Julia Görges: Das deutsche Tennis-Model
Die 1988 geborene Julia Görges in ihrem Jugendzimmer. An der Wand ihre Idole. Nach ihrem Realschulabschluss beschließt sie, Tennis-Profi zu werden.
Auch außerhalb des Platzes macht die Tochter eines Versicherungskaufmanns eine gute Figur. Dabei war sie früher eher kamerascheu - heute kann sie sich vor Fototerminen kaum retten.
2008 gelingt ihr schließlich der internationale Durchbruch: Erstmals schlägt sie in Wimbledon auf. Zudem wird sie von Teamchefin Barbara Rittner ins Deutsche Fed-Cup-Team berufen.
Bei den Hamburg Ladies Open lässt sie mit dem Einzug ins Halbfinale die Tenniswelt aufhorchen. Doch aufgrund einer Schulterverletzung muss sie gegen die Kroatin Ana Vrljic aufgeben.
Gut gespielt und doch verloren: Görges scheitert im Viertelfinale von Memphis.
Erneut kurz vor dem Ziel gestoppt: Im Finale von Luxemburg unterliegt sie Roberta Vinci.
2010 feiert Görges, die ein großer Biathlon-Fan ist, ihren ersten Turniersieg: Julia Görges gewinnt in Bad Gastein.
Mit diesem Erfolg verbessert sich Görges in der WTA-Rangliste von Platz 65 auf Position 42. "Mein Ziel für dieses Jahr war das Erreichen der Top 50, das habe ich jetzt schon geschafft. Aber jetzt will ich natürlich mehr."
2011 folgt der nächste große Schritt: Bei den Australian Open bestreitet sie ihr erstes Drittrundenmatch bei einem Grand-Slam-Turnier überhaupt. Obwohl für sie das Turnier gegen die klar favorisierte Maria Sharapova beendet ist, kann sie mit ihrer Leistung sehr zufrieden sein.
Heute zählt sie zu einer festen Größe im deutschen Fed-Cup-Team. 2011 gelingt ihr an der Seite von Andrea Petkovic der Aufstieg in die Weltgruppe.
Im April 2011 feiert die 22-Jährige ihren zweiten Turniersieg. Im Finale von Stuttgart schlägt sie die Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki in zwei Sätzen.
Für ihren Erfolg erhält sie 111.000 Dollar sowie einen 400 PS-starken Sportwagen des Turniersponsors.
"Ich weiß nur, dass ich gewonnen habe. Wie ich das gemacht habe, weiß ich nicht. Gegen Caroline zu spielen, ist wie ein hoher Berg, den man erklimmen muss", sagt Görges nach dem bislang größten Erfolg ihrer Karriere. Durch ihren Sieg verbessert sich die Bad Oldesloerin auf Platz 27 der Weltrangliste.
Die sympathische deutsche Nummer zwei setzt ihren Siegeszug fort und zieht in Madrid bis ins Halbfinale ein. Trotz ihrer Niederlage gegen Victoria Azarenka hat die 22-Jährige allen Grund zur Freude: Erstmals in ihrer Karriere knackt sie die Top 20 der WTA-Weltrangliste.
Zu ihren Stärken zählt ihr gewaltiger Aufschlag und ein druckvolles Grundlinienspiel. Viele Tennisexperten trauen der Tennis-Schönheit noch weit mehr zu.
Aus in der Dritten Runde: Bei den French Open in Paris ist die 22-Jährige nach einer Erkältung geschwächt und scheitert an der Lokalmatadorin Marion Bartoli.
Bei den Gerry Weber Open spielt Görges gegen Steffi Graf: "Es ist fast ein unwirkliches Gefühl, neben Steffi auf dem Platz zu stehen", sagt die neue deutsche Tennishoffnung.
Mixedduell der Extraklasse: Julia Görges spielt an der Seite von Yevgeny Kafelnikov gegen Tennislegende Stefanie Graf und Henri Leconte.
Bei den Australian Open 2012 übersteht Julia Görges erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier die dritte Runde und zieht ins Achtelfinale ein. Dort erwischt sie aber einen schwarzen Tag und scheidet gegen Maria Scharapowa aus.
Bei den French Open, Wimbledon und Olympia folgt drei Mal das Aus in der dritten Runde. In der Weltrangliste steht Görges trotzdem weiter auf einem sehr guten 21. Platz.
Im Oktober 2012 kommt Görges beim WTA-Turnier in Linz ins Finale, scheitert dort aber an Victoria Asarenka in zwei Sätzen.
Danach wird es ruhiger um die hübsche Deutsche. Nachdem sie Anfang 2013 bei den Australian Open das Achtelfinale erreicht, scheitert sie bei den drei weiteren Majors jeweils in der ersten Runde.
Im Fed-Cup-Team ist sie an der Seite von Anna-Lena Grönefeld im Doppel gesetzt. Allerdings fällt sie 2014 in der Weltrangliste immer weiter und wird nur knapp in den Top 100 geführt.