Deutschland in der Einzelkritik Drei Stars überragen bei DHB-Gala
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft steht nach dem 33:26 gegen die Niederlande vorzeitig im WM-Viertelfinale. Einige Spieler ragten heraus. Die Einzelkritik.
Andreas Wolff, Tor: In den ersten Minuten bekam er wenige Bälle zu fassen, ab der zehnten Spielminute war Keeper Wolff aber eine Bank. Besonders in der zweiten Halbzeit gingen am 31-Jährigen nur wenige Bälle vorbei, in den ersten neun Minuten des zweiten Durchgangs blieb er ohne Gegentor – und wurde zu Recht zum Spieler des Spiels ernannt. Für diese Leistung kann es nur eine Benotung geben. Note 1
Lukas Mertens, Linksaußen, Archivbild: Er traf durch das 14:11 zur ersten Drei-Tore-Führung, spielte ansonsten solide. Besonders auffällig war Mertens aber nicht. Note 3
Rune Dahmke, Linksaußen: Stand nur wenige Minuten auf der Platte. Keine Note
Philipp Weber, Rückraum links: Stand nicht in der Anfangsformation, kam aber im Laufe des Spiels immer wieder aufs Feld. Verhinderte mit einem wichtigen Tackling ein Gegentor, wurde dafür aber mit einer Zwei-Minuten-Zeitstrafe bestraft. Nach Steinert-Vorlage traf er wunderschön per Kempa-Trick. Note 2
Julian Köster, Rückraum links: Neben Knorr der überragende Feldspieler. Zunächst hatte der 22-Jährige aber Startprobleme, nach einem Abspielfehler fiel das 0:2 aus deutscher Sicht. Danach erzielte er aber auch den ersten deutschen Treffer. Anschließend eine Bank, besonders mit Würfen aus der zweiten Reihe. Vier von sechs Versuchen saßen, auch der Abwehrblock mit Johannes Golla passte. Note 1
Paul Drux, Rückraum links, Archivbild: Kaum Spielzeit. Keine Note
Juri Knorr, Rückraum Mitte: Die nächste Top-Leistung des 22-jährigen Jungstars. Beeindruckte besonders durch seine Dynamik und warf Deutschland zum ersten Mal in Führung. Kurz vor der Halbzeit erzielte er durch einen Kraftakt eine Vier-Tore-Führung. Hatte aber auch zwei Makel in der zweiten Halbzeit: Zunächst warf er einen Ball nach Schiedsrichter-Pfiff und kassierte eine Zeitstrafe, dann versuchte er etwas arrogant, den Niederlande-Torwart per Siebenmeter zu überlupfen. Dennoch: Note 1
Kai Häfner, Rückraum rechts: Unauffällige erste Halbzeit, umso bessere zweite. Kam komischerweise nach dem Kopfstoß mit Gegenspieler Rutger ten Velde besser ins Spiel, vier seiner sieben Versuche fanden den Weg ins Tor. Note: 2
Luca Witzke, Rückraum rechts: Kam nur zum Ende des Spiels rein, traf noch sehenswert aus dem Rückraum. Keine Note
Christoph Steinert, Rückraum rechts: Spielte von Anfang an und machte seine Sache solide. Rempelte aber den niederländischen Star Luc Steins und kassierte Deutschlands erste Zeitstrafe. Das Tor konnte er dabei nicht verhindern. Note 3
Patrick Groetzki, Rechtsaußen: Auch Groetzki blühte im zweiten Abschnitt so richtig auf. In der 39. Spielminute setzte er einen schönen Heber über den Keeper und traf zur Sieben-Tore-Führung, eine Minute später setzte er seinen nächsten Treffer drauf. Die Quote ist beeindruckend: Groetzki traf bei fünf von fünf Versuchen. Note 2
Johannes Golla, Kreis: Im Abwehrblock zusammen mit Julian Köster bärenstark. Auch offensiv konnte der Kreisläufer seine Qualitäten ausspielen. In der hektischen Anfangsphase holte er den ersten deutschen Siebenmeter raus. Drehte sich auf seiner Position mehrfach gut und zeigte sich treffsicher. Note 2
Jannik Kohlbacher, Kreis: Kam erst kurz vor Schluss auf die Platte, netzte genau wie Witzke noch einmal. Keine Note