DHB-Kantersieg in der Einzelkritik Drei Jungstars überragend, ein DHB-Star sieht die Fünf
Der Hauptrundenabschluss bei der WM geriet für die deutsche Handball-Nationalmannschaft zur Gala-Vorstellung. Gegen Tunesien gab es einen deutlichen 31:19-Sieg. Dabei überragten insbesondere drei Jungstars. Nur ein Spieler enttäuschte. Die Einzelkritik.
David Späth: Durfte von Beginn an ran und erwischte eine sensationelle Partie. Brachte die Tunesier über die gesamte Länge der Partie zur Verzweiflung. Am Ende mit 21 Paraden und einer Quote von 52,5 Prozent. Note 1
Justus Fischer: Durfte über die gesamte Länge der Partie für Johannes Golla ran und zeigte eine bärenstarke Leistung. Defensiv im Mittelblock nahezu fehlerfrei und auch offensiv mit fünf Toren in sechs Versuchen hocheffizient. Note 1
Lukas Zerbe: Durfte auf Rechtsaußen beginnen und zeigte eine gute Leistung. Vollendete nach Pass von Nils Lichtlein athletisch zum 7:3 (8. Minute). Traf alle vier seiner Siebenmeter. Wechselte in Halbzeit zwei ungewöhnlicherweise auf Linksaußen und erzielte von dort sogar einen Treffer aus dem Spiel. Note 2
Lukas Mertens (Archivbild): Durfte auf Linksaußen beginnen, kam aber nicht richtig ins Spiel. Vergab in der 18. Minute seinen einzigen Wurf der ersten Halbzeit und war nach der Pause nicht mehr gefragt. Note 5
Marko Grgić: Durfte anstelle von Julian Köster im linken Rückraum beginnen und zeigte sein unglaubliches Potenzial. Defensiv mit einer stabilen Leistung und offensiv bester deutscher Werfer mit elf Toren in 14 Versuchen. Speziell in der ersten Halbzeit zwar auch mit einigen technischen Fehlern, trotzdem: Note 1
Nils Lichtlein: Fing zunächst nur offensiv auf Halbrechts an, durfte im Laufe der ersten Halbzeit dann aber teils auch auf Außen verteidigen. Mit einem Treffer und einem starken Assist (8. Minute), aber auch mit mehreren Fehlpässen in Halbzeit eins. Nach der Pause dann offensiv auf Rückraum Mitte. Mit einem weiteren Tor, aber konnte seine Qualitäten nicht wirklich zeigen. Note 4
Luca Witzke: Ersetzte von Beginn an den kranken Juri Knorr in der Mitte des Rückraums und zeigte eine durchwachsene Leistung. In Halbzeit eins mit drei Treffern, aber auch einigen Fehlpässen. In Halbzeit zwei dann nicht mehr gefragt. Note 3
Christoph Steinert: Bekam in Halbzeit eins seine gewohnte Einsatzzeit in der Defensive. Zeigte dabei eine gewohnt gute Leistung. Schaltete in der 26. Minute schnell und legte Grgić das 16:5 auf. In der zweiten Halbzeit dann auch offensiv auf der Platte, blieb dabei aber wirkungslos. Ließ gleich zu Beginn der zweiten Hälfte bei einem Kempa-Versuch den Ball durch die Hände flutschen. Blieb ohne Treffer. Note 3
Marian Michalczik: Der Nachnominierte war über die gesamte Länge der Partie defensiv in Rotation mit Witzke und Lichtlein gefragt und zeigte dort auch seine Qualitäten. Blieb bei Gegenstößen aber wirkungslos und leistete sich allein in Halbzeit eins zwei Fehlpässe. Durfte in Halbzeit zwei vereinzelt auch offensiv ran. Insgesamt immerhin mit zwei Toren. Note 2
Timo Kastening: Kam lediglich in der 12. Minute für einen Siebenmeter auf die Platte und verwandelte. In Halbzeit zwei dann auf Rechtsaußen im Einsatz und mit einem weiteren Treffer. Note 2
Johannes Golla (im Bild), Julian Köster, Renārs Uščins und Andreas Wolff: Wurden allesamt komplett geschont. Ohne Note