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Special Olympics 2023 Berlin: Was bleibt vom "Doppel-Wumms für Inklusion"?


Spiele in Berlin beendet
Special Olympics: Was bleibt vom "Doppel-Wumms für Inklusion"?

Von sid
Aktualisiert am 26.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Umarmung bei den Special Olympics: Können die Spiele für mehr Inklusion sorgen?Vergrößern des Bildes
Umarmung bei den Special Olympics: Können die Spiele für mehr Inklusion sorgen? (Quelle: IMAGO/GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute)

Am Sonntag endeten die Special Olympics World Games in Berlin. Was bleibt, ist der Wunsch nach mehr Inklusion. Wird er erhört?

Bereits am frühen Montagmorgen rückten in Berlin die Lkw an, vor dem Brandenburger Tor, am Neptunbrunnen oder auf dem Messegelände liefen die Abbauarbeiten auf Hochtouren. Mit einem bunten Feuerwerk waren die Special Olympics am Sonntagabend zu Ende gegangen, neun Tage hatte der Zauber der inklusiven Weltspiele die Hauptstadt voll im Griff. Doch die Frage nach der Abreise der 190 Delegationen aus aller Welt lautet: Welchen nachhaltigen Effekt hat das Großevent für Themen wie Inklusion, Teilhabe und Vielfalt?

"Berlin hat die Mauern der Trennung und Ausgrenzung niedergerissen und durch die Kraft des Sports bei diesen Spielen Brücken der Inklusion gebaut", sagte Mary Davis, CEO von Special Olympics International. Diese Entwicklung müsse nun weitergehen, betonte Christiane Krajewski, Präsidentin der Special Olympics Deutschland. In Deutschland treiben derzeit rund acht Prozent der Menschen mit geistiger Beeinträchtigung Sport. "16 ist die nächste Zielzahl", so Krajewski. Irgendwann solle die Quote gar bei 32 Prozent liegen – wie bei Menschen ohne Beeinträchtigung.

Mehr Sportvereine sollen inklusiv werden

Vor allem die Integration von Menschen mit Handicap in Sportvereine stockt, weshalb auch die frühere Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt den Wunsch aussprach, "dass noch mehr Sportvereine ihre Aufgabe wahrnehmen und noch mehr Menschen mit Beeinträchtigung trainieren. Inklusion bedeutet: Dabei sein, von Anfang an und mittendrin", sagte die heutige Bundesvorsitzende der Lebenshilfe dem SID.

Dabei können die Erkenntnisse der Weltspiele auf andere Weltsportarten und Events übertragen werden. Krajewski denkt dabei vor allem an Barrierefreiheit und leichte Sprache. Während der neun Tage in Berlin, in denen mehr als 330.000 Zuschauer die 6.500 Athleten in 26 Sportarten bewunderten, waren diese Themen allgegenwärtig. "Wir müssen den Schwung, die Freude und Machbarkeit mitnehmen und uns fragen, wie wir dazu beitragen können, inklusiver zu werden", sagte Staatssekretärin Juliane Seifert, die die Special Olympics einen "Doppel-Wumms für Inklusion" nannte.

Werden die Forderungen umgesetzt?

Jeder in Berlin habe "gespürt, wie viel wir alle von Inklusion profitieren können", sagte Organisationschef Sven Albrecht: "Das wünsche ich mir auch für den Alltag. Wir müssen mehr Teilhabe vor Ort schaffen. Wir müssen den Rückenwind aufnehmen. Es ist unser großer Wunsch, dass das nicht abebbt." Die Forderungen sind klar, doch die konkrete Umsetzung bleibt abzuwarten. Der Special-Olympics-Staffelstab wurde am Sonntag an Turin weitergegeben, wo 2025 die Special Olympics World Winter Games steigen.

Bis dahin wünscht sich Krajewski, dass die Athletinnen und Athleten von Berlin "das, was sie hier empfunden haben, im weiteren sportlichen Leben und in der Gesellschaft weiter leben können". Dann hätten die Special Olympics ihr primäres Ziel erreicht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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