WM-Auftaktsieg gegen Katar Dieses Duo führte das DHB-Team mit Spitzenleistungen zum Erfolg
Souveräne erste, wackelige zweite Hälfte: So lässt sich Deutschlands Auftakt in die Handball-WM in Polen zusammenfassen. Dass es gegen Katar am Ende dennoch zu einem ungefährdeten Sieg reichte, verdankt die DHB-Auswahl vor allem zwei herausragenden Akteuren. Die Einzelkritik.
Andreas Wolff (Tor, Archivbild): Großartige Leistung des deutschen Stammkeepers. Glänzt mit gleich 15 Paraden, zudem mit sehenswerten Kreis-zu-Kreis-Anspielen, etwa auf Groetzki zum 9:4 und 11:5, muss kurz vor der Schlusssirene nach einer spektakulären Fußabwehr humpelnd die Halle verlassen. Note 1
Joel Birlehm (Tor, Archivbild): Kommt nach 15 Minuten erstmals ins Spiel, muss nach einem Siebenmeter aber auch schon wieder raus, kommt dann erst wieder zwei Minuten vor Schluss auf die Platte. Daher: Ohne Note
Lukas Mertens (Linksaußen): Setzt seinen ersten offenen Wurfversuch aus der Ecke an den Pfosten, trifft mit der Schlusssirene der ersten Halbzeit im Fallen zum 18:13, macht da weiter, indem er den ersten Treffer der zweiten Halbzeit markiert, am Ende mit vier Treffern aus sechs Versuchen in 55 Minuten Spielzeit. Note 3
Paul Drux (Rückraum links): Nur gute acht Minuten auf der Platte, daher: Ohne Note.
Philipp Weber (Rückraum links, Archivbild): Der Magdeburg-Star mit überraschend überschaubarer Spielzeit (rund 20 Minuten), in der er lange recht blass bleibt, nimmt spät in der zweiten Hälfte das Spiel mal in die eigene Hand und provoziert mit einem Vorstoß einen Siebenmeter sowie eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Katar, bringt am Ende seine beiden einzigen Würfe in den Maschen unter, unter anderem zum 31:27-Schlusspunkt. Note 3
Julian Köster (Rückraum rechts): Provoziert mit seiner schnellen Fußarbeit die erste Zwei-Minuten-Strafe gegen Katar, mit Sekundenschlaf, als ihm das Spielgerät aus der Hand fällt und so den Ballbesitz abgibt (21. Min), auch in der brenzligen Phase mit nur einer Zwei-Tore-Führung mit Ballverlust (43.), macht es durch Tempogegenstoßzuspiel auf Golla und einen Ballklau wenig später wieder wett, zudem defensiv im Block mit Golla mit guter Leistung (zwei Blocks). Note 2
Juri Knorr (Rückraum Mitte): Lenker und Denker des deutschen Spiels. Sucht und findet Kreisläufer Golla zur ersten deutschen Fühung (3:2), setzt sich schon früh auch selbst mit seinem schnellen Antritt durch die Mitte durch, im Spielaufbau sehr risikoreich, wodurch er wiederholt für Ballverluste sorgt, gerade seine Steckpässe an den Kreis müssten noch genauer sitzen (46., 49. Minute), mit acht Treffern jedoch auch Deutschlands bester Schütze und von der IHF als Spieler des Spiels ausgezeichnet. Auch deshalb: Note 1
Luca Witzke (Rückraum Mitte, Archivbild): Nur gute fünf Minuten auf der Platte. Auch wenn er in dieser Zeit einen Treffer erzielt: Ohne Note
Kai Häfner (Rückraum rechts, Archivbild): Erzielt Deutschlands ersten Treffer, mit schönem Bodenanspiel auf Golla am Kreis zum zwischenzeitlichen 2:2, sucht in der Anfangsphase häufig den Ball, mit fünf eigenen und drei vorbereiteten Treffern einer der Aktivposten der deutschen Offensive. Note 2
Christoph Steinert (Rückraum rechts, Archivbild): Verursacht nach gerade einmal 41 Sekunden den ersten Siebenmeter der Partie, kann ansonsten trotz 36 Minuten Spielzeit nichts zählbares zum Sieg beitragen. Note 5
Patrick Groetzki (Rechtsaußen): Deutschlands Mann für die Tempogegenstöße. Kann alle drei schnellen Anspiele zu Treffern verwerten, am Ende mit vier Treffern und einem zufriedenstellenden Turnier-Comeback im DHB-Team. Note 2
Johannes Golla (Kreis): Starker Ballgewinn zum ersten Tempogegenstoßtreffer (5:2), kassiert zu Beginn der zweiten Hälfte Deutschlands erste Zwei-Minuten-Strafe, durchwachsene Leistung als Scorer am Kreis (3/6). Note 3
Jannik Kohlbacher (Kreis): Macht den Kataris mit seinem extrem breiten Stellungsspiel am Kreis große Probleme, zieht so auch den ersten Siebenmeter für Deutschland im Spiel. Kann in einer guten Viertelstunde auf der Platte zudem zwei Treffer erzielen. Note 3