auch in Literaturverfilmungen zu sehen. Mitte der 70er entdeckte ihn der legendäre Filmemacher Rainer Werner Fassbinder, in dessen Werken "Die Ehe der Maria Braun", "Lola" und "Lili Marleen" er mitspielte.
Schauspielerin Hendrikje Fitz verlor am 7. April den Kampf gegen den Krebs. Sie wurde nur 54 Jahre alt. Ihre Karriere startete die 1961 geborene Darstellerin als 20-Jährige an der Freien Volksbühne Berlin. Ihre eigentliche Schauspielausbildung absolvierte Fitz jedoch erst Jahre später. Einem breiten Publikum wurde sie durch "In aller Freundschaft" bekannt.
Cesare Maldini starb am 3. April 2016 im Alter von 84 Jahren.Bei Milan feierte der Fußballer bis 1966 seine größten Erfolge. Nach dem Ende seiner Karriere 1967 beim AC Turin wechselte er ins Trainergeschäft. Von 1986 bis 1996 trainierte Maldini die italienische U21-Nationalmannschaft und übernahm das Nationaltraineramt 1996 von Arrigo Sacchi. Nach dem Aus bei der Weltmeisterschaft 1998 wurde er entlassen und durch Dino Zoff ersetzt.
Der Mann mit dem gelben Pullunder als Markenzeichen zählte in Deutschland zu den beliebtesten Spitzenpolitikern und zu den prägenden Persönlichkeiten der Liberalen. Am 31. März starb Hans-Dietrich Genscher im Alter von 89 Jahren an Herz-Kreislauf-Versagen.Genscher war 18 Jahre Außenminister (1974 bis 1992) und maßgeblich an den Verhandlungen zur deutschen Einheit beteiligt. Wie wenige andere prägte er die Politik der "Bonner Republik". Den wohl größten Triumph seiner 23-jährigen Regierungstätigkeit erlebte der FDP-Politiker am 30. September 1989 in Prag. Immer wieder musste er mit Gesundheitsproblemen kämpfen.1992 legte er für viele überraschend mit 65 Jahren seine Ämter nieder. 1998 schied er nach 33 Jahren auch aus dem Bundestag aus.
Er war ein niederländisches Fußball-Idol: Johan Cruyff, Vizeweltmeister von 1974, starb am 24. März 2016 im Alter von 68 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens.Der frühere Spielmacher war im vergangenen Jahrhundert einer der besten Fußballer der Welt. Er spielte bei den Top-Klubs Ajax Amsterdam (1964-73 und 1981-83) und FC Barcelona (1973-78). Drei Mal - 1971, 1973 und 1974 - wurde er zu Europas Fußballspieler des Jahres gewählt.Bei der Weltmeisterschaft 1974 unterlag er mit der niederländischen Nationalmannschaft im Finale in München gegen Deutschland mit 1:2.Auch als Barca-Trainer prägte Cruyff eine Ära. So führte er die Katalanen 1992 zum Sieg im Europapokal der Landesmeister, den er als Spieler dreimal mit Ajax Amsterdam gewonnen hatte.
Roger Cicero starb am 24. März 2016 im Alter von 45 Jahren an einem Hirninfarkt. Cicero war ausgebildeter Jazzsänger. 2007 hatte er für Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) gesungen und mit "Frauen regier'n die Welt" den 19. Platz belegt. Zu seinen Markenzeichen gehörte der obligatorische Hut.
Am 18. März 2016 hat Guido Westerwelle den Kampf gegen den Blutkrebs verloren. Er wurde 54 Jahre alt.Der Politiker war über viele Jahre hinweg wichtigste Figur der FDP. Mitglied wurde er bereits 1980. Dann war er Vorsitzender der Nachwuchsorganisation Julis, Generalsekretär und schließlich Parteichef.Nach vielen Jahren in der Opposition brachte er die FDP 2009 zurück an die Regierung. Merkel machte ihn zu ihrem Vizekanzler und Außenminister. Nach vier Jahren schwarz-gelber Koalition schafften es Westerwelle und die FDP dann aber nicht einmal mehr in den Bundestag.
Lothar Späth war von 1978 bis 1991 Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Am 18. März starb er im Alter von 78 Jahren in einem Pflegeheim in der Nähe von Stuttgart.1991 stolperte Späth über die sogenannte "Traumschiff-Affäre" und musste sein Amt niederlegen. Im Anschluss an seine Politkarriere zog es ihn in die Wirtschaft. Er wurde Geschäftsführer der Jenoptik GmbH in Jena und führte diese im Juni 1998 als Vorstandsvorsitzender der Aktiengesellschaft Jenoptik AG an die Börse.
Die frühere US-First-Lady Nancy Reagan starb am 5. März im Alter von 94 Jahren in Los Angeles an Herzversagen.Sie spielte Mitte des vorigen Jahrhunderts in mehreren erfolgreichen Filmen mit und lernte dabei Ronald Reagan kennen, der damals ebenfalls als Schauspieler in Hollywood arbeitete. 1952 heiratete das Paar.Wie viele First Ladys machte die treue Partnerin des 40. Präsidenten sich während und nach ihrer Zeit im Weißen Haus für eigene Themen stark. Dazu zählten ihre Anti-Drogen-Kampagne "Just Say No" und ihre Unterstützung der Forschung zur Heilung von Alzheimer, woran ihr Mann erkrankt war.
"De Nas" wurde Hannes Löhr wegen seines großen Riechorgans in Köln genannt. Am 29. Februar starb er im Alter von 73 Jahren.Er war Sturm-Ikone und einstiger Publikumsliebling des 1. FC Köln. Löhr absolvierte zwischen 1964 und 1978 381 Bundesliga-Spiele und erzielte dabei 166 Tore. Für Deutschland bestritt er 20 Länderspiele und war 1970 in Mexiko WM-Teilnehmer. 1968 wurde er mit 27 Treffern Bundesliga-Torschützenkönig.
Der Oscar-Preisträger George Kennedy starb am 28. Februar 2016 im Alter von 91 Jahren.Für seine Rolle als brutaler Häftling in dem Gefängnisdrama "Der Unbeugsame" wurde er 1969 mit einem Academy Award als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet. In den erfolgreichen "Die nackte Kanone"-Filmen spielte er an der Seite von Leslie Nielsen den Polizisten Captain Ed Hocken. Noch 2014 - mit 90 Jahren - hatte Kennedy seine letzte Rolle in dem Film "The Gambler" gespielt.
Der langjährige "Löwenzahn"-Moderator Peter Lustig starb am 23. Februar im Alter von 78 Jahren.Der Mann mit der blauen Latzhose wurde von Millionen Zuschauern geliebt. Viele sind mit seiner Kultsendung "Löwenzahn" groß geworden. 1980 wurde er das Gesicht von "Löwenzahn", das er auch 25 Jahre lang bleiben sollte. Lustig moderierte nicht nur, er war von Anfang an auch Autor und Texter der Sendung. Neben "Löwenzahn" moderierte er im ZDF auch die Sendereihe "mittendrin". Außerdem schrieb er Kinderbücher und Fachbücher.2005 verabschiedete sich Lustig von "Löwenzahn". Damals war er 68 und - abgesehen von manchen Zipperlein - mit seiner Verfassung zufrieden. Auch von einer Krebsdiagnose im Jahr 1984 ließ er sich nicht unterkriegen.
Am 19. Februar 2016 starb der italienische Schriftsteller, Philosoph und Sprachwissenschaftler Umberto Eco im Alter von 84 Jahren.Der literarische Durchbruch gelang Eco 1980 mit seinem Erstlingsroman "Il nome della rosa" ("Der Name der Rose"), der mit Sean Connery in der Hauptrolle von Jean-Jacques Annaud verfilmt wurde.Internationale Erfolge feierte Eco aber auch mit weiteren Veröffentlichungen: "Das Foucaultsche Pendel" (1988), "Die Insel des vorigen Tages" (1994) und "Baudolino" (2000) wurden Bestseller. 2011 erschien die deutsche Ausgabe seines Romans "Der Friedhof in Prag". Zuletzt erschien sein Werk "Nullnummer" (2015).
Boutros Boutros-Ghali war von 1992 bis 1996 sechster Generalsekretär der Vereinten Nationen und der erste Afrikaner auf diesem Posten. Am 16. Februar 2016 starb er im Alter von 93 Jahren.Boutros-Ghali gilt als einer der wesentlichen Architekten des Camp David-Abkommens zur Friedenssicherung im Nahen Osten und des anschließenden Friedensvertrags zwischen Israel und Ägypten.Dass er die Massaker in Ruanda nicht habe verhindern können, sei "der größte Misserfolg seiner Amtszeit", sagte er später einmal in einem Interview.Zudem legte sich Boutros-Ghali immer wieder mit den USA an und versuchte, deren übermächtigen Einfluss bei den Vereinten Nationen zurückzudrängen. Die US-Regierung unter dem damaligen Präsidenten Bill Clinton reagierte gereizt und blockierte seine Wiederwahl.
Der bekannten Autor und Fernsehmoderator Roger Willemsen ist am 7. Februar im Alter von 60 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.Willemsen gehörte zu den bekanntesten Intellektuellen Deutschlands. Er machte sich einen Namen als Journalist, Buchautor und Kulturkritiker. Vor allem mit essayistischen Reisebüchern ("Die Enden der Welt") wurde er bekannt. Zuletzt landete er mit seinem Buch "Das Hohe Haus" 2014 einen Bestseller. Dafür hatte er ein Jahr lang das Geschehen im Bundestag von der Tribüne als Zuhörer verfolgt.Darüber hinaus moderierte er zahllose Kulturveranstaltungen und -sendungen in Radio und Fernsehen und war als Dozent tätig.
Er erfand das "Traumschiff" und feierte mit der "Schwarzwaldklinik" Erfolge: TV-Produzent Wolfgang Rademann ist am 31. Januar 2016 im Alter von 81 Jahren in Berlin verstorben.Rademann arbeitete zunächst als Reporter. Durchbruch als Fernsehproduzent gelang ihm 1966, als er für das ZDF die Sendung "Das Leben ist die größte Show" entwickelte. 1969 folgte die "Peter Alexander Show", von der bis 1995 insgesamt 27 Folgen produziert wurden. Dauerbrenner wurden auch seine 24 Sendungen mit Anneliese Rothenberger.1981 kam dann das "Traumschiff" ins Fernsehen - die auf Rademanns Idee basierende Serie läuft bis heute im ZDF. Als Produzent feierte Rademann zudem mit der "Schwarzwaldklinik" Erfolge, die von 1985-89 ausgestrahlt wurde.Die Comedy-Serie "Ein verrücktes Paar" mit Harald Juhnke und Grit Boettcher geht genauso auf sein Konto wie die Anti-Raucher-Sendung "Blauer Dunst", die "Wencke Myhre Show" oder die Serie "Insel der Träume". Mit "Zwischenstation", "Gefragte Gäste" und "Der Stargast" gilt Rademann heute zudem als Talk-Pionier.
Schauspieler Alan Rickman starb am 14. Januar 2016 im Alter von 69 Jahren. Der Darsteller des Professor Snape in den "Harry Potter"-Filmen litt an Krebs.Als echter Schurke war Rickman 1988 bekannt geworden - in der Rolle eines Deutschen: In "Stirb langsam" war er Hans Gruber, Widersacher von Bruce Willis. Der Action-Thriller stand am Beginn einer äußerst vielfältigen Filmkarriere, nebenbei blieb der gebürtige Londoner dem Theater treu und führte auch Regie.Spätestens seit er 1991 als Sheriff von Nottingham Robin Hood das Leben schwer gemacht und dabei Kevin Costner die Show gestohlen hatte, galt er als brillanter Schuft - und bestätigte das als Rasputin in der gleichnamigen HBO-Produktion.Als begnadeter Schauspieler konnte er natürlich nicht nur böse. In "Sinn und Sinnlichkeit" verliebte er sich als aufrichtiger Colonel Brandon in Kate Winslet, als genervter Metatron in "Dogma" versuchte er, Chaos auf der Erde zu verhindern. 2003 betrog er Emma Thompson in der Weihnachtsschnulze "Tatsächlich Liebe" und wirkte dabei so depressiv, dass man ihm kaum böse sein konnte.
Rocksänger David Bowie erlag am 10. Januar 2016 einem Krebsleiden - nur zwei Tage nach seinem 69. Geburtstag. Bowie gilt als eine der prägendsten Rock- und Pop-Größen aller Zeiten.Bowie galt wegen seines exzentrischen Stils als Chamäleon und Superstar der Rockmusik. Er war eine der prägendsten Rock-und Pop-Größen aller Zeiten und beeinflusste in den vier Jahrzehnten seines Künstlertums mehrere Generationen von Musikern.Kultstatus erreichten Alben wie "Aladdin Sane" und "Diamond Dogs". Bowie gehörte mit rund 140 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Musikern der Popgeschichte. Er war als Texter, Komponist und Interpret aktiv. Sein erster Welthit war 1969 "Space Oddity". Der Erfolg war überwältigend. Mit Songs wie "Let's Dance", "China Girl", "Modern Love" feierte er seine größten Erfolge.
Völlig überraschend verstarb der ostdeutsche Unterhaltungskünstler Achim Mentzel am 4. Januar 2016 im Alter von 69 Jahren in Cottbus. Der gebürtige Ostberliner galt als Stimmungskanone und Vollblut-Entertainer. Er spielte in verschiedenen Musikgruppen, überwiegend im Schlager-Bereich. Mentzel trat in Fernsehshows auf, im Osten wie im Westen. Ende 1989 erhielt er noch in der untergehenden DDR seine erste eigene TV-Sendung: "Achims Hitparade".Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) setzte die Sendung nach der Wende fort und verhalf dem Entertainer so zur Bekanntheit über den Osten Deutschlands hinaus. Seine humorvolle Art kam bei seinem Publikum gut an. Sein Freund Oliver Kalkofe nannte den Unterhaltungskünstler auch mal "das zottelige Zonenmonster".
Die Schauspielerin Maja Maranow starb am 4. Januar 2016 im Alter von 54 Jahren in Berlin. Über 20 Jahre lang verkörperte sie die Kommissarin Verena Berthold in der ZDF-Krimireihe "Ein starkes Team".Maranows Karriere begann am Theater. Später war sie im deutschen Fernsehen in zahlreichen Gastrollen zu sehen. Ihren großen Durchbruch feierte sie 1989 mit der ZDF-Serie "Rivalen der Rennbahn". Darüber hinaus spielte sie in Dutzenden Filmen, darunter "Tatort"-Folgen sowie die Mehrteiler "Der Schattenmann" (1996) und "Die Affäre Semmeling" (2002).1994 übernahm sie für die kommenden 21 Jahre die Rolle der Verena Berthold in "Ein starkes Team" und spielte fortan an der Seite von Florian Martens, mit dem sie zwischenzeitlich auch eine zweijährige Beziehung führte.