Spanien-Rundfahrt Nachträgliche Freude: Ackermann gewinnt 9. Vuelta-Etappe
Aguilar de Campoo (dpa) - Erst geärgert, dann doch noch belohnt: Der deutsche Sprinter Pascal Ackermann ist nachträglich zum Sieger der 9. Etappe bei der Vuelta der Radprofis gekürt worden.
Der 26 Jahre alte Pfälzer profitierte nach 157,7 Kilometern von Castrillo del Val nach Aguilar de Campoo von einer Zurückversetzung des Iren Sam Bennett, der seinen 50. Profi-Erfolg später wegen eines Schulterchecks im Schlussspurt aberkannt bekam. Auf Rang zwei landete der Belgier Gerben Thijssen, Dritter wurde der Deutsche Max Kanter.
Ackermann hatte beim Überfahren der Ziellinie zunächst enttäuscht auf seinen Lenker geschlagen. Seine Teamkollegen vom Team Bora-hansgrohe hatten ihn vorher auf den letzten zwei Kilometern in eine ideale Position gebracht, bevor ihn Bennett doch noch überholte. Durch die nachträgliche Korrektur hat Ackermann nach zwei Giro-Tagessiegen im Vorjahr nun auch erstmals eine Vuelta-Etappe für sich entschieden.
Einen kurzen Schreck gab es etwa zwölf Kilometer vor dem Ziel für den Gesamtzweiten Primoz Roglic. Der slowenische Spitzenfahrer hatte eine Panne und wurde von seinen Teamkollegen wieder zurück ins Feld gebracht. Im Gesamtklassement liegt Roglic weiter hinter dem Führenden, Richard Carapaz, der sein Rotes Trikot verteidigte. Am Freitag geht es mit einem 185 Kilometer langen Teilstück von Castro Urdiales nach Suances weiter.
Inmitten der aktuell laufenden Vuelta gaben die Organisatoren schon den Startpunkt der nächstjährigen Rundfahrt bekannt. So soll die Spanien-Rundfahrt 2021 zu Ehren des 800-jährigen Jubiläums der Kathedrale von Burgos aus dieser Kathedrale heraus mit einem Einzelzeitfahren gestartet werden.
Als Starttermin ist derzeit der 14. August geplant. In diesem Jahr hätte die Vuelta eigentlich in den Niederlanden beginnen sollen, was angesichts der Coronavirus-Pandemie kurzzeitig geändert wurde. Die aktuelle Rundfahrt geht noch bis zum 8. November.