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Sportpolitik: IOC will weiter keine russischen Funktionäre ausschließen


Sportpolitik
IOC will weiter keine russischen Funktionäre ausschließen

Von dpa
18.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Das IOC will weiterhin keine russischen Funktionäre ausschließen.Vergrößern des Bildes
Das IOC will weiterhin keine russischen Funktionäre ausschließen. (Quelle: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa./dpa)

Berlin (dpa) - Das Internationale Olympische Komitee will weiterhin keine russischen Funktionäre ausschließen und hat dabei auf seine olympische Charta verwiesen.

Demnach seien die IOC-Mitglieder "keine Vertreter ihres Landes innerhalb des IOC. Sie werden vielmehr als Einzelpersonen vom IOC gewählt und dann als Botschafter des IOC an die Sportorganisationen ihres Landes delegiert", teilte das IOC auf Anfrage mit. Auf jeden Fall würden derzeit keine IOC-Sitzungen stattfinden, an denen russische IOC-Mitglieder teilnehmen, hieß es weiter.

Zuvor hatte sich die Schweiz wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine für den Ausschluss von Funktionären aus Russland und Belarus aus Spitzenämtern in internationalen Sportverbänden eingesetzt. Das ging aus einem Brief von Sport- und Verteidigungsministerin Viola Amherd an das IOC hervor. Angesichts der Situation in der Ukraine reiche es nicht mehr aus, Athletinnen und Athleten aus den beiden Ländern von Wettkämpfen im Ausland auszuschließen, hieß es in dem Brief unter anderem.

In der Schweiz sind zahlreiche Spitzenverbände angesiedelt, darunter neben dem IOC auch die Fußballverbände FIFA und UEFA, ebenso der Europäische Leichtathletikverband, der Basketball-Weltverband, die internationalen Reitsport-, Fecht- und Schwimmverbände und viele andere. Diese sind in der Regel privatwirtschaftlich organisiert. Die Schweizer Regierung glaube, dass das IOC Druck auf die Verbände ausüben könne, etwa mit der Drohung, sie aus der olympischen Familie auszuschließen, wie der Sprecher des Bundesamtes für Sport sagte.

Das IOC will laut eigener Aussage weiterhin Personen und Organisationen "anprangern, die für diesen Krieg verantwortlich sind und den olympischen Frieden verletzen. Gleichzeitig beobachtet das IOC die Situation weiterhin genau und behält sich das Recht vor, die Maßnahmen je nach weiteren Entwicklungen anzupassen".

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