Einzelkritik zum deutschen WM-Auftakt Ein Ersatzmann überragt – zwei Spieler sehen die Fünf
Gegen Polen feierte die deutsche Handball-Nationalmannschaft zum WM-Auftakt einen 35:28-Sieg. Nach einer schwachen ersten Halbzeit steigerte sich die DHB-Auswahl dabei in der zweiten Hälfte deutlich und durfte so über die ersten zwei Punkte in Gruppe A jubeln. Dabei überzeugte vor allem ein Spieler aus der zweiten Reihe. Andere erlebten jedoch einen schwarzen Tag. Die Einzelkritik.
Andreas Wolff: Kam mit Doppelparade stark in die Partie, baute dann jedoch etwas ab und wurde in der 25. Minute durch Späth ersetzt. War aber weiter der Mann für die Siebenmeter und hielt gleich drei Stück. Kehrte in der 48. Minute zurück und zeigte noch einige Paraden. Note 2
Johannes Golla: Sehr durchwachsene Anfangsphase. Kassierte in der zwölften Minute zwei Minuten und blieb auch danach eine Weile auf der Bank. Nach seiner Rückkehr dann aber stark verbessert und in Halbzeit zwei wieder bei alter Stärke. Mit sechs Treffern auch offensiv produktiv. Note 2
Lukas Mertens: Startete auf Linksaußen, blieb aber über weite Teile des Spiels unauffällig. Mit drei Treffern aber immerhin treffsicher. Note 4
Lukas Zerbe: Durfte auf Rechtsaußen anfangen, blieb aber wie Mertens auf der anderen Seite komplett blass. Mit nur einem Treffer auch offensiv nicht mit Mertens‘ Output. Note 5
Julian Köster: In Halbzeit eins sowohl defensiv als auch offensiv mit ungewohnten Problemen. Traf durchsetzungsstark zum 5:6. Das blieb aber das einzige Highlight in der ersten Hälfte. In der zweiten Hälfte dann defensiv stark verbessert, offensiv wurde er häufig herausrotiert. Note 3
Juri Knorr: Viel Licht und Schatten vom deutschen Spielmacher. Traf zwar fünfmal, brauchte dafür aber auch neun Versuche. Ein krasser Fehlpass in doppelter Überzahl brachte Bundestrainer Gislason auf die Palme (6. Minute). Zum Start in die zweite Hälfte stark verbessert, musste dann aber in der 40. Minute verletzt raus. Note 3
Renārs Uščins: Merkwürdiger Spielverlauf für den Jungstar. Erwischte eine ganz schwache Anfangsphase mit mehreren Fehlwürfen, blieb aber dennoch mutig und versuchte es weiter. Kämpfte sich spätestens in der zweiten Hälfte dann in die Partie und mauserte sich so mit zehn Toren in 19 Versuchen doch noch zum besten deutschen Werfer. Note 2
Luca Witzke: Kam erstmals in der 20. Minute auf die Platte und zeigte in seiner begrenzten Spielzeit gleich mal zwei Treffer. Bekam in der zweiten Halbzeit auch durch die Verletzung von Knorr mehr Spielzeit, belebte die deutsche Offensive merklich und erzielte drei weitere Treffer. Bester deutscher Spieler. Note 1
Christoph Steinert: War vor allem defensiv in der Rotation mit Uščins gefragt, erwischte aber eine miserable erste Halbzeit. Nach der Pause bei deutlich weniger Spielzeit leicht verbessert. Note 5
Justus Fischer: Ersetzte in der 12. Minute erstmals Golla. Wirkte defensiv etwas stabiler als der Kapitän und steuerte offensiv immerhin einen Treffer bei. Nach Gollas Rückkehr auf die Platte kaum noch gefragt. Note 3
Marko Grgić: Kam Mitte der zweiten Halbzeit erstmals in die Partie. Nutzte seine begrenzte Spielzeit aber gut, brachte Leben in die Offensive und erzielte noch einen Treffer. Note 2
David Späth: Kam in der 25. Minute erstmals für Wolff und zeigte bei 12:13 gleich mal eine starke Parade, um einen Zwei-Tore-Rückstand zu vermeiden. Blieb in Halbzeit zwei zunächst auf der Platte, musste jedoch einige Bälle passieren lassen. Machte in der 48. Minute dann wieder für Wolff Platz. Note 3
Nils Lichtlein: Bekam nur in Hälfte zwei einige Minuten. Zu wenig für eine Bewertung. Ohne Note
Lukas Stutzke: Bekam nur in der ersten Halbzeit wenige Minuten auf der Platte. Zu wenig für eine Bewertung. Ohne Note
Timo Kastening: Kam nicht zum Einsatz. Ohne Note
Rune Dahmke: Durfte ebenfalls nur zugucken. Ohne Note