Foto-Show: "Jud Süss - Film ohne Gewissen"
Der aus Österreich stammende Ferdinand Marian (Tobias Moretti) ist ein eher mittelmäßig erfolgreicher Schauspieler. Er soll aber trotzdem im NS-Propagandafilm "Jud Süß" die Hauptrolle übernehmen.
Trotz seiner eigenen Bedenken und der seiner Frau Anna (Martina Gedeck), danach auf jüdische Rollen festgelegt zu sein, ...
..., nimmt Ferdinand - nicht ganz freiwillig - das Angebot an. Doch Propagandaminister Joseph Goebbels (Moritz Bleibtreu) hat schließlich die überzeugenderen Argumente.
Unter der Aufsicht von Goebbels und unter Regie von Veit Harlan (Justus von Dohnányi, r.) nehmen die Filmaufnahmen ihren Lauf und mit ihnen Marians persönliche Tragödie.
Am Ende bekommt der Minister genau das, was er haben wollte: einen NS-Propagandafilm, dessen Aussage perfekt ins antisemitische Konzept passt.
Dass der Film bei der Festivalpremiere in Venedig und darüber hinaus ein nationaler und internationaler Erfolg wird und Marian dadurch zum Star aufsteigt, kann nur kurzzeitig seinen Verfall stoppen.
Alkoholexzesse und Seitensprünge sind die Folge. Auch dass Goebbels Anna deportieren lässt, um den Star unter Kontrolle zu bringen, kann Marians Niedergang nicht aufhalten. Im Gegenteil: es beschleunigt diesen nur.
Nach Kriegsende muss Marian erleben, wie sich die anderen am Film beteiligten Künstler reinwaschen, allen voran Veit Harlan. Als er auch noch von Annas Tod unterrichtet wird, gibt es kein Zurück mehr...