Einzelkritik zur Algerien-Gala Dieser deutsche Handballer spielte in seiner eigenen Liga
Überlegen und dominant fertigten Deutschlands Handballer zum Abschluss der WM-Gruppenphase Algerien ab. Trotz des Klassenunterschieds zeigte ein DHB-Star seine ganze Klasse. Die Einzelkritik.
Andreas Wolff (Tor, Archivbild): Trotz der Birlehm-Gala gegen Serbien von Beginn an zwischen den Pfosten, kam gut mit frühen Paraden ins Spiel, blieb bis zum Pausentee im Kasten und machte seine Sache gut mit sechs Paraden und einer Abwehrquote von 40 Prozent. Note 2
Joel Birlehm (Tor): Kam zur zweiten Hälfte in den Kasten – und setzte ansatzlos an Wolffs Leistung an. Sieben Paraden bei einer Abwehrquote von 37 Prozent sind aller Ehre wert. Note 2
Rune Dahmke (Linksaußen): Durfte für den geschonten Lukas Mertens ran und machte seine Sache gut. Vom Flügel sicherer Schütze, am Ende mit vier Treffern bei fünf Versuchen. Note 2
Paul Drux (Rückraum links): Der Berliner blieb auch im Gruppenfinale Pendler zwischen Bank und Platte. Das erschwerte es ihm, wirklich nachhaltigen Einfluss auf das Spiel zu nehmen. Mit drei Vorlagen und immerhin zwei Treffern aber mit einer durchaus zufriedenstellenden Leistung. Note 3
Philipp Weber (Rückraum rechts, Archivbild): Setzte seinen ersten Abschluss an den Pfosten – und danach wurde es nicht besser. 0 von 3, Bundestrainer Gislason schonte den sichtlich überspielten Magdeburger nach nicht einmal sieben Einsatzminuten. Note 5
Julian Köster (Rückraum links): Der Jungstar wurde über weite Phasen der Partie geschont, trug in seinen aber dennoch fast 20 Minuten Spielzeit außer eines Assists nichts Zählbares zum Spiel bei. Note 4
Juri Knorr (Rückraum Mitte, Archivbild): Erzielte Deutschlands ersten Treffer vom Siebenmeterpunkt, kam in Folge fast ausschließlich für die Strafwürfe auf die Platte. Ohne Note
Luca Witzke (Rückraum Mitte): Ersetzte den geschonten Knorr als Spielmacher – und machte seine Sache gut. Riss Lücken, machte das Spiel schnell, zudem mit sechs Vorlagen mannschaftsdienlich. Note 2
Simon Ernst (Rückraum Mitte, Archivbild): Im Basketball würde man ihn wohl Rollenspieler nennen. Kam vor allem für die Defensive rein, konnte durch das schnelle Spiel immerhin drei Vorlagen sammeln. Note 3
Christoph Steinert (Rückraum rechts): Provozierte nach nur 45 Sekunden den ersten Siebenmeter für Deutschland, leistete sich im Laufe des Spiels aber auch seine (technischen) Fehler, als Schütze jedoch eine Bank (4 Tore bei 100 Prozent Wurfgenauigkeit). Note 3
Djibril M’Bengue (Rückraum rechts): Kam nach 20 min erstmals im Turnier auf die Platte – und empfahl sich für noch mehr Spielzeit in der Hauptrunde. Blockte Würfe, packte in der Defensive zu, schaltete sich offensiv mit klugen Pässen und vier eigenen Treffern ein. Note 2
Patrick Groetzki (Rechtsaußen, Archivbild): Schloss Deutschlands ersten Fastbreak nicht eigennützig ab, spielte stattdessen den Fehlpass zum Ballverlust am Kreis (3:2), traf aus seiner angestammten Person auf dem Flügel seine beiden Versuche, wurde mit nur etwa 20 Minuten Spielzeit für den weiteren Turnierverlauf geschont. Note 3
Johannes Golla (Kreis): Der Kapitän trat zum Vorrundenabschluss in die zweite Reihe. Gut 15 Minuten Spielzeit, zwei Treffer, nichts Spektakuläres. Note 4
Jannik Kohlbacher (Kreis, Archivbild): Für die IHF Spieler des Spiels – verständlich. Nicht greifbar für die algerische Verteidigung. 10 Treffer bei 10 Versuchen, herausragend-dominante Leistung. Note 1