Die kuriosen Highlights der Tour de France 2016
Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen, den sich Marcel Kittel (li. / Etixx - Quick-Step) mit dem Franzosen Bryan Coquard (Direct Energy) im Massensprint der vierten Etappe in Limoges lieferte...
...letztlich mit dem besseren Ende nach dem Zielfoto-Entscheid für den Thüringer, der seinen insgesamt neunten Tour-Etappensieg erst einmal völlig entkräftet nur im Sitzen bejubeln konnte.
Ganz anders dann die Stimmung Kittels in Villars-les-Dombes, als der Thüringer im Ziel der 14. Etappe gestenreich über die rüde Fahrweise von Tagessieger Mark Cavendish (li.) echauffierte.
Eigentlich soll der "Rote Teufelslappen" den finalen Kilometer ein jeder Tour-Etappe einläuten. Auf der siebten Etappe erwies sich die "flamme rouge" jedoch als hinderlicher Bremsklotz, nachdem das Gummigebilde plötzlich einstürzte...
...und den vor dem Feld fahrenden Briten Adam Yates (Orica) als erstes erwischte, nachdem dieser sich kostbare Sekunden im Kampf für das Weiße Trikot des besten Jungprofis sichern wollte.
Sichtlich von den Sturzfolgen gezeichnet wurde Yates (li.) von seinen Teamkollegen nach einer Behandlungspause über den Zielstrich eskortiert werden - knapp vier Minuten nach der zuvor noch hinter ihm fahrenden Favoritengruppe.
Zwar nicht der Teufelslappen, aber ein durch die dichten Zuschauermassen stehengebliebenes TV-Motorrad ließen auf der zwölften Etappe am Mont Ventoux den Gesamtführenden Christopher Froome (re. / Sky) sowie seine Kontrahenten Bauke Mollema (Trek) und Richie Porte (li / BMC) zu Boden gehen.
Während Porte und Mollema weiterfahren konnten, war Froomes Rahmen beim Sturz zu Bruch gegangen und der Brite versuchte zuerst sein Velo ins Ziel zu tragen...
...setzte seinen Weg dann aber vorerst strammen Schrittes zu Fuß fort...
...bekam letztlich dann doch noch ein Ersatzrad, um den Zielstrich am Ventoux regelkonform, aber mit beachtlichen Rückstand noch überfahren zu können. Auch hier zeigte sich die Rennjury nach Etappenende einsichtig und wertete die Zeit aufgrund des Sturzes gleich mit seinen Kontrahenten, sodass Froome sein Gelbes Trikot nicht abgeben musste.
Sturzfrei, aber dafür temporeich sorgten der deutsche Zeitfahrmeister Tony Martin (re.) und sein französischer Etixx-Teamkollege Julian Alaphilippe auf der 16. Etappe für Aufsehen...
...nachdem sie sich bereits kurz nach der Neutralisation als Duo auf und und davon machte, um gemeinsam die Grenze zur Schweiz zu passieren und mehr als 170 Kilometer die Etappe als teaminterne Spitzengruppe den Tagesabschnitt zu bestimmen.
Zwar hatte das Feld die beiden Ausreißer rund 23 Kilometer vor dem Ziel gestellt. Doch auf das Podium in Bern durften im Anschluss sowohl Martin (li.) als auch Alaphilippe stiegen...
...wo erstmals in der Tour-Historie zwei Protagonisten gleichzeitig mit der Roten Rückennummer des kämpferischten Fahreres und den dazugehörigen Küsschen ausgezeichnet wurden.
Neben viel Hitze hatten die Protagonisten der Tour 2016 auch einiges an Regen und Hagel zu ertragen - hier auf dem Weg nach Andorra Arcalis...
...wo der Niederländer Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) als Erster über den Zielstrich fegte und in die Regenschlacht im Zwergstaat gewann.
Feucht, aber eher fröhlich ging es dann auf der Schlussetappe nach Paris zu. Gesamtsieger Froome hatte Bier an seine Sky-Teamkollegen verteilt und genehmigte sich mit seinen Helfern ein kühles Blondes...
...mit dem sich Geraint Thomas (re.) und Ian Stannard wenig später eine kühlende Erfrischung während der Fahrt in die französische Hauptstadt verpassten.